- EU-Recycling - https://eu-recycling.com -

Hochverdichtung in den Getränkerücknahmeautomaten erschwert das PET-Recycling

Die Sortierung hochverdichteter Flaschen gelingt nicht mehr im gleichen Maße wie bei den bisher im Markt angebotenen PET-Flaschenabfällen, stellt der bvse fest.

Der Trend, Getränke in PET-Flaschen abzufüllen, hält an. Dadurch nimmt auch der Anteil an Pfandflaschen zu. Für die Rücknahme der pfandpflichtigen Getränkeflaschen werden inzwischen unterschiedliche Automatensysteme eingesetzt, die je nach Bauart der nachfolgenden Recyclingstufe große Probleme bereiten. „Für die Rücknahme von Pfandgebinden bringen Hersteller in letzter Zeit vermehrt Rücknahmeautomaten in den Handel, die die PET-Flaschen leider so stark verdichten, dass die nachfolgende PET-Verwertung deutlich erschwert wird.

Gerade bei der Sortierung von bunten Flaschen, die zusammen mit Dosen verdichtet werden, erhöht sich der Aufwand für das PET-Recycling beträchtlich“, verweist bvse-Vizepräsident Herbert Snell auf die Problematik: „Die Sortierung hochverdichteter Flaschen gelingt auf den installierten Anlagen nicht mehr im gleichen Maße wie bei den bisher im Markt angebotenen PET-Flaschenabfällen, denn diese hochverdichteten Flaschen lassen sich nur mit zusätzlichem Aufwand auftrennen. Und selbst dann bleiben untrennbare Verbunde zurück.“

Die Hochverdichtung von Flaschen führt nach Snells Ansicht zu untrennbaren Verbunden, die beispielsweise aus Flaschen unterschiedlicher Farben oder Materialverbunden von PET mit Dosen bestehen. Die dementsprechend höhere Verdichtung der PET-Ballen führt dadurch wiederum zu Problemen bei der automatischen Erkennung, die von der Lage der Flaschen auf dem Band abhängig ist, was auch bvse-Fachreferent Dr. Thomas Probst bestätigt: Das nachfolgende mechanische Ausschleusen der Flaschen wird deutlich beeinträchtigt und der Kostenvorteil der Logistik durch den höheren Aufwand beim Recycling aufgehoben.

Foto: EU-R Archiv

(EU-Recycling 08/2017, Seite 41)

[1]

Anzeige