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Die Tourenplanung in der Entsorgung – eine logistische Meisterleistung

Ob Straßenreinigung, Winterdienst, Containerdienst, kommunale Restmüll- oder Sperrmüll-Abholung: Alle Touren der Abfall- und Entsorgungswirtschaft müssen bestmöglich geplant sein.

Dabei gilt es, die Aufträge effektiv und ressourcenschonend zusammenzustellen und viele Komponenten und unterschiedlichste Ausgangsparameter zu beachten. Ist diese Straße eine Einbahnstraße oder darf sie zu bestimmten Zeiten gar nicht befahren werden? Ist dieser Weg aufgrund von Bauarbeiten für einen gewissen Zeitraum gesperrt? Gibt es Schwierigkeiten bei der Behälterabholung aufgrund von Hindernissen wie Treppen oder verschlossenen Türen?

Dieses und noch vieles mehr muss ein Disponent bei der Erstellung von Touren beachten. Tools zur Visualisierung und zur Planung unterstützen ihn dabei. Ausgangspunkt der Visualisierung und Planung in den Bereichen der zyklischen Entsorgung (Restmüll, Biomüll und DSD), der Straßenreinigung und des Winterdienstes, der gewerblichen Tourenplanung (Containerdienst, gewerbliche Straßenreinigung, Transportgeschäft und Saugwagen) sowie in der Sperrmüllentsorgung sind Anfallstellen (Adressen). Anhand dieser werden die entsprechenden Entsorgungsaufträge durchgeführt. Die zyklische Entsorgung mit ihren Terminen steht jahresweise fest; monatlich laufen jedoch eine Vielzahl von Änderungen ein.

Ein einfaches Werkzeug: das GIS-Programm

Die Planung muss die bestehenden Touren mit seinen feststehenden Entsorgungstagen zwingend berücksichtigen. Eine automatische Verknüpfung mit einem Behälteridentifikationssystem wird mehr und mehr zu einer betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit. Die ad hoc oder vertragsgebundene Entsorgung, wie Containerdienst und Sperrmüll, ist gemischt mit feststehenden Terminen. Kurzfristig laufen neue Termine ein.

Für die Visualisierung der einzelnen Entsorgungspositionen sowie der Touren wird ein GIS-Programm verwendet. Dabei stellt das GIS-Programm eine Adresse als einen Punkt oder einen Reinigungsabschnitt als Strecke auf der Karte grafisch dar.

Der Disponent erhält ein einfach zu bedienendes Werkzeug. Die tägliche Arbeit wird durch die grafische Visualisierung und durch „Drag and Drop“ unterstützt. In Sekundenschnelle sind damit manuelle Eingriffe möglich. Die Darstellung auf dem Kartenmaterial gibt einen schnellen Überblick, und Aufträge können zwischen den Touren mit grafischer Unterstützung schnell verschoben werden. Der Anwender hat die Möglichkeit, jederzeit einzugreifen und mit seinen eigenen speziellen Kenntnissen das Ergebnis der Optimierung zu beeinflussen.

Was entscheidenden Einfluss hat

Weiterhin sind nicht nur die Gegebenheiten an Ort und Stelle maßgebend für eine Tourenplanung, auch die eigentlichen Müllwerker – die personellen Ressourcen – haben einen entscheidenden Einfluss auf die Organisation der Entsorgungslogistik. Denn die Arbeit in der Abfallwirtschaft zehrt an der Gesundheit. Laut AOK sind Müllmänner im Jahr 2014 im Durchschnitt ganze 30,8 Tage krankheitsbedingt ausgefallen (Quelle: AOK Fehlzeitenreport 2014). Sie sind somit die Berufsgruppe mit dem höchsten Krankenstand. Betriebsleiter Rainer Schörnich von den Technischen Diensten Arnsberg bestätigt diesen Trend: „20 bis 40 Jahre harte körperliche Arbeit führen zwangsläufig zu gesundheitlichen Einschränkungen. Zudem lässt mit höherem Alter insgesamt die Leistungsfähigkeit nach. Rund 50 Prozent der Belegschaft ist älter als 50 Jahre.“

Bereits heute müssen Entsorgungsunternehmen auf eine alternde Belegschaft und hohe Krankheitsstände reagieren. Dabei müssen zentrale Fragen Beantwortung finden: Wie hoch ist der interne Krankenstand? Wie ist die Altersstruktur des Personals? Wie belastbar sind die Mitarbeiter? Diese Informationen müssen zwingend in der Tourenplanung und der Ressourceneinsatzplanung Berücksichtigung finden, um einen optimierten Betriebsablauf zu gewährleisten. Veränderungen in diesen Bereichen sind beispielsweise über die Erschließung neuer Services beziehungsweise durch Neuorganisation der Prozesse abbildbar.

Steigende Anforderungen

Im Zuge der demografischen Entwicklung steigen die Anforderungen an altersgerechte Arbeitsbedingungen. In besonderem Maße betrifft das die Tourenplanung. Eine gesunde Tourenplanung konzentriert sich dabei nicht allein auf den kosten- und energieeffizienten Einsatz der Müllsammelfahrzeuge, sondern gestaltet die Tourenplanung gesundheitsverträglich. Es kommt nicht nur auf Gefäßzahl, Füllgrade oder Tourenzeiten an, sondern auch auf eine gesundere und gerechtere Verteilung der Arbeitslasten auf die Teams. Die Module A/C/S® Tourenplanung, A/C/S® TourGO und A/C/S® Ressourcenverwaltung der Firma Q-SOFT GmbH mit Hauptsitz in Erfurt erscheinen ihr als das geeignete Werkzeug zur Unterstützung einer permanenten Optimierung des Betriebsablaufes. Weitere Informationen sind am 7./8. November 2017 auf der Konferenz Tourenplanung im InterCity Hotel in Frankfurt am Main und vorab unter https://kommunalwirtschaft.eu/veranstaltungen/Veranstaltungen/A7141/s0.html [1] erhältlich.

www.q-soft.de [2]

Foto: Ssogras / fotolia.com

(EU-Recycling 10/2017, Seite 14-Advertorial)