Neue Studie zu EPS- und XPS-Abfällen

Im Auftrag der BKV GmbH wurde ein komplettes Stoffstrombild von Verpackungs- und Bauabfällen erstellt.

Die Diskussion über den Umgang mit HBCD-haltigen Abfällen dauert weiter an, nachdem diese im Herbst 2016 zunächst als „gefährlich“ eingestuft wurden, was zu erheblichen Entsorgungsengpässen geführt hatte. Inzwischen wurde diese Einstufung wieder zurückgenommen. Um die Diskussion mit einer gesicherten Datenlage zu unterstützen, wurde das „Aufkommen und Management von EPS- und XPS-Abfällen in Deutschland 2016 in den Bereichen Verpackung und Bau“ nun untersucht.

Im Ergebnis erbrachte die Studie, dass die stoffliche und energetische Verwertung von gebrauchten Polystyrol-Schaumstoffabfällen in Deutschland auf sehr hohem Niveau funktioniert. Darüber hinaus prognostizieren die Autoren, dass in den nächsten 50 Jahren mehr als die Hälfte der derzeit in Dämmstoffen „verbauten“ Polystyrolabfälle mit dem alten Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) in Deutschland entsorgt sein werden.

Die Studie wurde im Auftrag der BKV GmbH und unter Beteiligung von BASF SE, Fachvereinigung Ex­truderschaumstoff e.V., Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Industrieverband Hartschaum e.V., Ineos Styrolution Group GmbH, PlasticsEurope Deutschland e.V. und pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. von der Firma Conversio erstellt. Sie bietet ein komplettes EPS-/XPS-Stoffstrombild von Verpackungs- und Bauabfällen und gibt den aktuellen Sachstand zu HBCD-haltigen Abfällen wieder, schätzt künftige Aufkommensmengen ein und leitet davon die Prognose bis zum Jahr 2050 ab. Die komplette Studie mit zahlreichen Tabellen und erläuternden Grafiken kann über die Website der BKV zum Preis von 300 Euro (zzgl. MwSt.) bestellt werden.

www.bkv-gmbh.de

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(EU-Recycling 11/2017, Seite 29)