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Das Konzept von URT Umwelt- und Recyclingtechnik

In der Kühlgeräteentsorgung steigt der Anteil der halogenfreien Kälte- und Treibmittel.

Bereits seit 1996 werden in Europa keine Kühlgeräte mehr mit halogenhaltigen (VFC) Kälte- und Treibmitteln (FCKWs) hergestellt. Demnach steigt der Anteil mit alternativen Kälte- und Treibmitteln bei der Entsorgung schnell an. Bei den meisten deutschen Entsorgungsanlagen hat der Anteil der halogenfreien Kühlgeräte bereits die 50 Prozent-Marke überschritten. In südeuropäischen Ländern liegt dieser Anteil mittlerweile bei teilweise über 70 Prozent. In den nächsten fünf Jahren kann dieser bis auf 90 Prozent ansteigen. Umgekehrt ist zu erwarten, dass fünf bis zehn Prozent halogenhaltiger (FCKW) Altkühlgeräte noch viele Jahre zur Entsorgung anstehen.

Selektive Behandlung von Altkühlgeräten

Gerade bei der Korpusbehandlung (Stufe II) macht es deshalb Sinn, sich mit neuen Anlagenkonzepten zu beschäftigen, denn die Behandlung der Altkühlgeräte mit halogenfreien Treibmitteln ist in herkömmlichen Anlagen teurer als die Behandlung der halogenhaltigen. Dies ergibt sich aus der Brennbarkeit der alternativen, halogenfreien Treibmittel (Pentane).

Analytischer Nachweis der Treibmittel im Polyurethanschaum

Die URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH beschäftigt sich seit Jahren mit Konzepten zur Reduzierung der Betriebskosten. Kerntechnologie ist dabei die zweifelsfreie Unterscheidung zwischen halogenfreien und halogenhaltigen Isolationsschäumen. Dies ist die Basis für eine spätere selektive Behandlung der Kühlgeräte. Hierzu werden am Korpus und an jeder Türe des jeweiligen Altkühlgerätes Öffnungen geschaffen und Gasproben entnommen und anschließend automatisch analysiert.

Direktverbrennung der halogenfreien Treibmittel

Üblicherweise werden Treibmittel an Kühlgeräteentsorgungsanlagen zurückgewonnen und verflüssigt. Der CENELEC Standard war das erste Regelwerk, das in der EN 50574 eine Stufe III-Behandlung beschrieben hat. Dabei handelt es sich um die Direktverbrennung von Treibmitteln aus dem Polyurethanschaum. Eine Direktverbrennung von halogenfreien Treibmitteln ist deutlich einfacher als die Verbrennung von halogenhaltigen Treibmitteln aus Polyurethanschäumen. Durch hohe Absaugmengen zur Erfassung der Treibmittel kann die Explosionsgrenze durch Verdünnung deutlich unterschritten werden. Die Verwendung von Stickstoff zur Explosionsunterdrückung ist dann nicht mehr notwendig. Die hohen Absaugmengen reduzieren diffuse Verluste an Treibmitteln. Emissionsvorgaben an den Anlagen und in der Abluft können sicher unterschritten werden.

Referenzanlage in Deutschland

Bereits im ersten Quartal 2017 entstand bei der Firma ALBA Electronics Recycling GmbH eine Kühlgeräterecyclinganlage, die nach diesem Anlagenkonzept arbeitet. Eine bestehende Anlage wird weiterhin die FCKW-haltigen Kühlgeräte entsorgen. Die Neuanlage der Firma URT Umwelt- und Recyclingtechnik ist ausschließlich für die halogenfreien Altgeräte vorgesehen.

www.urt-recycling.de [1]

Foto: URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH

(EU-Recycling 11/2017, Seite 38-Advertorial)

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