- EU-Recycling - https://eu-recycling.com -

Henkel geht Partnerschaft mit Plastic Bank ein

Das Sozialunternehmen Plastic Bank verfolgt gleichzeitig zwei Ziele: Plastikabfall von den Meeren fernhalten und dabei für Menschen in Armut neue Chancen schaffen.

Henkel steigt als erstes globales Konsumgüter-Unternehmen in eine Partnerschaft ein. Im Rahmen der Kooperation mit Plastic Bank sollen neue Plastik-Sammelcenter in Haiti errichtet werden. Die lokale Bevölkerung kann dort gesammelten Plastikabfall abgeben und gegen Geld oder Sozialleistungen eintauschen. Aus Plastik wird so Wert geschaffen, bevor der Abfall in Gewässer oder Ozeane gelangt. Henkel beabsichtigt, das recycelte Plastik in Zukunft in seinen eigenen Produktverpackungen einzusetzen.

„Wir sind davon überzeugt, dass unser Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit wichtiger ist als je zuvor“, sagt Kathrin Menges, Personalvorstand und Vorsitzende des Sustainability Councils von Henkel. „Gemeinsam mit Plastic Bank möchten wir dazu beitragen, dass weniger Plastikabfall aus Haiti in die Ozeane gelangt, und gleichzeitig das Leben vieler Menschen in Armut verbessern. Es ist uns wichtig, auch das Bewusstsein unserer Verbraucher für Plastikabfall weiter zu erhöhen. Deswegen spielen führende Konsumentenmarken von Henkel bei der Partnerschaft eine wichtige Rolle.“

Abfall wird zur Währung

Die Partnerschaft wird von der Top-Marke Schwarzkopf aus dem Bereich Beauty Care sowie von führenden Marken des Unternehmensbereichs Laundry & Home Care getragen. Zunächst konzentriert sich die Zusammenarbeit auf Haiti; hier besteht aufgrund der fehlenden Infrastruktur für Abfallwirtschaft großes Potenzial. Und so funktioniert das System: Die lokale Bevölkerung wird im Austausch gegen das gesammelte Plastik Geld, Sachspenden oder Sozialleistungen erhalten. Der Plastikabfall wird sortiert und verarbeitet und kann dann wieder der Recycling-Wertschöpfungskette zugeführt werden – als „Social Plastic“: Durch die Verifizierung des Materials durch Plastic Bank wird bestätigt, dass die Sammler einen überdurchschnittlichen Preis für den Plastikabfall erhalten haben.

„Wir freuen uns, die Partnerschaft mit Henkel und seinen Konsumentenmarken bekanntzugeben“, erklärt David Katz, Gründer und CEO von Plastic Bank. „Die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das eine führende Rolle im Bereich Nachhaltigkeit einnimmt, ermöglicht uns, noch mehr Menschen mit unserer Lösung zu erreichen und einen noch größeren, positiven Einfluss auf die Umwelt zu haben. Gemeinsam können wir Ozean-Plastik stoppen – indem wir Abfall zu einer Währung machen und gleichzeitig neue Chancen für Menschen in Armut schaffen.“

www.henkel.de [1], www.plasticbank.org [2]

Foto: Henkel

(EU-Recycling 01/2018, Seite 37)

[3]

Anzeige