Upcycling von PET-Flaschen

Das Forschungsprojekt „UpcyclePET“ will ein Verfahren entwickeln, mit dem Langglasfasern mittels Strangziehverfahren (Pultrusionsprozess) verstärkt und durch den Einsatz in glasfaserverstärkten Leichtbauteilen technisch aufgewertet werden.

Projektpartner sind die Firma Easicomp GmbH, das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und das Öko-Institut. Genutzt werden Kompetenzen aus der Material- und Prozessentwicklung. Der Ansatz kombiniert die mechanischen Vorteile besonders stabiler Langglasfasern mit den vorteilhaften Eigenschaften von PET. Dazu gehören etwa geringe Quellfähigkeit und gute Dimensionsstabilität. „Das Besondere dieses Ansatzes besteht darin, zwei in der heutigen Praxis entkoppelt laufende Prozessschritte zu kombinieren und die Eigenschaften des eingesetzten Recycling-PET durch Additivierung und Modifikation gezielt maßzuschneidern“, erläutert Dr. Frank Schönberger vom Fraunhofer LBF. Weil alle erforderlichen Prozessschritte in nur einer Anlage erfolgten, sei die Produktion besonders kostengünstig. Am Beispiel eines Leichtbauteils aus der Automobilindustrie bewertet das Projektteam die Potenziale für den technischen Ersatz des Materials und zeigt mögliche ökologische wie ökonomische Vorteile auf. Dr. Andreas R. Köhler vom Öko-Institut dazu: „Wir erwarten vom UpcyclePET-Projekt einen Innovationsschub für ein hochwertiges Recycling von Kunststoffabfällen in Deutschland. “

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(EU-Recycling 04/2018, Seite 36)