Stahlschrott wirtschaftlich zerlegen

Unter herausfordernden Rahmenbedingungen betreibt die Eisen Braun GmbH im bayerischen Memmingen einen Schrott- und Metallhandel.

Beim Vor- und Nachzerkleinern schwerer Stahlschrott-Elemente sorgt eine Genesis-Schrottschere an einem 29-Tonnen-Kettenbagger für einen zügigen Materialdurchsatz. Die Schere des Typs XT 445R wurde mit einem Öl-Rücklauffilter ausgerüstet, um die Hydraulikanlage vor eventuellen Verschmutzungen zu schützen. In einer ersten Station wird Schwerschrott der Sorte E3 vorzerkleinert sowie große Stahlelemente für den Bahntransport zum Elektrostahlwerk auf Länge gebracht. In einer weiteren Station werden schwere Stahlträger für den Versand zum Gusswerk ebenfalls mit der Genesis XT zerkleinert.

Baggerfahrer Ralph Kempf und Geschäftsführer Simon Braun (v.l.) – Foto: Genesis GmbH

Schneiden statt brennen
Nicht nur das Vorzerkleinern ist ein bedeutendes Einsatzgebiet der Schrottschere. Die Nutzung des hydraulischen Anbaugeräts hat für Simon Braun, Geschäftsführer Eisen Braun GmbH, weitere Vorteile: „Wir haben bereits vorher eine Genesis-Schrottschere des Typs GXP verwendet und damit den Verbrauch von Gas und Sauerstoff beim Brennschneiden auf ein Mindestmaß verringert. Mit der Investition in eine weitere Genesis-Schere verringern wir die entstehenden Emissionen durch Brennschneiden am Standort und haben andererseits die Kosten für die Zerkleinerung von Stahlelementen nochmals beträchtlich reduziert – auch vor dem Hintergrund der aktuell extrem gestiegenen Gaspreise. Unser Maschinist erhöht die Auslastung des Trägergerätes zusätzlich, indem er mit Bagger und Schere ebenso Material gezielt sortiert und damit den betrieblichen Materialfluss beschleunigt.“ Die Kombination aus Kettenbagger und Schere rückt auch bei Industriekunden an und führt beispielsweise Abbrucharbeiten von Gebäude-Stahlkonstruktionen aus, was mit dem Brennschneider oftmals am Standort des Kunden zu gefährlich ist und zu lange dauert.

Vorsorgen für die Zukunft
Seit nahezu siebzig Jahren betreibt das Familienunternehmen Eisen Braun seinen Schrottplatz in der Memminger Alpenstraße. Der Materialumsatz ist beträchtlich: Immerhin verlassen täglich bis zu sieben mit zerkleinertem Schrott beladene Bahnwaggons das Werksgelände. Jetzt soll die bestehende betriebliche Infrastruktur gründlich modernisiert werden. „Was uns von anderen Betrieben unseres Industriezweiges unterscheidet“, erklärt Braun, „ist die extreme räumliche Enge auf unserem lediglich einen Hektar großen Areal.

Die Genesis XT 445 sichert einen raschen Arbeitsfortschritt auch bei großen Schrottelementen (Foto: Genesis GmbH)

Wegen des bestehenden Bahnanschlusses wollen wir das Grundstück nicht aufgeben.“ Bei der extrem knappen Lagerkapazität besteht für sein Team die einzige Möglichkeit in einem möglichst hohen Materialdurchsatz zwischen Anlieferung und Versand. „Ein Schlüsselelement“, ergänzt Braun, „ist dabei unsere leistungsfähige Bagger-Scheren-Kombination, mit der wir Stahlelemente umweltgerecht, kostenschonend und mit einem Mindestmaß an Zeitaufwand zerkleinern. Die Genesis-Schrottschere sichert uns einen raschen Arbeitsfortschritt bei hoher Einsatzsicherheit und geringen Verschleißkosten. Auf unserem künftigen Industrieareal werden wir zwar noch nicht ganz auf das Brennschneiden verzichten können, aber durch die Schrottschere kann dieses auch heute schon auf ein Minimum reduziert werden. Was nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Schutz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dient.“

www.eisen-braun.de, www.genesis-europe.com

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2022, Seite 53, Foto: Genesis GmbH)