Das Elektroflotationsverfahren von EnviroChemie

Die Anlagenreihe „E-Flo Dr. Baer“ reinigt tensid- und ölhaltige industrielle Prozesswässer. Unter anderem Stahl- und Metallverarbeitungsbetriebe können ihren Reststoffanfall halbieren.

Anders als die Druckentspannungsflotation, die feinperlige Luftblasen zur Erzeugung des Flotationseffektes nutzt, funktioniert das von EnviroChemie entwickelte Elektroflotation mit mikrofeinen Wasserstoff- und Sauerstoffgasblasen. Die Mikrogasblasen werden an speziell beschichteten, umpolbaren Elektroden durch Anlegen einer Niedrigspannung erzeugt. Die gleichmäßig großen und verteilten Gasblasen bewirken im Reaktionsraum der Flotationsanlage eine sauber phasengetrennte, flotierende Schicht des Öl-, Fett- und Tensidgemisches, welches dann ohne wesentlichen Wassereinschluss mittels einer Vakuumsaugeinrichtung von der Oberfläche abgezogen wird. Das entstehende Öl-Wassergemisch hat den Angaben zufolge einen rund 50 Prozent niedrigeren Wassergehalt als bei üblicher Flotationstechnik mit Lufteintragung und mechanischer Räumung.

Foto: EnviroChemie GmbH

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Hohe Wassertemperaturen, wie sie für Druckentspannungsflotationen limitierend seien, erwiesen sich hier vorteilhaft. Sie verbesserten die Trennbarkeit des Öl-Wassergemisches sowie die Trennung des Flotats. Die Temperaturgrenzen des Systems liegen bei 90 Grad Celsius. Durch den geringeren Wasseranteil reduziere sich die Rückstandsmenge um etwa 50 Prozent. Und das auch durch einen niedrigeren Verbrauch an Chemikalien. Der Energieeinsatz für die Gasblasenerzeugung beträgt laut EnviroChemie lediglich 0,1 Kilowattstunden pro Kubikmeter. Vor Eintritt in die eigentliche Flotationskammer durchläuft das Prozessabwasser einen mechanischen Abscheider für ungelöste freie Öle, Fette und Schlämme und anschließend einen sogenannten Envochem-Flockungsreaktor, worin geeignete Spalt- und Flockungsmittel zur Trennung der Emulsion dosiert werden. EnviroChemie entwickelt Lösungen für alle Aufgaben, die bei der industriellen Wasseraufbereitung und der Behandlung von Prozesswasser, Kreislaufwasser, Kühlwasser und Abwasser anfallen. Im eigenen verfahrenstechnischen Labor werden die Produktlinien für die chemisch-physikalische, die biologische und die membrantechnische Wasser- und Abwasserbehandlung kontinuierlich optimiert. Das Unternehmen liefert europaweit durchschnittlich 250 Anlagen im Jahr aus.

www.envirochemie.com

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(EUR0216S42)