E-Schrottrecycling: Die Zeit der Goldgräberstimmung ist vorbei

Der Recyclingindustrie im Bereich von Elektro- und Elektronikschrott bläst derzeit ein rauer Wind ins Gesicht. Wie dem begegnet werden kann, versuchte der 15. Internationale Elektronik-Recycling Kongress vom 19. bis 22. Januar 2016 zu klären.

Die schwierige Situation der Branche beruht auf mehreren Faktoren: Nach wie vor werden beträchtliche Mengen an Elektro(nik)schrott illegal exportiert und gehen dem Markt verloren. Die Rohstoffpreise sind eingebrochen, sodass der Metallwert der Altgeräte ebenso wie mögliche Erlöse aus recycelbaren Kunststoffen gesunken sind. Hinzu kommt, dass Elektrogeräte nicht nur immer kleiner werden, sondern auch immer weniger Edelmetalle und Metalle enthalten. Diese Marktbedingungen machen das Recycling von Waste Electrical  and Electronical Equipment (WEEE) zunehmend unattraktiver. Wie Thierry Van Kerkhoven, Global Sales Manager bei Umicore, in diesem Zusammenhang feststellte, haben in Europa und Nordamerika schon etliche Unternehmen dieser Entwicklung Tribut zahlen müssen; nicht wenige mussten schließen. Der Branche sei mittlerweile klargeworden, dass es kein „ewig boomendes Eldorado“ gibt.
Der Markt hat sich geändert und die E-Schrott-Branche muss sich darauf einstellen. Das betonte auch die Vorsitzende des Kongress-Komitees, Jean Cox-Kearns, in ihrer Eröffnungsrede: Ein Wandel von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft müsse stattfinden – durch entsprechendes Produktdesign, mit gesetzlicher Unterstützung, bei industrieller Zusammenarbeit und mithilfe innovativer Geschäftsmodelle. Die anzustrebende Kreislaufwirtschaft ziele ab auf Ressourcenoptimierung, die höchstmögliche Wertschöpfung und die Minimierung oder gar Verhinderung von Abfällen. Dazu sei ein Wandel der Rückgewinnungstechniken, der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Verhaltensweisen und Praktiken nötig.

Aktuelle Ansätze

Über den Stand der Rückgewinnungsmöglichkeiten gaben auf dem Kongress verschiedene Vorträge und „Tool Box Talks“ Auskunft. So stellte unter anderem Thorsten Koras (Koras GmbH, Deutschland) Verfahren zum Recycling von Gold vor: einen Zyanid-freien Abscheider, ein auf Hitze und Druck basierendes System, das als automatisierter Prozess ohne Chemikalien auskommt, und eine Methode zum Raffinieren von Gold ohne Einsatz von Zyanid, Königswasser oder zu entsorgende Säuren. Andrew Wilson (swissRTec AG, Schweiz) erläuterte aktuelle Ansätze zum Zermahlen von Elektro(nik)schrott, und Jannick Sergu (Galloo Plastics S.A., Frankreich) gab Einblicke in die verschiedenen Verfahrensschritte, über die aus Altgeräten Schwer- und Nichteisen-Metalle separiert, das Kunststoffgemisch im nächsten Schritt von Ersatzbrennstoffen und chloriertem Material getrennt und schließlich Polypropylene, HD-Polyethylene, Polystyrene und ABS zur Weiterverwertung in neuen Produkten gewonnen werden. Der Vortrag von Clemens Kitzberger (Erema GmbH, Österreich) ließ die Vorteile der Intarema TVEplus RegrindPro-Technik zur Herstellung von Regranulaten deutlich werden. Den „Identifikations-Tunnel“ präsentierte Lukas Plosek (Asekol, Tschechische Republik): Das System erkennt den jeweiligen Typ von Abfall und entscheidet automatisch über den nachfolgenden Behandlungsschritt. Michael Perl (Sesotec GmbH, Deutschland) lieferte einen Überblick über die neuesten technischen Entwicklungen zum automatischen Sortieren von Elektroschrott, bei denen die Sensor-Technologien für Farbe, Metalle und Nahinfrarot-Spektrometrie zum Einsatz kommen. Vom Betrieb der ersten sicheren und vollautomatischen Recyclinganlage für Toner wusste Thomas Vetsch (Immark Technology AG, Schweiz) zu berichten, während Jérémie Garbe (Pellenc ST, Frankreich) die vielseitigen Möglichkeiten der Kombination von Nahinfrarot-, Induktions- und Farbspektren-Erkennung für bessere Sortierergebnisse bei Elektro(nik)schrott beleuchtete.

Der Markt hat sich gewandelt, stellte Jean Cox-Kearns fest (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

Der Markt hat sich gewandelt, stellte Jean Cox-Kearns fest (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

Illegaler Handel vorwiegend innerhalb der EU

Im Jahr 2012 fielen in Europa inklusive Norwegen und Schweiz 9,45 Millionen Tonnen WEEE an, aber nur 3,3 Millionen Tonnen wurden offiziell gesammelt und recycelt; hinzu kamen geschätzte 750.000 Tonnen, die im Restmüll landeten. Von den restlichen 3,2 Millionen Tonnen, so wird geschätzt, wurden 1,7 Millionen Tonnen behandelt – 950.000 Tonnen davon auf unzulässige Weise – und 750.000 gestohlen. In den Export gingen damals insgesamt 1,5 Millionen Tonnen, davon 200.000 Tonnen an dokumentierten Gebrauchtgeräten, 900.000 Tonnen an undokumentierten Altgeräten und 400.000 Tonnen an undokumentierten Abfällen.

Für Jaco Huisman (United Nations University, Deutschland) ist der Fall klar: „Der überwiegende Teil des illegalen Handels geschieht innerhalb Europas.“ Mit hohem Schaden: Die Kosten für falsche Entsorgung durch Verbraucher belaufen sich auf schätzungsweise 300 bis 600 Millionen Euro. 200 bis 500 Millionen Euro kostet das widerrechtliche Entfernen werthaltiger Komponenten, und 800 bis 1.700 Millionen Euro Verlust an Materialwert kommen durch nicht konforme Behandlung zustande.

Strafgelder noch unter den Profiten

Ist dem durch mehr Strafverfolgung beizukommen? Bislang nicht. Von den 400.000 Tonnen undokumentierter Abfälle wurden magere 2.000 Tonnen beschlagnahmt und strafrechtlich verfolgt. In der Abfolge von Entdeckung über Verhaftung und Strafverfolgung bis zur Verurteilung gilt daher die Verfolgung und Verurteilung als das schwächste und erfolgloseste Glied in der Kette. Das liegt unter anderem an der unterschiedlichen Höhe der Strafen. So können die Bußgelder in Spanien bis zu 1,75 Millionen Euro betragen, während in Belgien und Irland Sanktionen bis zu 500.000 Euro erhoben werden, wobei in Schottland höchstens 50.000 Euro, in Estland 32.000 Euro und in Rumänien 13.600 Euro fällig sind. Mit anderen Worten: In vielen Ländern ist die Wahrscheinlichkeit der Strafverfolgung und -bestrafung gering und die Strafgelder wirken nicht abschreckend oder liegen sogar unter den Profiten für illegale Transporte. Jaco Huisman tritt daher für strengere Strafen ein, um die Attraktivität illegaler Elektroschrottexporte zu schmälern, und für eine europaweite Harmonisierung der Sanktionen, um die Verschiebung von Straftaten zu verringern. Und er regt, an angesichts der erkennbar negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des illegalen E-Schrott-Handels die Finanzierung der  Strafverfolgung zu überdenken: Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei sehr attraktiv.

EU-, Basel- oder OECD-Kodex?

Lücken in der Gesetzgebung machte auch Chris Slijkhuis (Müller-Guttenbrunn, Österreich) aus. So soll beispielsweise die Abfalltransport-Richtlinie aus dem Jahr 2006 illegale Exporte belasteter Stoffe bremsen; dafür stehen Klassifikationen durch den Europäischen Abfall-Kodex und die Kodizes der Basel Konvention, der OECD und diverser Nationen zu Verfügung. Doch unterschieden sich in der Praxis die Klassifizierungen für die Nichteisen-Fraktion: So werden Nichteisenmetall-Fraktionen in E-Schrott-Kunststoffen – nach Entgiftung, Shreddern und auf dem Weg zu einer innereuropäischen Spezialfirma – nach EU-Regularien unter 191002, 191005 und 191006 verortet, stehen aber bei der OECD nicht auf der Liste.

Hinzu kommen Notifizierungs-Anforderungen wie eine dreiteilige Dokumentation mit 50 Seiten Umfang, eine Reihe von Angaben über Ausfertigungsort, Fahrzeug, Verpackung, Route, Zielort, Entsorgungsart und weitere Formularpunkte. Und außerdem die Bestätigung der finanziellen Absicherung: So setzt sich die zu gewährende und vorzuhaltende finanzielle Sicherheitsleistung eines Transports von belasteten PC-Platinen aus Transport mal Sicherheitszuschlag plus Behandlungskosten plus Lagerkosten zusammen – das ergibt laut Modellrechnung eine Garantiesumme von 1.380 Euro pro Tonne. Nicht zu vergessen der Ablauf der Notifizierung, der sich im Rhythmus 30 Tage Bearbeitung – neue Fragen – 30 Tage Bearbeitung über Monate hinziehen kann.

Das sollte sich mit dem Konzept einer Recyclingeinrichtung mit Vorabgenehmigung und einer autorisierten Sammel- oder Behandlungsanlage verbessern lassen, ist Chris Slijkhuis überzeugt: Dadurch könnte sich die Notifizierung innerhalb einer Woche bewerkstelligen lassen, es gäbe keinen Papierkrieg mehr, nur ein Formular wäre für den Transport nötig, und die Planung der Verbringung würde sich viel flexibler gestalten. Slijkhuis: „Wir könnten mit dem Tempo der Wirtschaft und nicht mit der Geschwindigkeit der Verwaltung arbeiten.“ Zusätzlich würden Ressourcen frei, um illegale Transporte zu stoppen.

Neue Geschäftsmodelle nötig

Heutige Geschäftsmodelle unterstützen keine Kreislaufwirtschaft, kritisierte Patrick Wiedemann (Reverse Logistics Group, Deutschland). Zurzeit liege der Schwerpunkt auf den geringsten Herstellungs- und Lieferkosten für Konsumartikel und den geringsten Recyclingbemühungen anstelle Rückgabe. Die Beziehung zum Konsumenten ende vielfach bereits am Verkaufsort. Die Verhinderung einer Kreislaufwirtschaft sei unter anderem erklärbar durch bisherige Vertriebskanäle, fehlende oder geringe Anreizsysteme, Ungewissheit hinsichtlich Datum, Zustand und Menge der Rückläufe, Schwierigkeit und Kosten für Rückläufe sowie das Fehlen einer umfassenden Rücknahmelogistik. Geändert werden könne dies nur durch den Hersteller oder Lieferant, die Art und Weise des Verkaufs beziehungsweise des Verhältnisses zum Kunden und die Veränderung der Versorgungskette. Konkreter gesprochen seien dazu neue Geschäftsmodelle mit stärkerer Service-Einbindung nötig, bei denen der Endverbraucher in den Ablauf eingebunden und in eine Rücknahmelogistik eingeführt wird, die als Faktor zur Wertschöpfung und nicht als Kostenfaktor angesehen wird. Dazu müsse der Hersteller „das Steuer in der Hand behalten“.

Für geschlossene Kreisläufe von Bleibatterien mit einem hohem materiellen Restwert würde das beispielsweise für den Hersteller bedeuten: vorhersehbare Preise für das Rohmaterial Blei in der Versorgungskette; kontrollierte Beschaffung von Sekundärmaterial; integrierte Vertriebskanäle- und Kundentreue-Programme; kontrollierte Prozesskosten für Recycling und anhaltender virtueller  Besitz von Batterieblei. Um dorthin zu gelangen, müsste eine aktive Rücknahmewirtschaft (Re-use) anstelle einer passiven Erfüllung von Auflagen (Recycling) betrieben werden. Die Wertekette von Produkt-Rückläufen sollte begriffen werden. Alle rückläufigen Produktströme müssten zentral registriert, klassifiziert und beurteilt werden. Und ein Informationsdienst für alle Rückläufe könnte unnötige Rückgaben verhindern, den Einsatz von wiederverwendbaren Produkten erhöhen, die Materialströme vorhersagbar machen und schließlich auch Planung und Vorhersehbarkeit von Angebot- und Nachfrageketten verbessern.

Die Wiederverwendung als Geschäftsmodell war das Thema  von Markus Laubscher (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

Die Wiederverwendung als Geschäftsmodell war das Thema von Markus Laubscher (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

Zusätzliche Wertschöpfung ermöglichen

Dass die Wiederverwendung zu einem Teil des Geschäftsmodells werden kann, verdeutlichte Markus Laubscher (Philips Group Sustainability, Niederlande). Seine Meinung: „Der Fokus auf die Aufbereitung von mehr Abfällen wird nicht ausreichen, um die zusätzliche Wertschöpfung zu ermöglichen.“ Laut Laubscher bringt die Dienstleistung am Produkt Vorteile gegenüber der bloßen Behandlung von Recyclingmaterialien, der Ersatzteil-Gewinnung oder selbst der Produktaufbereitung, da Komponenten gezielt wiederverwendet und direkt in neuen Produkten eingesetzt werden können. Der Trend zum „Produkt als Dienstleistung“ erweitere die Wertschöpfung eines Produktes durch den Service für und um das Produkt. Danach könnte unter Umständen die Zuständigkeit für recycelbare Leuchtkörper auf die umfassende Zur-Verfügung-Stellung von Beleuchtung („Licht als Service“) ausgeweitet werden. Und die Lieferung medizinischer Geräte ließe sich auf ein umfassendes Geräte-Management in einem Krankenhaus ausdehnen, wodurch für den Hersteller unter anderem zertifizierte Qualitäts-Komponenten zur Wiederverwendung verfügbar werden.

Für Markus Laubscher ist der Trend eindeutig: „Der Wandel hin zu Wertschöpfungsketten der Kreislaufwirtschaft wird sich vollziehen. Recycler müssen sich entscheiden, welche Rolle sie hierbei spielen.“ Und auch nach Meinung von Steve Skurnac, Präsident von Sims Recycling, werden die sinkenden Rohstoffpreise in nächster Zeit zu Änderungen führen: „Recyclingfirmen, die zusätzliche Dienstleistungen anbieten und mit Herstellern zusammenarbeiten, werden innerhalb der gesamten Lieferantenkette wertvolle Dienste erbringen können.“

Keine globale Übereinstimmung

International wird sich dieses Geschäftsmodell laut Steve Skurnac jedoch bestenfalls mittelfristig realisieren lassen, denn E-Schrott-Recycling sei zwar ein globales Thema, aber es herrsche keine globale Übereinstimmung. Zwar habe Deutschland über mehr als eine Dekade den Weg gewiesen. China habe jedoch erst jetzt damit begonnen, sich auf seine heimischen Abfälle zu besinnen. Afrika agiere weitgehend frei von Regularien. Südamerika sei hinsichtlich Gesetzgebung bereits erfahren, aber in der praktischen Umsetzung von Recycling eher bescheiden.

Die Einschätzung zu Lateinamerika teilte Victor Duarte Belloque (IBM Corporate Environment Affairs, Spanien). In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass die Staaten auf dem südamerikanischen Kontinent – wenn überhaupt – über relativ neue E-Schrott-Gesetze verfügen, die teilweise lang, verwirrend und lückenhaft sind. Die Abfallgesetzgebungen finden auf nationaler, föderaler oder kommunaler Ebene statt und sind untereinander wenig abgestimmt. Zudem mangelt es an der Umsetzung der Auflagen in der Praxis, was auch auf den begrenzten Stand der Technologie zurückzuführen sein könnte.

In den USA ist die Recyclingrate bei 34 Prozent steckengeblieben,  berichtete Steve Skurnac  (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

In den USA ist die Recyclingrate bei 34 Prozent steckengeblieben, berichtete Steve Skurnac (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

Die Besonderheit der kanadischen Abfallwirtschaft  – wusste Shelach Kerr (Electronics Product Stewardship Canada) zu berichten – liegt in den großen wirtschaftlichen Differenzen der Provinzen und der Tatsache, dass WEEE-Programme zwischen 2004 (in Alberta) und 2016 (in den Nordwest-Territorien) zeitlich versetzt implementiert wurden. Hinzu kommt, dass in einigen Provinzen hingegen staatlich geleitete und an Erweiterter Produzentenverantwortlichkeit orientierte, in anderen Provinzen rein wirtschaftlich initiierte Programme gestartet wurden. Dadurch seien Recyclingziele, die erfassten Produkte, die programmatischen Anforderungen und die Sammel-Infrastruktur regional unterschiedlich.

Solch einen Flickenteppich aus Programmen und Regeln sah Steve Skurnac auch in den Vereinigten Staaten, der die Entwicklung bremse, wodurch die Recyclingrate bei 34 Prozent steckengeblieben sei. Jerry Powell zählte noch eine Reihe anderer Hemmnisse für Elektro(nik)recycling in den USA auf, darunter ein Überangebot an Röhrenmonitoren, divergierende Zertifizierungen, sich ändernde Modelle, der Trend zu Cloud-Computing, die rückläufige Zahl von Initiativen, eine Re-Strukturierung der Industrie und ein Preisschock auf dem Markt.

Close the Gap

Dessen ungeachtet ergeben sich selbst im Bereich Re-Use internationale Geschäftsmöglichkeiten. Davon konnten sich die Kongressteilnehmer am Beispiel des Projekts „Close the Gap“ ein Bild machen, über das Scott Venhaus (Arrow Electronics Inc., USA) und Barbara Toorens (Worldloop, Belgien) informierten.

Das jeweilige Projekt-Verfahren sieht zunächst die Sammlung gespendeter gebrauchter Laptops vor, die aufbereitet, für ein bestimmtes (soziales) Projekt ausgewählt und zum Bestimmungsort transportiert werden. Örtliche Dienstleistungspartner installieren die Geräte, unterhalten sie und trainieren die Empfänger. Im aktuell vorgestellten Fall ging es um eine Klasse von 18 Schülern an einem (nicht näher bezeichneten) Ort in Afrika, denen in einem umgebauten Container die Möglichkeit gegeben wurde, am Laptop zu lernen. Gehen solche Projekte zu Ende, werden die Altgeräte wieder eingesammelt und demontiert. Die jeweiligen – auch belasteten – Fraktionen gehen zurück nach Europa, wo sie mit den besten verfügbaren Techniken behandelt werden. Die werthaltigen Materialien werden dann aufbereitet und stehen für die Produktion neuer Geräte zur Verfügung.

Seit Bestehen des Materialkreislaufs, in den neben Worldloop und Arrow/Five Years Out unter anderem auch die Mediterranean Shipping Company, Coolrec und Umicore eingebunden sind, wurden insgesamt knapp 450.000 Computer gespendet und hier 3.500 Projekte in 56 Ländern bedacht. Soziale Projekte erhielten dabei knapp 120.000 Computer. Wie die Autoren abschließend mitteilten, wurden über 1.500 Tonnen an Elektroschrott verantwortungsvoll in Europa recycelt.

In der Podiumsdiskussion auf dem internationalen Elektronik-Recycling  Kongress erörterten die Teilnehmer Trends und Entwicklungen

In der Podiumsdiskussion auf dem internationalen Elektronik-Recycling Kongress erörterten die Teilnehmer Trends und Entwicklungen (Foto: Dr. Jürgen Kroll)

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