Trendsetter? Trendbuster

Ein stürmischer Föntag am Bodensee, eine Surfsession auf dem Wasser, ein zerrissenes Segel. Und plötzlich hatten die beiden leidenschaftlichen Windsurfer Kristina Schradi und Kajus Daub die Idee: aus ausgedientem und gebrauchtem Windsurfmaterial Taschen und Accessoires herzustellen. Die ersten Prototypen entstanden noch in derselben Nacht. Das Geschäftsmodell für ihre neue Firma war geboren. Und auch der Name: Trendbuster. Das war 2014.

Foto: Trendbuster

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Die beiden Jungunternehmer taten sich – kurze Zeit später – mit dem Stuttgarter Modedesigner Michael Stocker zusammen. Entwickelten in einjähriger Arbeit eine Produktpalette. Optimierten sie. Erweiterten sie. Und riefen das firmeneigene Label „Beachbreak“ ins Leben. Heute bietet Trendbuster eine ganze Palette an Surfsegeltaschen, ipad-Taschen,  Einkaufstüten, recycelte Windsurfsegel, Schlüsselanhänger und Accessoires an. Aus Surfsegeln in Bionik-Technologie. Einem Material, bei dem jede Stelle im Segel aus Tuch und X-PLYS laminiert wird. Das Material ist hochstrapazierfähig und bietet – nach dem sportlichen Gebrauch – nahezu ideale Eigenschaften für die Weiterverwendung. Denn Trendbuster legt den ersten Schwerpunkt auf den Recycling-Gedanken. Die Rohmaterialien stammen im Wesentlichen aus europäischen Surfregionen. Über Partner, die im Laufe der Jahre akquiriert wurden. Jedes Produkt ist ein Unikat und handmade. Jede Produktion prüft und entscheidet Chef-Designerin Kristina Schradi.  Qualitätssicherung sowie regelmäßige Produktkontrollen sind wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells.

Foto: Trendbuster

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Der zweite Schwerpunkt: die soziale Orientierung. Nach dem Motto: „Recycling meets fair trade“. Denn die einzelnen Produkte werden größtenteils in einer Justizvollzugsanstalt in Baden-Württemberg gefertigt. In aufwändiger Handarbeit, denn die Nähtechnik ist sehr anspruchsvoll: Die verschiedenen Schichtstärken der Laminate erfordern den Einsatz von Sattlereimaschinen. Regelmäßige Aufträge ermöglichen den Häftlingen, eine Ausbildung in der Schneiderei der JVA zu absolvieren. Bieten ihnen die Möglichkeit, eine Berufsausbildung abzuschließen und gleichzeitig Geld zu verdienen. Und unterstützen damit ihre Wiedereingliederung.

Foto: Trendbuster

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Eine Produktion in Fernost zu den hinlänglich bekannten Bedingungen kommt für die beiden Trendbuster-Unternehmer nicht in Frage. In Zeiten von Massenproduktion und  „Geiz ist geil“-Mentalität setzen sie auf Nachhaltigkeit und Qualität. Inzwischen mit einem eigenen Label „Beachbreak“. Und tragen dazu bei, dass ausgediente Windsurfsegel nicht mehr an Stränden oder im Meer entsorgt werden.

www.trendbuster.de

(EUR0416S44)