Steinert HSI Technologie trennt dünne PET-Flaschen von PET-Schalen

PET-Schalen und PET-Flaschen sind zwei ganz unterschiedliche Produktarten, die nicht in derselben Recyclinglinie verarbeitet werden können. Ihr Design und ihre chemische Zusammensetzung sind nicht identisch und können Qualitätsprobleme hervorrufen.

Mit der NIR-Sortiermaschine UniSort PR mit Hyper Spectral Imaging (HSI) Technologie bietet die Steinert Elektromagnetbau GmbH eine Lösung an. Bisher wurden zur Trennung von Flaschen und Schalen unter anderem Windsichter verwendet, die nach Form und Gewicht der Materialien sowie unterschiedlichen Flugverhalten sortieren. Zunehmend wird allerdings für die Herstellung von PET-Flaschen weniger Kunststoff eingesetzt, sodass die Flaschen dünner und leichter sind.

Dies wirkt sich nachteilig auf die Trennung mittels Windsichtern aus. „Seit PET-Flaschen immer dünnwandiger werden und sich im Windsichter wie PET-Schalen verhalten, verschlechtert sich die Qualität des PET-Flaschen-Produkts. Hier haben wir mit der Entwicklung angesetzt. Mit unserer Hyper Spectral Imaging Technologie haben wir eine Lösung zur Trennung von PET-Flaschen und PET-Schalen gemeinsam mit unserem Kunden erarbeitet. Unsere Kunden sind nun in der Lage, eine hochwertige, marktfähige Qualität zu erzeugen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit des Prozesses zu erhöhen“, resümiert Patrick Lindweiler, Business Development Manager Steinert.

Foto: Steinert/SUEZ

Foto: Steinert/SUEZ

Die Innovation besteht aus einer hochauflösenden Kameratechnologie (HSI) und einer softwareseitigen Differenzierung unterschiedlicher PET-Verpackungen/Kunststoffe. Bei der Hyper Spektral Imaging Technologie wird auf mechanisch bewegte Bauteile verzichtet und die gesamte Förderbandbreite mit einer hochauflösenden Zeilenkamera kontinuierlich abgescannt. Im Ergebnis erhält der Anwender ein ortsabhängiges, hochaufgelöstes NIR-Spektrum der gescannten Kunststoffe, das eine sehr detaillierte Analyse der Materialeigenschaften ermöglicht. Mehr als 27 Millionen Daten des gescannten Materials werden dabei pro Sekunde ausgewertet. Simon Jansen, Anwendungsspezialist Steinert, erklärt: „Die Kamera nimmt Absorption und Reflexion von Nah-Infrarot-Strahlung wahr. Je nach Molekülanordnung und Gruppierung werden, bedingt durch die Eigenschwingung der Moleküle, bestimmte Frequenzen beziehungsweise Wellenlängenbereiche stärker absorbiert und andere stärker reflektiert. Auf diese Weise können PET-Flaschen von PET-Schalen getrennt werden.“

Steinert auf der IFAT 2016: Halle C2, Stand 451.

www.steinert.de

Fotos: Steinert/SUEZ

(EUR0516S59)