Die maximale Performance

„Die Maschine ist ganz gut gelungen“, äußerte sich Matthias Erdmannsdoerfer, CEO National Recovery Technologies (NRT, Bulk Handling Systems Unternehmensgruppe) bescheiden zum neuen SpydIR Optical Sorter. Wir besuchten den US-Hersteller auf der diesjährigen IFAT in München, wo die kompakte Maschine erstmals präsentiert wurde.     

Gegründet 1981, ist NRT in Nashville/Tennessee ein Wegbereiter von Nahinfrarot-Sortiersystemen. Insbesondere die „In-Flight Sorting“-Technologie des Unternehmens setzt Maßstäbe beim Recycling von Kunststoffen. Mit Bühler Sortex besteht seit Jahren eine Marketing- und Vertriebskooperation; europäische Tochter von NRT ist Nihot Recycling Technology mit Sitz in Amsterdam. Auf der Messe konnte bereits ein SpydIR Optical Sorter verkauft werden. Die Maschine erkennt dünnwandiges PET sowie PVC, PS, PETG, PLA, PC, PE und PP. Und die Resonanz ist positiv. „Das neue Design und die neuen Features werden gut angenommen“, bemerkte CEO Matthias Erdmannsdoerfer. Der gebürtige Stuttgarter lebt seit 15 Jahren in den USA und ist mittlerweile amerikanischer Staatsbürger.

Foto: Marc Szombathy

Foto: Marc Szombathy

Plug & Play – sofort betriebsbereit

Der SpydIR Optical Sorter hat – anders als die Vorgängermodelle – keinen separaten Schaltschrank mehr. Am Einsatzort aufgestellt, ist die Maschine sofort betriebsbereit. Plug & Play: Stromkabel in die Steckdose, über den Druckluftanschluss „Luft anlegen“ und schon kann es – einfach gesagt – losgehen. Und die Software ist laut Erdmannsdoerfer wesentlich bedienerfreundlicher geworden: durch den intuitiven Touchscreen (Human Machine Interface) zur Einstellung der Betriebsparameter. „NRT Connect“ verbindet zudem optional und wie es heißt kostenfrei den Sortierer mit dem Servicecenter des Unternehmens. „Wir fragen dann online ständig ab, ob zum Beispiel die Ventile oder die Detektoren an der Ausschießleiste optimal funktionieren und ermitteln für den Kunden in Echtzeit und in Prozentwerten die Durchsatzleistung“, erläuterte Erdmannsdoerfer. „Ziel ist, dass der Kunde die maximale Performance hat und die Maschine immer am obersten Level arbeitet. So muss der optische Sortierer auch nicht zur Kalibrierung gestoppt werden. Unsere Maschinen sind serienmäßig mit einer Auto-Kalibrierung ausgestattet. Und natürlich mit Flight Trajectory Control, um die ausgeschossenen Objekte in die richtigen Sammelschächte zu lenken. Der Weg zwischen Erkennung und Ausschießen ist dabei sehr kurz.“

Detektiert wird nicht über dem Beschleunigungsband, sondern nachdem das Objekt das Band verlassen hat. Erdmannsdoerfer: „Wenn der Abstand zwischen Erkennen und Ausschießen groß ist, könnte zum Beispiel eine PET-Flasche durch die Bewegung des Bandes wegrollen. Bei einer Über-Band-Erkennung muss außerdem abgewartet werden, dass das Licht reflektiert wird. Unsere Technik setzt das Licht nach unten und leuchtet durch das Objekt. Der SpydIR Optical Sorter ist deshalb ideal für PET, weil PET lichtdurchlässig ist.“ Die Maschine kann mit einer Absauganlage von Nihot für Papier, Film und Folien versehen werden. Integriert ist eine Klimaanlage, um die Prozesstemperatur stabil zu halten. Hohe Temperaturschwankungen beeinflussen die Erkennung. Die Wartungspunkte sind jetzt über zwei Türen zugänglich; die früheren Modelle hatten nur eine Tür. Der SpydIR Optical Sorter ist in Ausführbreiten bis zu drei Meter erhältlich. Die Laufband-Geschwindigkeit beträgt drei Meter pro Sekunde. Mit der breitesten Maschine kann ein Stundendurchsatz von bis zu neun Tonnen erreicht werden.

www.nrtsorters.com

Foto: NRT

(EUR0716S36)