Bericht der EU-Kommission unterstützt das Recycling von Schiffen
Schiffsunternehmen innerhalb der EU sollten künftig Lizenzen für das Recycling ihrer Schiffe erwerben, um zu vermeiden, dass weiterhin ein großer Teil der Schiffswracks außerhalb der EU ihr Ende finden.
Dem Bericht der EU-Kommission zufolge sollen die Schiffe nur noch in geprüften Anlagen innerhalb der EU recycelt werden. Die Mehrkosten sollen über eine Lizenzgebühr gedeckelt werden. Zwar müssen die Eigentümer von Schiffen mit EU-Flagge bereits unter der EU-Verordnung zu Schiffsrecycling von 2013 ihre Schiffe zu anerkannten Recyclinganlangen bringen. Bisher wechseln sie aber lediglich das Schiffsregister außerhalb der EU, meist in Südasien, wo sie die Schiffe oft nicht nach europäischen Standards entsorgen.
Umweltorganisationen begrüßen den Bericht der Kommission. Transport & Environment, Shipbreaking Platform und das Europäische Umweltbüro (EEB) haben eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht, in der sie die Kommission dazu aufrufen, nun legislative Schritte folgen zu lassen. Auch die europäischen Häfen sowie SeaEurope, der europäische Verband für Häfen und Schiffsausrüstungen, sprachen sich für eine Lizenzierung des Schiffsrecyclings aus, um die EU-Verordnung besser umzusetzen. Demgegenüber hat die Europäische Schiffseigner-Vereinigung (ESCA) einen Bericht verfasst, den die Shipbreaking Platform kritisiert: Er ignoriere die vielen schweren Mängel der indischen Demontage-Methoden an Stränden und wiederhole die einseitigen Erklärungen Schrottplatz-Besitzer zu Arbeits- und Lebensbedingungen.
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