Frankreich will reines Kunststoffgeschirr und -besteck verbieten

Laut Medienberichten sieht das „Décret n° 2016-1170“ vor, dass bis zum Jahr 2020 die Hälfte des Materials aus kompostierbaren Materialien bestehen muss – bis 2025 zu 60 Prozent.

Das Verbot betrifft in erster Linie Einzelhändler wie Fast Food-Verkäufer, die Plastikmesser und -gabeln zum Essen ausgeben. Die Brüsseler Pack2Go Europe, die die europäischen Verpackungshersteller repräsentiert, sieht darin einen Verstoß gegen europäisches Recht und kündigte rechtliche Schritte an.

Wie Pack2Go-Generalsekretär Eamonn Bates gegenüber Associated Press äußerte, gibt es keine Belege dafür, dass biologisch abbaubare Stoffe besser für die Umwelt sind. Außerdem könnten die Bürger das Gesetz missverstehen und ihre Picknick-Utensilien an Ort und Stelle im Glauben zurücklassen, es handele sich um biologisch leicht abbaubare Materialien.

Nach Ansicht von Martin Kersh, dem Geschäftsführer der Foodservice Packaging Association (FPA), bedeutet das französische Gesetz, dass legal in Europa produzierte Verpackungen in Frankreich nicht mehr verkauft werden dürfen. Kersh wörtlich: „Das beabsichtigte Verbot ist ein klarer Bruch der Verpackungs- und Verpackungsabfall-Richtlinie der Europäischen Union.“

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