Der Powersort 360 von Unisensor
Haupteinsatzgebiet ist die Aufbereitung von Schredderfraktionen mit einem hohen Anteil schwarzer Kunststoffe.
Erstmals auf der K Messe in Düsseldorf präsentiert worden, ist die neue Maschine auf einen Durchsatz von bis zu zehn Tonnen ausgelegt. Der Powersort 360 trennt den Angaben des Herstellers nach unterschiedliche Kunststoffe unabhängig von ihrer Farbe. Laut Unisensor können Kunststoffe in einem beliebigen Strom detektiert werden: „Gemischte Stoffströme lassen sich entweder in sortenreine Kunststoffströme aus ABS, PS, PC-ABS, PP etc. aufspalten oder von störenden Kunststoffen wie PVC reinigen. Auch Verunreinigungen wie Holz, Gummi, Glas, Steine und Metalle können abgeschieden werden. Für die Sortierung muss weder das schwarze von farbigem Material separiert noch der Stoffstrom anderweitig vorsortiert werden. Auch eine vorgelagerte Aufbereitung zu Mahlgut entfällt – das System kann Schredderfraktionen mit Korngrößen von 15 bis 75 Millimetern direkt verarbeiten.“
Acht Sortierer in einer Maschine
Als „großer Bruder“ des in der PET-Flakesortierung etablierten Systems Powersort 200 analysiert auch der Powersort 360 Stoffströme mittels Laserspektroskopie. Dabei werden die Kunststoffteile mit starkem Laserlicht zum Leuchten gebracht. Anschließend wird das Lichtspektrum analysiert, das die einzelnen Teile dann aussenden. Jedes Material hat dabei ein spezifisches Spektrum – einen physikalischen Fingerabdruck, über den es eindeutig identifiziert werden kann. Der optische Aufbau mit einer leistungsstarken Laserlichtquelle sowie eine enorm hohe Signalverarbeitungsgeschwindigkeit sollen dafür sorgen, dass pro Sekunde eine Million Spektren generiert und ausgewertet werden können. Die besondere Geometrie des Systems vereint den Herstellerangaben zufolge acht Hochleistungssortierer in einer Maschine, die das Lasersystem und die Sensorik optimal ausnutzen. Es besteht aus acht kreisförmig angeordneten Segmenten, in deren Zentrum das hochenergetische Lasersystem sowie die Sensorsystemtechnik platziert sind. Zusammen stellen die acht Segmente vier Meter effektive Materialscanbreite bereit. Über diese können bis zu acht verschiedene Sortieraufgaben gleichzeitig erledigt werden. Hierfür wird der Strom seriell über mehrere Segmente geleitet. Alternativ kann der Kunststoffstrom parallel über alle acht Schächte mit sehr hohem Durchsatz von bis zu zehn Tonnen pro Stunde laufen.
Durch den kompakten, rotationssymmetrischen Aufbau beansprucht das System nur eine geringe Stellfläche von weniger als 20 Quadratmetern. Faktoren wie eventuell vorhandene Feuchtigkeit, Staub, unterschiedliche Korngrößen, inhomogene Materialdichten einer Kunststoffart und Farben beeinflussen nicht die Effizienz, so Unisensor. Das Verfahren überzeuge durch exzellente Sortierqualität und einen hohen Durchsatz und sei flexibel konfigurierbar. Kundenspezifische Sortieraufgaben ließen sich exakt anpassen.
Foto: Unisensor Sensorsysteme GmbH
(EUR1116S41)