Metalldiebstahl: „Vorschläge, die in die richtige Richtung gehen“

Die EU sagt dem organisierten Metalldiebstahl in Europa den Kampf an. Dazu wurde seitens des Europäischen Rates ein Maßnahmenpaket erstellt.

Das berichtet die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV). Der Verband setzt sich schon seit Jahren für eine Lösung des Problems ein und begrüßt den Ansatz. Hauptgeschäftsführer Dr. Rainer Cosson: „Wir werden die Details der vorgeschlagenen Maßnahmen sorgfältig prüfen. Es ist unverkennbar, dass die Umsetzung vieler Vorschläge gravierende Auswirkungen auf die Geschäftsvorgänge in den Recyclingbetrieben haben wird. Auf den ersten Blick gehen aber viele Vorschläge durchaus in die richtige Richtung. So hat die BDSV beispielsweise in der Mitgliederversammlung 2016 einstimmig eine Ausweispflicht bei Schrottankäufen beschlossen, wenn auch im Kern aus Gründen höherer Steuersicherheit.“

Als eine Maßnahme gegen organisierten Metalldiebstahl wird die Einführung einer Registrierungspflicht erwogen: mit Name, Adresse, Ausweisnummer, Kfz-Kennzeichen etc. von Schrotthändlern in der EU, die dazu berechtigt sind. Auf Anfrage sollten Behörden über diese Daten verfügen können. Die seriösen Schrotthändler sollen nicht unter illegalen Aktivitäten leiden. Gefördert werden soll zugleich die Meinungsbildung in Europa. Des Weiteren sieht das Maßnahmenpaket des EU-Rates einen besseren Datenaustausch auf europäischer Ebene vor, und die Strafen für Metalldiebstahl sollten nicht nur nach dem Wert des gestohlenen Materials, sondern auch bezüglich der Auswirkungen angepasst werden. Für die BDSV ist wichtig, dass die Recyclingverbände in Deutschland das Paket möglichst einstimmig bewerten.

Foto: Marc Weigert

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