Additive Fertigung von Papier-Polymer-Kompositen

Ein Forschungsvorhaben des Kunststoffzentrums SKZ und der Papiertechnischen Stiftung zielt auf die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen.

Additive Fertigungsverfahren werden verstärkt zur Herstellung von Kunststoffbauteilen in Kleinserien eingesetzt. Gerade der Trend zunehmender Produktindividualisierung und die damit verbundenen geringen Stückzahlen erfordern derartige Technologien. Das zeigt sich auch an der Nachfrage nach individualisierten Faltschachteln zu Marketingzwecken in der Verpackungsindustrie. Anschauungsmuster und (teilfunktionsfähige) Prototypen sowie Funktions- und Strukturbauteile sind weitere wichtige Anwendungsfelder.

Ein Forschungsvorhaben des Kunststoffzentrums SKZ und der Papiertechnischen Stiftung zielt auf die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Produktion von Papier-Polymer-Kompositen mittels additiver Fertigung (Extrusionsverfahren/Fused Filament Fabrication FFF). Zur Realisierung eines optimierten Komposites werden ausgewählte Papiersubstrate und Polymere charakterisiert. Darauf aufbauend erfolgt die Analyse der Kompatibilität der Materialien in Bezug auf Haftung und Dimensionsstabilität. Die Erkenntnisse werden genutzt, um am Beispiel der rippenverstärkten Faltschachtel das Potenzial dieses Fertigungsansatzes zu zeigen.

Das IGF-Vorhaben 19315 N der Forschungsvereinigungen der Papiertechnischen Stiftung und des SKZ wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Projekt startete Anfang Februar 2017 und läuft bis Ende Januar 2019.

www.skz.de, www.ptspaper.de

Foto: SKZ

(EUR0317S35)