BIR-Paper Division: Reinhold Schmidt und Thomas Braun nehmen Abschied

Auf der BIR World Recycling Convention in Hongkong beendete Reinhold Schmidt seine Funktion als Vorsitzender der Fachsparte Papier. Gleichzeitig legte auch Thomas Braun vom bvse sein Ehrenamt nieder.

In seiner Abschiedsrede äußerte sich Reinhold Schmidt zuversichtlich, dass der satzungsgemäße personelle Wechsel nach maximal zwei Amtszeiten neue und weitere positive Impulse für das Wirken der BIR-Paper Division ermöglichen wird. Der geschäftsführende Gesellschafter des niedersächsischen Entsorgungsunternehmens RKS-Recycling, Karla Schmidt, verschrieb sich während seiner Amtszeit als Fachspartenvorsitzender vor allem der Aufgabe, den Stellenwert der Altpapierwirtschaft weltweit auszubauen und künstlichen Barrieren gegenüber freiem und fairem Handel von Altpapier entgegenzuwirken. Mit herzlichen Worten bedankte sich Schmidt bei den Kollegen des Paper Boards und nicht zuletzt bei BIR-Präsident Ranjith Singh Baxi für die harmonische und fruchtbare Zusammenarbeit.

Keine leichte Entscheidung

Reinhold Schmidt und Thomas Braun (Foto: EU-R Archiv)

Nach über 20 Jahren, davon 15 Jahre als General Delegate, legte Thomas Braun seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Paper Division des Bureau of International Recycling nieder. Die Entscheidung fiel dem bvse-Geschäftsführer nicht leicht, jedoch ließe die vielseitige Arbeit im Verband sowie zwei weitere Ehrenämter nicht mehr genug Raum für die Fortführung seines Amtes. Neben seiner bisherigen Funktion im BIR vertritt Braun in Brüssel weiter die Interessen der deutschen Altpapierentsorgungswirtschaft als Vizepräsident im europäischen Altpapierverband ERPA-European Recovered Paper Association sowie als Vorstandsmitglied im europäischen Recyclingverband EuRIC. Schmidt dankte Braun für das lange intensive und hocheffiziente Engagement, mit dem er in seiner unverwechselbaren Handschrift ausgezeichnete Verbandsarbeit geleistet habe. Neben seinem großen Know-how hob Schmidt besonders Brauns Integrität, Diskretion und besonderes Geschick im Umgang mit Menschen hervor, dass nicht nur im BIR-Paper Board höchste Anerkennung fand.

In der letzten von Reinhold Schmidt geleiteten Fachspartensitzung berichteten die Mitglieder, dass die Frachtkosten zwischen Europa und China für Altpapier Anfang des Jahres auf über 1.000 US-Dollar pro Container gestiegen sind. Das sind etwa 40 US-Dollar pro Tonne Altpapier. Erwartet wird, dass sich die Containerpreise in den kommenden Monaten auf 1.200 bis 1.400 US-Dollar einpendeln werden. Diskutiert wurde zudem die „China National Sword“ Initiative gegen illegale Exporte. BIR-Präsident Ranjith Singh Baxi zeigte Verständnis, dass die Volksrepublik die Einfuhr von kontaminierten und nicht recycelfähigen Materialien unterbinden will. „Dieser Null-Toleranz-Ansatz wird uns alle beeinflussen“, erklärte Baxi. Die Qualitätsansprüche an die verschiedenen Altpapiersorten würden noch zunehmen.

Foto: O. Kürth

(EU-Recycling 07/2017, Seite 12)