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Matec-Aufbereitungsanlage reinigt Meeresgrund unter Costa Concordia

Das Aggregat umfasst Waschsieb, Zyklonabscheider mit Entwässerungssieb und Kammerfilterpresse und wurde auf einem Bergungsschiff installiert.

Im Jahr 2012 versank die Costa Concordia an der Küste Italiens. Inzwischen wird das Schiff in Genua verschrottet und sein Kapitän sitzt eine Strafe von 16 Jahren ab. Doch noch ist die Umweltbelastung aus der Havarie längst nicht bereinigt. Eine Matec-Anlage hat die Entsorgung des Meeresbodens übernommen. Eine Saugpumpe fördert 100 bis 150 Kubikmeter Material pro Stunde vom Grund des Meeres. Der Feststoffanteil beträgt fünf bis 15 Prozent. Das Gemisch wird zur Matec-Aufbereitungsanlage gepumpt, die auf einem Bergungsschiff installiert wurde. Aus salzwasserresistentem Edelstahl gefertigt, um Rostbildung durch Salzwasser vorzubeugen, besteht das Aggregat aus Waschsieb, Zyklonabscheider mit Entwässerungssieb und Kammerfilterpresse. Nach Angaben des deutschen Matec-Händlers, C. Christophel GmbH, trennt das Waschsieb zunächst Glas-, Eisen- und Kunststoffverunreinigungen im Millimeter- und Zentimeterbereich ab. Das übrige Sand-Wasser-Gemisch separiert ein Zyklon mit Entwässerungssieb bei 0,075 Millimetern. Das Abwasser gelangt in den Klärturm. Eine Flockungsmittel-Station überwacht den Feststoffanteil und übernimmt die exakte Dosierung der Flockungsmittelzugabe. Ein Homogenisierungs-Tank bedient die Kammerfilterpresse mit bis zu 16 bar. So wird ein leicht handhabbarer, stichfester Filterkuchen zur Deponierung erzeugt. Das Vertrauen aus mehr als 2.000 ausgelieferten Kammerfilterpressen – so der Lübecker Händler – hat Matec zum ersten Ansprechpartner für dieses Projekt in Italien werden lassen.

www.christophel.com [1]

Foto: C. Christophel GmbH

(EU-Recycling 11/2017, Seite 43)