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EVGE-Jahrestagung in Salzburg

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Praxiserfahrungen mit der novellierten EfbV.

Am 17. November 2017 veranstaltete die Europäische Vereinigung der Gemeinschaften zur Zertifizierung von Entsorgungsfachbetrieben e.V. (EVGE) ihre diesjährige Jahrestagung mit einer vorgeschalteten Arbeitsausschusskonferenz in Salzburg. Neben den notwendigen Konzeptplanungen für 2018 sowie der Anfang März anstehenden Sachverständigenschulung in Eisenach waren die Praxiserfahrungen der deutschen EVGE-Mitgliedsgemeinschaften mit der zum 1. Juni 2017 novellierten Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV) von besonderem Interesse. Aus Sicht aller betroffenen Kreise beeinflussen Unsicherheiten das über 20 Jahre bewährte Zertifizierungssystem negativ.

Die EVGE-Gemeinschaften registrieren besonders im Zuge der eng gefassten formalistischen Vorgaben bei der Zertifikatserstellung Defizite bei der Transparenz und Aussagefähigkeit des Zertifikats. Die ohnehin schon umfangreichen Zertifikatsanhänge seien kontraproduktiv weiter aufgebläht worden. Folglich sei die Lesbarkeit der Zertifikate selbst für Branchenkenner nur noch schwer möglich – der Abfallerzeuger beziehungsweise Kunde dürfte jedenfalls mehr als überfordert sein. „Die Branche wartet dringend auf die Vollzugshilfe der LAGA. Hier haben wir uns mehrfach schriftlich und in persönlichen Gesprächen konstruktiv-kritisch geäußert – wir hoffen auf eine zielführende Berücksichtigung im weiteren Vollzug“, erklärte Hartmut Schön, EVGE-Vorsitzender. Die Mitgliederversammlung fasste im weiteren Verlauf der Tagung den Beschluss, dass im turnusmäßigen Wechsel Gerd Bretschneider ab 2018 für zwei Jahre den Stab des EVGE-Ausschusssprechers an Wolfgang Büchler (V.EFB Wien) weiter gibt.

Foto: EU-R Archiv

(EU-Recycling 01/2018, Seite 10)