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Kras Recycling vertraut auf Batterieladetechnik von Fronius

Die Geräte vom Typ Selectiva mit Ri-Ladeprozess sollen den Energieverbrauch sowie CO2-Ausstoß erheblich senken.

Das Familienunternehmen Kras Recycling mit Hauptsitz in Volendam nahe Amsterdam und weiteren Niederlassungen in den Niederlanden, Belgien und Hongkong ist auf die Sortierung und Weiterverarbeitung von Papier-, Karton-, Folien- und Kunststoffresten spezialisiert. Für den innerbetrieblichen Transport setzt Kras Recycling auf E-Flurförderzeuge und auf die Ladetechnik des österreichischen Herstellers Fronius. Die Geräte der Baureihe Selectiva mit Ri-Ladeprozess senken den Angaben nach den Energieverbrauch sowie CO2-Ausstoß „erheblich“ und verlängern zugleich die Lebensdauer der Batterien. Dank der kompakten Abmessungen konnte das Unternehmen die Ladegeräte problemlos auch bei begrenzten Platzverhältnissen unterbringen.

Täglich werden bei Kras Recycling viele Tonnen Abfälle angeliefert. Das Spektrum reicht von haushaltsüblichen Verpackungen bis hin zu mehreren Meter langen Rohrleitungen, Kunststofftonnen oder Produktions- und Lagerresten aus der Industrie. „Wir beziehen unser Material hauptsächlich von großen Unternehmen“, erklärt Operational Manager Marco Kras. „An unseren Standorten in den Niederlanden und Belgien haben wir eine Lager- und Produktionsfläche von fast 50.000 Quadratmetern.“ Über 100 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Sie sortieren im ersten Schritt das Material. Im Anschluss wird dieses in speziellen Maschinen zu unterschiedlich großem Granulat zerkleinert und für den Transport in Säcke gepackt. Aus dem recycelten Rohmaterial fertigen beauftragte Firmen für einige Kunden neue Waren.

Platzsparend montiert

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Durch den schonenden Ri-Ladeprozess wird eine schädliche Überladung vermieden. Der Wasserverbrauch ist dadurch deutlich geringer als bei herkömmlichen Methoden (Foto: Fronius International GmbH)

Im Betrieb sind Flurförderzeuge des Herstellers Linde im Einsatz. 25 der 32 Stapler verfügen über einen Elektromotor. Beim Laden vertraut Kras Recycling auf die Technik des Spezialisten Fronius aus Österreich. Wie Marco Kras berichtet, gab es früher mit der Ladetechnik immer wieder Probleme: „Vor allem der Wasserverbrauch war enorm, und das verursachte einen hohen Aufwand. Denn für die chemische Reaktion, mit der die Batterie geladen wird, ist ein Wasser-Säure-Gemisch nötig. Beim Laden der Batterie verdampft das Wasser und muss daher regelmäßig nachgefüllt werden.“

Seit 2014 sind die Fronius-Ladegeräte Typ Selectiva erste Wahl. Aufgrund von beschränkten Platzverhältnissen am Standort Volendam mussten die Ladegeräte in einer der Hallen in einer Höhe von mehr als zwei Metern angebracht werden. Eine Stahlkonstruktion direkt darunter bietet die Möglichkeit, die Batterien während des Ladens auf zwei übereinanderliegenden Ebenen zu lagern. Die Ladestation ist mit Schiebetüren versehen und lässt sich geschützt vor Staub und Schmutz verschließen. Die schweren Batterien werden mithilfe von Staplern angehoben und in die Vorrichtung eingesetzt.

Klein und kompakt sind die Selectiva-Ladegeräte darüber hinaus mit einem externen Start-Stopp-Mechanismus ausgestattet. Die Mitarbeiter können die Batterien einfach ein- und wieder ausstecken, ohne irgendwelche Einstellungen am Gerät vornehmen zu müssen. Das optional erhältliche Feature verhindert außerdem mit einem Pilotkontakt im Ladestecker eine Funkenbildung, falls ein Mitarbeiter einen Ladevorgang durch vorzeitiges Ziehen des Steckers abbricht. Die Gefahr einer Explosion durch beim Laden entstehendes Knallgas ist damit praktisch ausgeschlossen.

Überladung auf Minimum reduziert

Die Selectiva-Ladegeräte von Fronius verfügen zudem über den Ri-Ladeprozess. Herkömmliche Ladeverfahren, so der Hersteller, folgen einer festen Kennlinie, „wodurch ein erheblicher Teil der eingesetzten Energie wirkungslos in Wärme umgewandelt wird. Dabei bildet sich auch oft Wasserstoff, der aus der Batterie austritt und sich mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft zu Knallgas verbindet. Durch diese Gasung besteht ein Explosionsrisiko, und es kommt zu einem erhöhten Wasserverbrauch.“

Anders sei das mit den Selectiva-Geräten: „Der Ri-Ladeprozess richtet sich nach Alter, Temperatur und Zustand der Batterie. Die Technik reduziert schädliche Überladungen und damit den Wasserverbrauch und den Energieverlust auf ein Minimum.“ Hinzu kommt: „Der Ri-Prozess wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der Batterien aus. Der Akku erwärmt sich beim Laden weniger, dadurch bleibt seine Kapazität über einen längeren Zeitraum erhalten; der Ladevorgang ist also schonender. Durch den geringeren Stromverbrauch sinken nicht nur die Betriebskosten der Staplerflotte, sondern auch die CO2-Emissionen.“

www.fronius.com [2], www.kras-recycling.com [3]

Foto: Fronius International GmbH

(EU-R 08/2018-S)