- EU-Recycling - https://eu-recycling.com -

Neues Zuführband von Goudsmit steigert Ertrag des Wirbelstrom­abscheiders

Ein Produktverteiler ersetzt die Vibrationsrinne und verhindert Verstopfungen.

Goudsmit Magnetics entwickelte ein Zuführband, das über einen Produktverteiler beschickt wird. Dieser verhindert eine verstopfte Vibrationsrinne und erhöht den Ertrag von Nichteisenmetallen im Recyclingprozess. Klebrige oder feuchte Produktströme, wie zum Beispiel Hausabfall-Verbrennungsschlacken und aus Abfall gewonnene Brennstoffe, haften an der Oberfläche der Vibrationsrinnen, wodurch diese das Produkt nicht gleichmäßig verteilen können. Das Produkt bekommt eine bevorzugte Richtung (den Weg des geringsten Widerstands), wodurch keine homogene Schicht entsteht und sich folglich der Ertrag von Nichteisenmetallen verringert.

Eine bisher häufig vorkommende Lösung für dieses Problem ist die Reinigung des Zufuhrbands oder der Vibrationsrinne im Abstand von einer Woche oder einem Monat. Das bedeutet jedoch unnötige Stillstandzeiten und zusätzliche Wartungsarbeiten. Das tatsächliche Problem sind die Ablagerungen in der Rüttelrinne. Das neue Zuführband mit Produktverteiler vermeidet dieses Problem, indem eine Monoschicht geschaffen wird, die dafür sorgt, dass das Band vollständig bedeckt ist. Das bedeutet – so Goudsmit – eine maximale Nutzung der Kapazität und Abscheidungseffizient des Magnetscheiders ebenso wie eine längere Standzeit des Förderbands.

Eine Monoschicht ist eine Produktschicht, die eine maximale Dicke von einem Teilchen hat. Es liegen dabei also keine Teilchen übereinander. Das ist sehr wichtig für die Wirbelstromabscheidung, weil die Nichteisenteilchen aus dem Produktstrom „ausgeschossen“ werden. Wenn zum Beispiel Sand oder Stein auf einem Metallpartikel liegt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Wirbelstromabscheider es nicht weit genug ausschießt und vom Produktstrom trennt. Insbesondere bei Feinfraktionen (Teilchengrößen von 0 bis 10 mm) ist es extrem wichtig, für eine Monoschicht zur maximalen Verwertung des Nichteisen-Materials zu sorgen. Das System besteht eigentlich aus drei Förderbändern für einen jeweils eigenen Zweck.

Drei Förderbänder

[1]

Foto: Goudsmit Magnetics

Das erste Förderband ist angewinkelt und fördert das Material bis zu den Produktverteilern oder „Wühlern“. Diese arbeiten sich durch das Material und verteilen das Material gleichmäßig, sodass es als Monoschicht auf dem Band liegt und dieses vollständig bedeckt. Das ist laut Goudsmit eine hervorragende Lösung für feuchte oder klebrige Produktströme mit Fraktionen von 0 bis 50 Millimetern wie zum Beispiel Hausabfall-Verbrennungsschlacken, Ersatzbrennstoffe oder ASR (Automotive Shredder Residus).

Wenn es zu einer Kapazitätsspitze kommt, gleitet das überschüssige Material zurück nach unten. Auf diese Weise entsteht ein ständiger Fluss zum nächsten Verarbeitungsschritt. Das zweite Förderband ist flach und befördert das Material zum magnetischen Rollenabscheider. Hier werden die Eisenpartikel ausgeleitet und getrennt. Das dritte Förderband erhält jetzt den optimalen Materialstrom: eine Monoschicht, „perfekt über die gesamte Förderbandbreite verteilt und ohne Kapazitätsschwankungen“. Auch Ferrometalle werden entfernt, sodass sie im Wirbelstromabscheider-Schritt nicht zu Störungen führen. Das Material ist jetzt ideal vorbehandelt für den starken 38HI-Wirbelstromrotor mit 3500 Gauss auf dem Band (2,4 mm Dicke). Die hohe Magnetkraft wird für schwere Nichteisenteile wie Kupfer und Messing benötigt. Das Endergebnis: eine optimale Abscheidung von Eisen- und Buntmetallen ohne zeitraubenden Maschinenstillstand für die Reinigung von Ablagerungen in der Rüttelrinne.

www.goudsmitmagnets.com [2]

(EU-Recycling 12/2018, Seite 42)