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Fagus-GreCon: Damit der Zündfunke nicht die Initiative ergreift

Moderne Funkenlöschanlagen sind als vorbeugendes Brandschutzsystem unerlässlich.

Heutige industrielle Produktionen sind dadurch gekennzeichnet, dass alle am Fertigungsprozess beteiligten Parameter genauestens bekannt sind und sich in ihrer Ausprägung jederzeit und kontrolliert derart beeinflussen lassen, dass die jeweiligen Produkte kontinuierlich in definierter Qualität und Quantität gefertigt werden können. Aufgrund des herrschenden globalen Wettbewerbs ist darüber hinaus meist ein ununterbrochener Betrieb der Produktionsanlagen erforderlich, um die nötige Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Ungeplant eintretende Ereignisse und deren nicht einkalkulierte Folgen sind daher in jedem Fall auszuschließen. Dazu zählen in erster Linie Brände und Explosionen, die, zusätzlich zu Sach- und möglichen Personenschäden, kostenintensive Produktionsunterbrechungen zur Folge haben.

Löschen, bevor es brennt

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Abb.: Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG

So bleibt nur die Möglichkeit, ein Aufeinandertreffen der drei Schadensmöglichkeiten auf sichere und kontrollierte Weise zu verhindern. Da in den Absaug- und Transportleitungen selbst mit keiner explosionsfähigen Atmosphäre zu rechnen ist, bietet es sich an, drohende Brände und Explosionen bereits auf dieser Wegstrecke mittels Funkenlöschanlagen im Keim zu ersticken. Die Firma GreCon aus Alfeld ist seit über 35 Jahren auf Entwicklung, Bau und Installation derartiger Funkenlöschanlagen spezialisiert und hat in dieser Zeit das grundlegende Prinzip der Funkenerkennung und -löschung zu einem hochtechnologischen Brandschutzsystem stetig weiterentwickelt.

Mit Hilfe von Infrarot-Funkenmeldern und einer oder mehrerer nachgeschalteter Löschdüsen werden die Zündinitiale in pneumatischen und mechanischen Transportleitungen sowie in Ausfallschächten sicher erkannt und abgelöscht, noch bevor diese Filter und Silos erreichen. Diese Löschdüsen sind, abhängig von der Fördergeschwindigkeit, etwa vier bis sieben Meter vom Funkenmelder entfernt installiert. Sie erzeugen dazu in Bruchteilen einer Sekunde einen feinen Wasserschleier, der den gesamten Rohrleitungsquerschnitt der Absaugleitung ausfüllt. Bei richtiger Projektierung fliegen die Zündinitiale in diesen Wasserschleier hinein und verlöschen. Unmittelbar danach schließt das Ventil wieder. Der notwendige Wasserdruck von mindestens 6 bar wird in der Regel über Druckerhöhungsanlagen realisiert.

Die je Löschvorgang eingesetzte Wassermenge ist so gering, dass die nachfolgenden Anlagenteile und Prozesse nicht beeinträchtigt werden. Vor allem erfolgt eine Löschung in 99 Prozent der Fälle ohne Anlagenabschaltung und somit ohne Unterbrechung der laufenden Fertigung. Erst wenn längerfristig ein starker Funkenflug auftritt oder größere Glimmnester erkannt werden, schalten sich die Absaug- und Produktionsanlagen ab.

Optimale Melder für jedes Milieu

Die Überwachung der Förderströme erfolgt vorzugsweise in der Dunkelheit geschlossener Rohrleitungen und Schächte. Unter diesen Voraussetzungen weisen die Infrarot-Funkenmelder, die ebenso wie die Löschdüsen innenbündig in die Wandungen eingebaut werden, die höchste Empfindlichkeit auf. Selbst kleinste Zünd­initiale, welche die Melder mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 25 m/sek. passieren, werden sicher erkannt. Neben diesen optimalen Einbausituationen gibt es innerhalb der oft sehr komplexen Produktionsanlagen eine Vielzahl „anspruchsvollerer“ Umgebungsbedingungen, denen mit veränderten Konzepten und modifizierten oder neuen technischen Lösungen zu begegnen ist, um eine Funkendetektion auch in diesen Bereichen zu ermöglichen. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen ist GreCon mit allen in der Praxis anzutreffenden Anforderungen bestens vertraut und hat darauf abgestimmte Systemkomponenten entwickelt. Ein Thermomelder, der bei einem brandtypischen Temperaturanstieg Alarm schlägt, sowie ein Brandgasmelder, der auch tief im Material sitzende Glimmnester identifiziert, machen das von GreCon entwickelte Melder-Spektrum komplett.

Auf kurzem Weg zum Ziel

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Foto: Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG

Für die Anlagenbereiche, in denen die bisher nötige „Löschstrecke“ entweder gar nicht oder nur durch aufwändige Rohrleitungsverlängerungen realisiert werden konnte, hat GreCon eine neue Ultrahigh-Speed-Löschung (UHS) entwickelt. Diese basiert auf einem speziellen Magnetventil mit High-Speed-Öffnungscharakteristik und einer oder mehrerer darauf abgestimmter Vollkegel-Düsen. Durch die signifikante Verkürzung der Reaktionszeit zwischen Funkenerkennung und vollständigem Aufbau des Wasserschleiers kann die Länge der erforderlichen „Löschstrecke“ auf bis zu zwei Meter reduziert werden. Durch diese Neuerung wird es möglich, auch sehr kompakt gebaute Produktionsanlagen umfassend zu schützen.

Für die Anwendungsfälle, in denen eine Wasserlöschung nicht möglich oder nicht sinnvoll ist, hat GreCon spezielle Absperrklappen und Ausschleuseweichen entwickelt, die den Förderstrom unterbrechen beziehungsweise umlenken und so ein Aufeinandertreffen von Zündinitial und explosionsgefährlicher Atmosphäre zuverlässig verhindern. Die Projektierung einer Funkenlöschanlage beginnt bei GreCon stets mit einer detaillierten Gefährdungsanalyse, im Rahmen derer genau ermittelt wird, mit welchen Systemkomponenten die Produktionsanlagen des jeweiligen Kunden bestmöglich geschützt werden können.

Funkenlöschung vom Fachmann

Über die VdS-Schadenverhütung haben die Feuerversicherungen in zahlreichen branchenspezifischen Richtlinien nicht nur die Anforderungen ausgearbeitet, die aus ihrer Sicht an die Brandschutzmaßnahmen in den einzelnen Anlagenbereichen hinsichtlich eines schadlosen Produktionsbetriebes zu stellen sind. Die einzelnen Versicherer geben auch verstärkt vor, mit welchen technischen Lösungen und welchen Fabrikaten die von ihnen zu versichernden Anlagen auszurüsten sind, um das Risiko eines Schadensereignisses und die damit verbundenen Regulierungssummen auf ein Minimum zu reduzieren. Bei Fehlen entsprechender Brandschutz­ausrüstungen sind von den Versicherungsnehmern heute deutlich erhöhte Prämien oder sehr hohe Selbstbeteiligungen zu akzeptieren.

GreCon-Funkenlöschanlagen sind selbstverständlich von Factory Mutual (FM) zugelassen und vom VdS (Verband der Schadensversicherer) anerkannt. Dies betrifft nicht nur die Sicherheit und Zuverlässigkeit der verwendeten technischen Komponenten, sondern auch die Planungs- und Kundendienstleistungen. So ist auch die Pflege und Wartung installierter Funkenlöschanlagen selbstverständlich Teil des Angebotsspektrums des Unternehmens. Dadurch ist nicht nur ein einwandfreier und zuverlässiger Betrieb der Anlage gewährleistet, sondern auch, dass spätere Erweiterungen und Umbauten der Produktionsanlagen mit der geeigneten Funkenlöschtechnik nachgerüstet werden und das höchstmögliche Schutzniveau aufrechterhalten bleibt.
Mit mehr als 100.000 installierten Funkenlöschanlagen in über 100 unterschiedlichen Branchen hat GreCon ihre Kompetenz und Erfahrung im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes nachhaltig unter Beweis gestellt.

www.fagus-grecon.com [3]

(EU-Recycling 08/2019, Seite 38, Foto: Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG)

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