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Hausmüllverbrennungsasche mit Trommelmotoren fördern

Hohe Verfügbarkeit unter harten Einsatzbedingungen: Die AGR Gruppe setzt in ihren Förderbandanlagen Trommel­motoren von Rulmeca ein.

Die Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR Gruppe) betreibt in der Zentraldeponie Gelsenkirchen eine Schlackeaufbereitungsanlage. Hier generiert das Unternehmen jährlich rund 30.000 Tonnen Eisen- und Nichteisenmetalle aus Abfallverbrennungsschlacke. Eine solche Rückgewinnung erfolgt in der Regel über unterschiedliche Siebe mit unterschiedlichen Schnitten und Magneten, die als Überband- oder Trommelmagnete ausgelegt sein können. Für die Nichteisen-Metalle kommen zudem Wirbelstromabscheider zum Einsatz.

Das gesamte Equipment ist dabei extrem hohen Belastungen ausgesetzt: Aschestaub, scharfkantige Metallreste sowie die bei Kontakt mit Feuchtigkeit entstehenden korrosiven Verbindungen machen den Einsatz von äußerst zuverlässigen Komponenten notwendig. Nur so kann der reibungslose Betrieb der Anlagen über Jahre hinweg sichergestellt werden. Dies gilt auch für die 35 Förderbandanlagen – 650 bis 1400 Millimeter breit, mit Antriebsleistungen von 3 bis 11 kW und einer Durchsatzleistung von 150 Tonnen pro Stunde.

Der Wechsel hat sich gelohnt

Die Förderbandanlagen sind seit 2010 mit Trommelmotoren ausgerüstet. Die hermetische Abdichtung aller Antriebskomponenten im Trommelmantel gegenüber der Umgebung ist der Erfahrung nach der entscheidende technische Vorsprung gegenüber konventionellen Förderbandantrieben. Der Motor kommt am Förderbandkopf des Förderers zum Einsatz und ersetzt eine der beiden Umlenktrommeln für den Gurt. Es sind keine seitlich angeflanschten Motoren mehr erforderlich, deren Kühlrippen gereinigt werden müssen, um die Betriebssicherheit herzustellen. Auch zentrale Antriebe mit aufwändigen und anfälligen Sekundärantrieben können entfallen.

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Neue Trommel­motor­generation TM400 von Rulmeca (Foto: Rulmeca Germany GmbH)

Der Wechsel hat sich für die AGR gelohnt: Laut Thomas Wetterhahn, Abteilungsleiter Schlackebehandlung, haben die Trommelmotoren entscheidend dazu beigetragen, die hohe Verfügbarkeit der Produktionsanlagen zu sichern. Auch zukünftig werde AGR auf Trommelmotoren setzen. Unter den Herstellern von Trommelmotoren hat sich das Unternehmen für Trommelmotoren aus dem Hause Rulmeca entschieden, die AGR jüngst auch in einer rundum erneuerten Auslegung vorgestellt hat. Die neuen Trommelmotorgeneration TM400 mit 400 Millimetern Durchmesser sind dank optimierter Komponenten deutlich energieeffizienter geworden und bieten eine nochmals verbesserte Robustheit und damit auch Anlagenverfügbarkeit.

Die Energieeffizienz der TM400 Generation mit 2,2 bis 15,0 kW Nennleistung konnte mittels effizienterer Elektromotoren mit höherem Wirkungsgrad um durchschnittlich 4,5 Prozent in der Spitzenlast gesteigert werden, wobei je nach Einsatzbedingungen auch Einsparungen von zwölf Prozent möglich sind. Sowohl die Betriebskosten als auch die CO2-Bilanz lassen sich folglich deutlich verbessern. Um den ohnehin schon sehr zuverlässigen Dauerbetrieb der Schüttgutförderanlagen noch zu verbessern, wurde die Lagerung der Getriebekomponenten nochmals optimiert, was den Herstellerangaben nach die bereits hohe Ausfallsicherheit (Mean Time Between Failure /MTBF) der neuen TM400 Trommelmotoren weiter erhöht.

Die neue TM400 Trommelmotorgeneration von Rulmca wird ab dem vierten Quartal 2019 in Serienproduktion verfügbar sein. Anwender können ohne Kon­struktionsaufwand auf die neue Generation umstellen, sodass auch bestehende Anlagen wie die der AGR Gruppe von den neuen Trommelmotoren von Rulmeca profitieren können, sollte einmal ein Austauschmotor erforderlich sein.

www.rulmeca.de [2]

(EU-Recycling 08/2019, Seite 60)