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Brandgefahr – BDE fordert Pfandpflicht für Lithium-Batterien

Mehr Aufklärung und Kontrollen sind aus Sicht des Verbandes ebenfalls nötig.

Jüngster Anlass sind zwei Großbrände in Entsorgungsbetrieben. Als Brandursache kommt die unsachgemäße Behandlung von Lithium-Batterien in Betracht. „Es vergeht keine Woche, in der es nicht irgendwo in Deutschland in Entsorgungsfahrzeugen, Betriebshöfen oder Sortieranlagen brennt, weil Lithium-Batterien nicht richtig entsorgt wurden“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth. „Mit einem Pfand haben wir die Chance, den Akkus einen Wert zuzuschreiben und können so einen fachgerechten Umgang bei der Entsorgung erreichen.“ Die dazu nötigen gesetzlichen Regelungen könnten im Zusammenhang mit der Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) auf den Weg gebracht werden.

Zusätzlich fordert der BDE eine Aufklärungsoffensive. So müssen die Verbraucher besser über die Gefahren durch einen unsachgemäßen Umgang mit Lithium-Batterien informiert werden. „Die Aufklärung über die richtige Handhabung von Geräten und Akkus sind Teil der Herstellerverantwortung. Auch die Sammlung der benutzten Batterien muss nach Ansicht des Verbandes verbessert werden: „An den Annahmestellen muss klar sein, wie man fachgerecht mit den Batterien umgeht. Dies erfordert eine bessere Schulung des Personals im Handel und auf den Recyclinghöfen. Außerdem muss der Vollzug intensiviert werden.“

(EU-Recycling 09/2019, Seite 8, Foto: malp / fotolia.com)