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15 Jahre AfB – und das gemeinnützige Unternehmen hat noch so viel vor

Die AfB gGmbH will den Inklusions- und ReUse-Gedanken weiter in die europäischen Gesellschaften tragen. „Wir wollen weitere Unternehmen von unseren Dienstleistungen und Verbraucher von der Qualität unserer Gebrauchtware überzeugen und ein Bewusstsein für fachgerechtes Recycling schaffen“, sagen Geschäftsführer Daniel Büchle und Milan Ringwald, Bereichsleiter Produktion und Aufarbeitung, im Interview.

AfB mit demnächst neuem Hauptsitz in Ettlingen, Baden-Württemberg schafft als Refurbisher – durch Aufarbeitung und Verkauf gebrauchter IT-Hardware – Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. IT-Recycling und -Remarketing sind das Geschäftskonzept. Dabei gilt es, „Lösungen zu finden, die Geräte vor dem Recycling retten“. Nach zertifizierter Datenlöschung werden gebrauchte und ausgemusterte IT-Geräte möglichst wiedervermarktet.

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Geschäftsführer Daniel Büchle (Foto: AfB gGmbH)

Herr Büchle, Herr Ringwald, herzlichen Glückwunsch zum 15-jährigen Firmenjubiläum! Wie hat AfB den Gründungstag 4. Oktober 2004 am 4. Oktober 2019 gefeiert?

Unsere Kunden haben wir mit einem großen Countdown gefeiert und 15.000 Notebooks mit 20 Prozent Rabatt angeboten und verkauft. Die Mitarbeiter unserer Partner profitierten von 20 Prozent Rabatt auf das gesamte AfB-Sortiment. Das ganze Jahr über werden wir schöne Aktionen durchführen, die nächste am Black Friday. Mit unseren IT-Partnern feiern wir nach dem Umzug in unserem neuen Logistikzentrum in der Ettlinger Carl-Metz-Straße.

Die AfB gGmbH versteht sich heute als Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen, das auf IT-Remarketing und IT-Refurbishing spezialisiert ist. Was war die Initialzündung zur Gründung des Unternehmens?

Unser Unternehmensgründer Paul Cvilak besaß früher eine Leasingfirma, über die er gebrauchte IT-Hardware zurückbekam, die verarbeitet werden musste. Von Anfang an war klar, dass Schrottexporte nicht in Frage kommen. Die guten Geräte sollten aufbereitet und wiedervermarktet werden, die anderen fachgerecht recycelt. Wie es der Zufall wollte, lag gegenüber seiner Leasingfirma eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), in der vor allem Kugelschreiber zusammengeschraubt wurden. Paul fragte sie, ob sie nicht Lust auf IT hätten, und entwickelte mit der Werkstattleitung ein Testszenario, damit Menschen ohne IT-Erfahrung die komplexen Arbeitsschritte durchführen können. Mit Erfolg. Heute ist AfB ein Inklusionsunternehmen mit 400 Mitarbeitern an 20 Standorten in fünf Ländern, davon 47 Prozent mit Behinderung.

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Milan Ringwald, Bereichsleiter Produktion und Aufarbeitung (Foto: AfB gGmbH)

Sie schaffen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Dafür steht das Kürzel AfB in Ihrem Firmennamen. In welchen Unternehmens-Aufgabenbereichen werden behinderte Menschen bei AfB social & green IT eingesetzt?

AfB arbeitet mit gemischten Teams. Wir versuchen, in jedem Bereich Menschen mit und ohne Behinderung einzusetzen, ob Verwaltung, Produktion, Akquise oder Versand. Es gibt so viele unterschiedliche Behinderungen, wie es Menschen gibt. Daher kommt es zumeist nicht auf die Behinderung an, sondern auf die Fähigkeiten, die die Kollegin oder der Kollege mitbringt und auf das Unternehmen selbst, für jeden Einzelnen den richtigen Platz im Unternehmen zu finden. Durch unsere unterschiedlichen Aufgabengebiete finden wir für fast jeden einen Platz. Bei uns arbeiten beispielsweise hörbehinderte Kollegen in der Datenlöschung, gehbehinderte Menschen im eCommerce und Kundenservice. Manche brauchen die Sicherheit eines gleichförmigen Arbeitsablaufs und wachsen dann über sich hinaus. Ein schönes Beispiel ist ein Kollege aus Berlin mit einer Lernbehinderung, der heute selbst neue Kollegen und Praktikanten anleitet.

Können die Aufgaben eigenständig ausgeführt werden oder ist eine laufende Betreuung und Anleitung durch – pädagogisch und psychologisch geschultes – Fachpersonal erforderlich?

Je nach Behinderung ist in vielen Fällen für den Beginn eine ausführlichere Unterstützung und Begleitung notwendig, die vom Kennenlernen des Arbeitsplatzes mit einem Betriebssozialarbeiter bis hin zu spezieller Sonderausstattung für den Arbeitsplatz reicht. Anschließend und nach der Einarbeitung ist es die Grundvoraussetzung für jeden unserer Mitarbeiter, dass er an seinem Arbeitsplatz selbstständig arbeiten kann. Zwar stehen auch nach der Einarbeitung die Betriebssozialarbeiter und die Schwerbehindertenvertretung als Ansprechpartner bei Fragen zur Verfügung. Unsere Prozesse sind aber alle entsprechend aufgebaut, sodass sie auf etwaige Behinderungen Rücksicht nehmen und dennoch ein selbstständiges Arbeiten ermöglichen. Anders als eine WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen), die viel mehr Betreuung ermöglicht, sind wir ein Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt, das mit privatwirtschaftlichen Unternehmen im Wettbewerb steht und an ihnen auch gemessen wird. Und wir sind stolz darauf, dass wir seit 15 Jahren erfolgreich den Markt mitgestalten.

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(Foto: AfB gGmbH)

Was unterscheidet Ihr inklusives und sozialunternehmerisches Geschäftsmodell von einem Inklusions-Förderverein und Werkstätten für Menschen mit Behinderung?

Werkstätten gehören im Normalfall einem Wohlfahrtsträger an. Die AfB wurde jedoch privat gegründet. Eine WfbM hat in erster Linie soziale Ziele und versucht, diese wirtschaftlicher darzustellen. Ein Inklusionsunternehmen hingegen ist sozial nur dann erfolgreich, wenn es auch wirtschaftlich erfolgreich ist. AfB arbeitet auf dem ersten Arbeitsmarkt und kann nur dann wachsen, wenn gewinnbringend gearbeitet wird und der Gewinn entsprechend in den Ausbau der Arbeitsplätze reinvestiert werden kann. Auch zwischen den Mitarbeitern in Werkstätten und in Inklusionsunternehmen gibt es Unterschiede. Unsere Mitarbeiter erhalten Unterstützung, aber keine ständige Betreuung. Sie müssen bis zu einem gewissen Grad selbstständig arbeiten können. Menschen, die deutlich mehr Unterstützung im Alltag und Leben benötigen, arbeiten weiterhin eher in Werkstätten.

Menschen mit Behinderungen zu integrieren, ist eine ständige Herausforderung. Damit sie ihren festen Platz in unserer Mitte finden, müssen noch immer viele Vorurteile abgebaut werden. Wie kann Ihren Erfahrungen nach die Integration gelingen?

Heute verwendet man die Bezeichnung „Mensch mit Behinderung“, da „Behinderte“ die Menschen auf ihre Behinderung reduziert. Aber ganz ehrlich, viel zu oft steht nicht der Mensch im Vordergrund, sondern seine Behinderung, was unserer Ansicht nach ein großer Fehler ist. In unseren Gesprächen mit Integrationsämtern, Fachdiensten und Bundesagenturen wird uns häufig erzählt, was mögliche Mitarbeiter nicht können und worin ihre Behinderung liegt. Aber welche Fähigkeiten sie mitbringen, wo ihre Interessen liegen, also worin ihr wirtschaftlich nutzbares Potenzial liegt, das wird selten thematisiert. Wir müssen lernen, beides zu sehen: den Menschen und seine Behinderung. Wir müssen uns mehr über Fähigkeiten unterhalten; das gilt übrigens für alle Menschen. Und wir müssen klare Prozesse entwickeln mit einfacher deutlicher Sprache. Auch flexible Arbeitszeiten helfen allen Mitarbeitern, ob mit oder ohne Behinderung. Und natürlich das Zutrauen: Ich traue dir zu, dass du das kannst. Bei Menschen ohne Behinderung weiß man das ja auch nicht vorher.

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(Foto: AfB gGmbH)

Was umfasst Ihre Betreuungs- und Förderungsleistung und können sich Menschen mit Behinderung – bei entsprechender Eignung und Qualifizierung – auch bei anderen Unternehmen im ersten Arbeitsmarkt bewerben?

Wir übernehmen immer wieder neue Mitarbeiter aus WfbMs. Die Betreuung durch Betriebssozialarbeiter geht bei uns weit über den Standardrahmen in Wirtschaftsfirmen hinaus. Sie enthält jegliche Unterstützung, die ein selbstständiges Arbeiten am Arbeitsplatz ermöglicht. Das können notwendige Arbeitsplatzausstattungen sein, Unterstützung bei Gesprächen mit der Bundesagentur, aber auch vertrauliche Gespräche über persönliche Themen, die das Arbeiten aktuell nicht möglich machen. Die Ansprechpartner, die AfB stellt, sind gut geschult und sehr aufgeschlossen. Sie bieten aber keine vollumfängliche Lebenshilfe. Ihre Aufgabe ist es, die Mitarbeiter bestmöglich dahingehend zu unterstützen, dass sie am Arbeitsleben teilnehmen können. Bei AfB erleben Menschen mit Behinderung, wie ein Alltag in einem Wirtschaftsunternehmen aussieht, und könnten sich durchaus auch anderweitig bewerben. Allerdings ist der Arbeitsmarkt meist nicht in der Lage, die notwendigen Strukturen zu schaffen, um sich auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter einzulassen. Und wir haben definitiv kein Interesse daran, unsere Mitarbeiter abzugeben. Sie machen einen richtig guten Job.

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(Foto: AfB gGmbH)

AfB nimmt ausgemusterte und gebrauchte IT-Hardware und -Mobilgeräte von Unternehmen, Versicherungen, Banken und öffentlichen Einrichtungen zurück. Die Gebrauchtgeräte werden dann möglichst für eine Wiederverwendung aufbereitet und vermarktet. Wie erfolgen in der Praxis Rücknahme/Sammlung, Datenlöschung und „Refurbishing“?

Datensicherheit steht an oberster Stelle. Deshalb holen wir die Hardware europaweit mit eigenem Sicherheitstransport und nach DSGVO geschultem AfB-Personal ab und bringen sie in die nächste AfB-Niederlassung ins zugangsbeschränkte Sperrlager. In der Detailerfassung werden alle relevanten Gerätedaten erfasst und mit einer Log-ID verknüpft, die Geräte selbst anonymisiert, Aufkleber und ähnliches, die einen Rückschluss auf den Vorbesitzer zulassen, entfernt. Der Funktionstest entscheidet, ob das Gerät funktionsfähig, reparaturbedürftig oder nur noch als Ersatzteilspender zu verwenden ist. Zur zertifizierten Datenlöschung benutzen wir die Löschsoftware von Blancco. Datenträger, die nicht gelöscht werden können, zerstören wir mechanisch mit einem unserer Schredder nach DIN 66399. Alle Geräte, die ins Remarketing gehen, werden anschließend gründlich gereinigt, bei Bedarf repariert und aufgerüstet. Nach der neuen Windows-Installation wandern die Geräte in die unterschiedlichen Vertriebswege. Von Microsoft sind wir als Authorized Refurbisher zertifiziert, unter denen wir zu den Top 3 Lizenzabnehmern in Deutschland gehören.

Die Überholung und Runderneuerung von IT-Gebrauchtgeräten setzt die Verfügbarkeit von Ersatzteilen voraus. Inwieweit kann das für die Produkte von Markenherstellern oder gar Newcomer-Unternehmen gewährleistet werden?

Von unseren Partnern erhalten wir meist größere und einheitliche Chargen an IT-Geräten. Daher ist es für uns gut möglich, aus defekten Geräten Ersatzteile zu gewinnen. Unser Anspruch ist, so wenig Ersatzteile wie möglich am Markt beschaffen zu müssen, was uns gut gelingt, da wir vor einigen Jahren die Aufarbeitung defekter Geräte zentralisiert haben. Neue Teile verbauen wir häufig bei SSD und Arbeitsspeichern, da hier der Bedarf sehr groß ist.

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(Foto: AfB gGmbH)

Was geschieht mit IT-Hardware, die Sie keiner Wiederverwendung zuführen können – weil zum Beispiel die Gerätetechnik veraltet ist und nicht mehr den Ansprüchen potenzieller Nutzer genügt?

Nicht mehr vermarktbare Hardware wird fachgerecht recycelt, um die enthaltenen Rohstoffe rückzugewinnen. Ziel der AfB ist aber, so viel wie möglich wieder zu vermarkten. Daher sind wir zusätzlich immer auf der Suche nach Spezia­listen auf dem Markt, um Lösungen zu finden, die Geräte vor dem Recycling retten. Beispielsweise gibt es eine Firma, die Displays von zu kleinen oder leicht defekten TFTs aufarbeitet und weitervermarktet. Unzählige Anwendungen benötigen Displays, die kleiner als ein heutiger Arbeitsplatzbildschirm sind. Das ist super.

Wo finden die Aufbereitungsprozesse – das IT-Recycling und im Fall nicht-reparaturfähiger Geräte eine fachgerechte Demontage, Wertstoff-Separation und Entsorgung – statt?

Die zertifizierte Datenlöschung führen wir in allen AfB-Niederlassungen durch. Die Aufarbeitung erfolgt in den größeren Niederlassungen in Essen, Ettlingen und Sömmerda. In Borchen bei Paderborn haben wir ein eigenes AfB-Recycling aufgebaut. Dort zerlegen wir händisch nicht reparable und alte IT-Hardware und gewinnen so wichtige Rohstoffe, die wir an zertifizierte europäische Recyclingbetriebe abgeben.

Welche Rücklaufmengen nach Gerätetypen kommen im Jahr zusammen und wie fällt die IT-Recyclingquote von AfB insgesamt aus?

2018 haben wir 360.000 Geräte von 700 Unternehmen bearbeitet und konnten 66 Prozent davon wieder vermarkten. Zwei Drittel der Geräte sind PCs, Notebooks und Mobilgeräte. Ein Viertel sind Monitore und Drucker. Der Rest Server, Scanner, Thin Clients und Netzwerkkomponenten. Durch Remarketing und Recycling der Hardware haben wir 11.600 Tonnen CO2, 16.440 Tonnen Primärrohstoffe (Eisenäquivalente) und 36.560 Megawattstunden Energie eingespart. In den Vorjahren lag die Remarketing-Quote immer vergleichbar bei zwei Dritteln.

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(Foto: AfB gGmbH)

An welche Abnehmer verkaufen Sie aufbereitete Notebooks, PCs, TFTs, Smartphones oder Drucker?

Die meisten Geräte verkaufen wir über unsere AfB-Shops und den AfB-Onlineshop an Endverbraucher, an Privatpersonen, Schulen und Non-Profit-Organisationen mit mindestens zwölf Monaten Garantie. Im eCommerce kooperieren wir auch mit Amazon und Ebay. Außerdem arbeiten wir mit Partnerplattformen wie Stifter-helfen zusammen. Einen kleineren Teil der Geräte verkaufen wir auch an geprüfte Händler, die uns bescheinigen, dass die Ware innerhalb der OECD-Länder bleibt. Sehr beliebt bei unseren IT-Partnern sind Verkaufsevents, die wir in ihren Unternehmen durchführen. An unserem Pop-Up-Store können die Mitarbeiter refurbished IT zum Superpreis einkaufen und sich über social & green IT informieren. Außerdem bieten wir ihnen die Reservierungsmöglichkeit ihres eigenen Arbeitsgerätes an und gewähren auch Rabatte in unseren Shops und im Onlineshop.

Welche Berührungspunkte und gar Überschneidungen gibt es mit den Aktivitäten der Sharing Economy?

Sharing-Modelle sind ein relevanter Teil des Gesamtbildes einer Circular Economy. Nicht nur im Bereich Mobilität und Kleidung gibt es erfolgreiche Sharing-Geschäftsmodelle, sondern auch im IT-Bereich. Konkret unterstützt die AfB mit der Initiative „Mobiles Lernen“ Schulen bei der Umsetzung von Notebook- und Tablet-Klassen. Wir verleasen die Geräte direkt an Eltern und Schulen – Schüler und Lehrer werden mit aktueller Technik versorgt und profitieren von einer modernen Lernumgebung. Die AfB bietet technischen Support und trägt mit der Initiative zur digitalen Bildung bei. Unser Bildungsfonds unterstützt zusätzlich finanziell schwache Elternhäuser.

Bei der Europawahl haben wir die Karlsruher Schwarzwaldhalle komplett mit IT-Arbeitsplätzen ausgestattet und anschließend wieder abgebaut und nach der Datenlöschung weitervermarktet. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Sharing- und Mietmodellen gering, da es sich bei unseren refurbished Computern nicht um wirklich hochpreisige Güter handelt. Aber wir sind offen für spannende Modelle in der Zukunft. Schließlich muss auch die Sharing Economy mit den Herausforderungen von Datensicherheit und Datenlöschung und der hochwertigen Entsorgung/Recycling umgehen.

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(Foto: AfB gGmbH)

AfB social & green IT ist nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile auch in Österreich, Frankreich, der Schweiz und der Slowakei vertreten. Insgesamt sind acht europäische Länder in die Unternehmensaktivitäten involviert. Wie entwickeln sich diese Refurbishment-Märkte?

Die Verkaufszahlen von Neugeräten steigen jährlich weltweit. Da die Business-Hardware auf langlebiger Qualität produziert wird, haben die IT-Refurbisher eine wichtige Funktion und viel zu tun. Auch unsere Dienstleistungen wie Rollout, Datenlöschung und Erfassung nach EU-DSGVO werden stärker nachgefragt. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft, da unsere Partner mit unseren Dienstleistungen sehr zufrieden sind. In der letzten Zufriedenheitsstudie ist AfB mit der Note 1,5 bewertet worden. Das freut uns sehr. Und wir sind gespannt auf kommende Entwicklungen: Vor 15 Jahren beschäftigten wir uns mit Röhrenmonitoren und Disketten, heute spricht keiner mehr von CDs oder DVDs. Auch Mobile Devices wie Smartphones und Tablets sind schon so lange auf dem Markt, dass doch eigentlich alle darauf warten, was als nächstes kommt.

Ihre Dienstleistungen versprechen einen „sozialen und ökologischen Mehrwert“. Was verstehen Sie darunter?

Alle Unternehmen, die mit AfB kooperieren und uns ihre gebrauchte IT übergeben, leisten einen nachvollziehbaren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz. Anhand von wissenschaftlichen Studien können wir die Energie- und Treib­hausgas-Einsparungen durch Aufarbeitung und Re­Use verglichen mit Neuware berechnen und jedem Partner nach Geräteart und -zustand nachweisen. Diese Zahlen sind für die Unternehmenskommunikation und die Nachhaltigkeitsberichterstattung vieler Unternehmen interessant. Große Firmen wie Siemens drehen extra Filme mit uns, um diese Botschaft an ihre Mitarbeiter weiterzureichen. Andere wie Otto und Vattenfall veranstalten Verkaufsevents und Aktionen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitstage. Darüber hinaus sichert jeder unserer Partner unseren wirtschaftlichen Erfolg und trägt so dazu bei, Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt zu sichern.

Welche Pläne und Ziele haben Sie für die Zukunft?

Generell wollen wir weiterhin den Inklusions- und ReUse-Gedanken in die Gesellschaft tragen. Wir wollen weitere Unternehmen von unseren Dienstleistungen und Verbraucher von der Qualität unserer Gebrauchtware überzeugen. Wir wollen Bewusstsein schaffen für fachgerechtes Recycling. Wir wollen in weitere Länder expandieren. Wir wollen 500 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen und mehr Ressourcen und CO2 einsparen. Puh, wir haben viel vor! Aber zum Jahreswechsel ziehen wir erst einmal in unsere neue Unternehmenszentrale mit angeschlossenem Logistikzentrum. Wir sind so stark gewachsen, dass wir uns aktuell auf mehrere Produktionshallen verteilen. Und trotzdem ist es eng. Auch die zentralen Dienste wachsen mit und brauchen dringend neue Büroräume. Wir freuen uns sehr darauf, mehr Platz zu haben. Kommen Sie uns dort mal besuchen!

Das machen wir gern. Meine Herren, vielen Dank für das Interview!
(Das Interview führte Marc Szombathy)

www.afb-group.eu [9]

(EU-Recycling 11/2019, Seite 14-Advertorial, Foto: AfB gGmbH)

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