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Stadler liefert flexible Sortieranlage für die Schroll Gruppe

Das 1892 gegründete Familienunternehmen mit heute mehr als 550 Mitarbeitern bereitet an 21 Standorten im Osten Frankreichs rund eine Million Tonnen Abfall pro Jahr auf.

Auf Grundlage seiner langen Erfahrungen und Fachkenntnis entwickelt Schroll bedarfsgerechte Lösungen für effizientes und nachhaltiges Abfallmanagement und Recycling: vom Anfang bis zum Ende der Recyclingkette. Dazu gehören das Sammeln, Sortieren und Behandeln von Papier, Karton, Kunststoff, nicht gefährlichem Abfall, Holz, Batterien und Leuchtmitteln ebenso wie das Sammeln und Verwerten von biologischen Abfällen.

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Foto: Stadler Anlagenbau GmbH

Die Zusammenarbeit mit der Stadler Anlagenbau GmbH besteht seit 1999. „Damals suchten wir für unser erstes Sortierzentrum eine Firma, die uns innerhalb kürzester Zeit ein hochwertiges Produkt liefern konnte“, erzählt Pascal Schroll, einer der beiden Inhaber der Schroll Gruppe. „Unsere Suche führte uns zu Stadler. Die Beratung und Unterstützung von Firmenchef Willi Stadler und Vertriebsleiter Clément Stehlin hat uns von Anfang an begeistert. Im Testzentrum bei Stadler wurden Versuche durchgeführt, um innovative Lösungen für unsere Anforderungen zu finden. Es hat uns überzeugt, wie man uns zugehört und auf unsere Wünsche reagiert hat. Die Spezifikationen unseres Materials und unsere Anforderungen wurden jederzeit berücksichtigt.“

Zwei unabhängige Sortierlinien

Stadler hat seither fünf weitere Sortieranlagen für Schroll gebaut und eine weitere Anlage instandgesetzt. Jüngstes Projekt ist das neue Recycling-Zentrum von La Maix nahe der Stadt Épinal am Rande der Vogesen. Das Zentrum ist für die Verarbeitung von 80.000 Tonnen Abfall pro Jahr ausgelegt. Auf Wunsch des Kunden wurde die Anlage so konzipiert, dass künftige Erweiterungen, das Sortieren zusätzlicher Fraktionen und der Einsatz von Robotern möglich sind. Stadler stellte sich auf diese Anforderung ein, indem zwei unabhängige Sortierlinien inte­griert wurden: eine Linie für das Sortieren von Multi-Material und eine Linie für das Sortieren von Hohlkörpern. „Diese Konfiguration bietet größere Flexibilität, da beispielsweise auf einer Linie in zwei Schichten und auf der anderen Linie in einer Schicht gearbeitet werden kann“, erklärt Clément Stehlin.

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Foto: Stadler Anlagenbau GmbH

Die Sortieranlage für Multi-Material nimmt den kompletten Materialstrom von 15 Tonnen pro Stunde auf, die einem Stadler Ballistikseparator PPK und zwei Ballistikseparatoren STT2000-8-1 des Herstellers zur mechanischen Sortierung zugeführt werden. Es folgt eine optische Trennung mit Nahinfrarot (NIR)-Geräten. Eine manuelle Sortierung schließt den Prozess ab. Bei den final entnommenen Fraktionen dieser Linie handelt es sich um Papier, Kartonagen, Pappe, Folie, Zeitungen, Zeitschriften und Magazine sowie Hohlkörper, die anschließend der zweiten Sortierlinie zugeführt werden.

Die Sortierlinie für Hohlkörpergemische hat einen Durchsatz von vier Tonnen pro Stunde und trennt die Fraktionen mechanisch und optisch. Sie nutzt einen Stadler Ballistikseparator STT2000-8-1, einen Magneten, einen Separator für nicht-eisenhaltige Metalle und fünf NIR-Geräte. Entnommen werden transparentes und farbiges PET, PEHD, Tetrapak-Verpackungen, Aluminium, Folie und gemischte Papier- und Restmüllfraktionen. Die Anlage nahm nach 14 Wochen Bauzeit im Oktober 2019 den Betrieb auf. Das Konzept der Anlage berücksichtigt Komfort und Sicherheit für Personal und Besucher. Die Konfiguration lässt Platz für angenehme Aufenthaltsräume und bietet ergonomisch gestaltete Arbeitsstationen. Dank gut geplanter und stabiler Wartungsstege können Instandhaltungsarbeiten einfach und sicher durchgeführt werden. Für Besucher, darunter auch Schulklassen, gibt es eine Aussichtsplattform, die Stadler installiert hat.

www.w-stadler.de [3]

(EU-Recycling 03/2020, Seite 48, Foto: Stadler Anlagenbau GmbH)