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Vom Kabelschrott zum Rohstoff: Mit effektiven Zerkleinerungslösungen optimalen Output erzeugen

Mit der Debatte um Nachhaltigkeit und Klimaschutz rückt die Gewinnung von Sekundärrohstoffen ins Blickfeld der Öffentlichkeit – mit Möglichkeiten, die zahlreiche Aufbereiter hierzulande bereits seit Langem erkannt haben. Dies gilt insbesondere für die Aufbereitung von Metallen, die sich sehr gut als Sekundärrohstoffe eignen und somit gegenüber dem Einsatz von Primärrohstoffen große Energie- und damit auch CO2-Einsparpotenziale aufweisen.

Hochwertige Nichteisenmetalle, vor allem Kupfer, werden dabei aus dem Kabelrecycling gewonnen. Jährlich fallen in Deutschland laut Verband Deutscher Metallhändler (VDM) rund 200.000 Tonnen Kabelschrott an. Dabei handelt es sich beispielsweise um alte Kabel aus Abbruch und Autoverwertung, ausgediente Energie- und Kommunikationskabel, aber auch um Ausschussware aus der Produktion.

Zunächst ging es vorwiegend um die Gewinnung der Kupferfraktion. Durch den chinesischen Importstopp für verschiedene Abfallarten, zu denen auch isolierte Kabel und Drähte gehören, müssen nun größere Schrottmengen in deutschen Betrieben verarbeitet werden. Der Erhalt einer verwertbaren Kunststofffraktion neben der Metallfraktion spielt daher eine zunehmend wichtige Rolle. Während die Materialien neuer Produk­tionsabfälle in der Regel bekannt sind, fallen bei Altkabeln durch die lange Nutzungsdauer und die unterschiedlichen Zusammensetzungen im Laufe der Zeit Schrottmischungen unterschiedlicher Qualitäten an.

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Vom Kabelwirrwarr zum Granulat: Am Sitz des Herstellers steht eine komplette Vorführanlage für das Kabelrecycling (Foto: Zeno)

In drei Schritten
Daraus ergeben sich besondere Herausforderungen an die Aufbereitungstechnik. Die Kabelaufbereitung erfolgt in der Regel in drei Schritten. Auf eine Vorsortierung folgt die mechanische Zerkleinerung. Anschließend werden in einem Sortierprozess Metall- und Kunststofffraktion separiert.

Damit diese Separierung funktioniert, bedarf es eines Zerkleinerungsvorgangs, der einen effektiven Aufschluss der Kabel gewährleistet – Drähte und Litzen müssen vom Kunststoff freigelegt werden. Hierzu werden bei ZENO in einem zweistufigen Prozess die Kabel zunächst in einem Schredder der Serie ZTLL vorzerkleinert und anschließend in Schneidmühlen der Serie ZSM granuliert.

Betrieb in beide Laufrichtungen
Die Schredder sind mit langsam laufenden Vollstahlrotoren mit Schneidwerkzeugen auf eingeschraubten Haltern ausgestattet, um eine schonende Vorzerkleinerung mit hoher Durchsatzleistung zu erzielen. Durch die Verwendung der von außen zu bedienenden Schnittspaltnachstellung bleibt der Durchsatz über die Lebensdauer der Schneidwerkzeuge konstant. Die Kabel werden sauber geschnitten und durch keinen Spalt zwischen den Schneiden und dem Gegenmesser gequetscht, was sich positiv auf die Energieaufnahme und Temperatur des Materials auswirkt.

Die nachfolgende Schneidmühle wird über einen Schneckenbunker beschickt, der die vorzerkleinerten Kabel dem Schneidraum lastabhängig zuführt. Der besondere Clou der Schneidmühle ZSM ist ihr symmetrischer Aufbau mit zwei hydraulisch vorgespannten Gegenmesserbalken, der den Betrieb in beiden Laufrichtungen ermöglicht. Die beiden Gegenmesserbalken sind nachstellbar und verfügen je über zwei Gegenmesser. Dadurch sind je Laufrichtung zwei Gegenmesser im Einsatz.

Schneidleisten, die sich selbst schärfen
Die Nachstellung sorgt dafür, dass die Schneidleisten des Rotors zum Schärfen nicht ausgebaut werden müssen – diese schärfen sich selbst und werden ersetzt, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist. Durch dieses einzigartige System werden extrem lange Standzeiten der Schneidwerkzeuge bei einer gleichbleibend hohen Leistung und nahezu perfektem Materialaufschluss mit Stundenleistungen bis vier Tonnen erreicht. Das Ergebnis ist ein Granulat-Gemisch von Metall und Kunststoff, das im folgenden Schritt über Trenntische sauber separiert wird und so aus Kabelschrott Sekundärrohstoffe schafft.

Zeno informiert auf der IFAT 2020 am Stand B6.215/314 über diese und andere Recyclinglösungen aus den Bereichen Holz, Kunststoffe, Papier, Wertstoffe sowie Akten- und Datenträgervernichtung.

www.zeno.de [2]

(EU-Recycling 04/2020, Seite 65 / Advertorial, Foto: Zeno)

 

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