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Rosenbauer: Brandschutz in der Entsorgungswirtschaft

Die Gefahr eines Brandes stellt eine ständige Bedrohung in der Recyclingwirtschaft dar. Eine Versicherung kann den finanziellen Schaden ausgleichen, aber häufig geht der Schaden darüber hinaus. Verluste an Leib und Leben sind wohl der bitterste Beigeschmack eines Brandereignisses, aber auch der Verlust der Lebensgrundlage und der Reputation am Markt stehen auf dem Spiel.

Brandfrüherkennung als Überlebensstrategie
Bricht ein Brand in einer Lagerhalle mit Recyclinggut aus, sind zwei Faktoren entscheidend, um eine Katastrophe zu verhindern. Zum Ersten braucht es eine echte Brandfrüherkennung. Das heißt, bereits eine Erwärmung im Haufwerk über den Normalzustand hinaus muss erkannt werden und eine Alarmierung auslösen. Das kann in Form eines Voralarms geschehen, der beispielsweise ein Zeitfenster bis zur automatischen Kühlung öffnet, um eine gezielte Kontrolle durch geschultes Personal an den detektierten Stellen zu ermöglichen.

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Werfer IGNIS3D (Foto: Rosenbauer International AG)

Auf diese Weise kann sehr zeitnah reagiert und ein Brand bereits in der Entstehung erfolgreich unterbunden werden. Unter echte Brandfrüherkennung fallen hier Infrarot-Brandfrüherkennungssysteme, die durch eine kombinierte Entfernungsmessung die Raumkoordinaten einer Wärmequelle messen können. Denn nur so ist sichergestellt, dass Schwelbrände ortsgenau gekühlt werden und beim Auftreten von mehreren Ereignissen, diese anhand ihrer Gefährlichkeit (Temperatur und Fläche) abgearbeitet werden. Zum Zweiten braucht es eine effiziente Löschanlage.

Sprühflut- oder Werferlöschanlage?
Bei einer geeigneten Löschanlage für den Recyclingbereich kommen im Grunde nur zwei Systeme in Betracht. Sprühwasserlöschanlagen – auch Sprühflutanlagen genannt – setzen schnell und großflächig Wasser frei, um das Feuer zu bekämpfen und vorbeugend zu kühlen. Die Vorteile sind eine schnelle und intensive Wasserschaumbeaufschlagung und die Reduktion von umweltschädlichem Rauch und Schadstoffen.

Werferlöschanlagen werden eher dort eingesetzt, wo große Flächen geschützt werden müssen und Löschmittel gezielt auf den möglichen Brandherd ausgebracht werden soll. Im Falle des Falles können Löschwerfer das Wasserschaumgemisch zielgerichtet ausbringen. Dadurch werden bei einer etwaigen Auslösung Löschwasserschäden und die damit verbundenen Entsorgungskosten reduziert. Von Vorteil ist auch der geringe Installationsaufwand für Werferlöschanlagen. Zur Versorgung der Löschwerfer wird jeweils nur eine Rohrleitung benötigt, die an Decken, Wänden oder auf Masten in Freibereichen montiert ist.

www.rosenbauer.com [2]

(EU-Recycling 10/2020, Seite 26, Foto: Rosenbauer International AG)

 

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