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Deutschland recycelt europaweit die meisten Kunststoffe

Die europäische Kunststoff-Recyclingindustrie besteht aus 600 Unternehmen, beschäftigt 20.000 Mitarbeiter, verfügt über eine installierte Verwertungskapazität von 8,5 Millionen Tonnen und erzielte zuletzt einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Diese und weitere Details hat jetzt Plastics Recyclers Europe veröffentlicht.

Von den 8,5 Millionen Tonnen an vorhandenen Recyclingkapazitäten stehen in Deutschland über 1,5 Millionen zur Verfügung, steuert Italien zwischen eine und 1,5 Millionen Tonnen bei, und verfügen Spanien, Frankreich, die Niederlande und das Vereinigte Königreich über 0,5 bis eine Million Tonnen. Österreichs und Polens Kapazitäten bewegen sich zwischen 250.000 und 500.000 Tonnen. In Norwegen, Finnland, Irland, Dänemark, Lettland, Litauen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, der Schweiz und Portugal stehen Anlagen zur Behandlung von 50.000 bis 250.000 Tonnen bereit. Die übrigen Staaten verfügen über höchstens 50.000 Tonnen an installierter Kapazität.

Insgesamt sind europaweit Verarbeitungsmöglichkeiten für 2,6 Millionen Tonnen PET, rund 2,4 Millionen Tonnen LDPE und etwa 1,7 Millionen Tonnen fester Polyolefine wie HDPE und PP vorhanden. Außerdem stehen Anlagen bereit zur Behandlung von rund 0,8 Millionen Tonnen PVC, etwa 0,6 Millionen Tonnen Mischkunststoffen, circa 0,35 Millionen Tonnen an technischem Plastik und unter 10.000 Tonnen PS. Deutschland verfügt über die meisten Kapazitäten für die genannten Stoffströme, gefolgt von Italien, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Frankreich. Obwohl diese fünf Länder mit zusammen 67 Prozent über zwei Drittel des gesamten Recyclingvermögens für Kunststoffe verfügen, wird rund die Hälfte des LDPE und ein Viertel des PET in anderen Ländern recycelt.

Zahl der EuCertPlast-zertifizierten Unternehmen gestiegen
Der momentane Markt für PET verfügt über 2,2 Millionen Tonnen Recyclingkapazität mit einem Ergebnis von 1,3 Millionen Recyclingmaterial. Zur Behandlung von flexiblem PE helfen Anlagen mit einem Vermögen für 2,5 Millionen Tonnen, 1,8 Millionen Tonnen rückzugewinnen. Und die für 1,7 Millionen Tonnen ausgelegten HDPE/PP-Anlagen erwirtschaften rund 1,2 Millionen Tonnen Recyclingstoffe. Mit einem neuen Rekord von 4,6 Millionen Tonnen ist nun über die Hälfte der in der EU installierten Recyclingkapazität für Kunststoffströme vor und nach Gebrauch EuCertPlast-zertifiziert. Darin zeichnet sich ein Zuwachs um 27 Prozent und 45 neue Recyclinganlagen gegenüber dem Jahr 2019 ab, sodass jetzt 214 Unternehmen über diese Zertifizierung verfügen. Mit 30 Prozent aller Bestätigungen liegt Deutschland an der Spitze, gefolgt von Italien mit zwölf Prozent und dicht dahinter die Niederlande und Frankreich mit elf beziehungsweise zehn Prozent. Polyethylen mit niedriger Dichte (LDPE) und Polyethylen -Terephthalate (PET) repräsentieren damit nahezu die Hälfte der gesamten Verarbeitungskapazität.

Trotz der Pandemie, die auch die Reisen der Auditoren zu den entsprechenden Recyclinganlagen beeinträchtigte, stieg die Zahl der EuCertPlast-zertifizierten Unternehmen im vergangenen Jahr 2020 konstant.

Weitere Einzelheiten sind unter https://743c8380-22c6-4457-9895-11872f2a708a.filesusr.com/ugd/dda42a_8cd33e6da4a749dda4a0f40573e61b85.pdf [1] zu erfahren.

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2021, Seite 43, Foto: Ludwig Paul, Servicebetrieb Bau & Stadtgrün, Stadt Schweinfurt / abfallbild.de)

 

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