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Der AirLift von Westeria ermöglicht besonders präzise Sortierergebnisse

Windsichter sind ein Kernelement von Systemen zur Trennung unterschiedlich schwerer, in Abfallströmen enthaltener Bestandteile. Der AirLift sortiert auch Kunststofffraktionen, bei denen

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Der AirLift verwendet das diametrale Fallstromprinzip in der Beruhigungskammer, um die unterschiedlichen Fraktionen in einer zweiten Stufe noch genauer zu trennen. Dabei lassen sich die Betriebsparameter über die integrierte Solldruck-Steuerung exakt einstellen (Grafik: Westeria GmbH)

sich die spezifischen Gewichte der jeweiligen Bestandteile nur geringfügig unterscheiden.

Zu den Anwendungen gehört beispielsweise das Recycling von PET-Flaschen, bei denen sich die wertvolle PET-Fraktion mit hoher Effizienz und Reinheit von leichten Verunreinigungen wie Etiketten aus PE-Folie oder Papier säubern lässt.

Herkömmliche Überbandabsaugungen oder auch Windsichter, die beispielsweise in Kompostieranlagen eingesetzt werden, eignen sich sehr gut, um unterschiedlich schwere Fraktionen in den Abfallströmen zu trennen. Laut Westeria „versagen“ sie jedoch, wenn es darum geht, derart vorsortierte oder von sich aus ähnliche, leichte Bestandteile zu unterscheiden. Hier setzt den Angaben zufolge das Konzept des AirLift an, der sich auch in bestehende Anlagen als Ersatz für herkömmliche Windsichter integrieren lässt und dort dann in der Lage ist, beispielsweise Kunststofffolie von Papier oder unterschiedliche Kunststoffe voneinander zu trennen.

Automatische Torregulierung verhindert Materialblockaden
Das gesamte AirLift-System besteht aus drei Komponenten. Das auf besonders lange Gurtstandzeiten ausgelegte Hochgeschwindigkeits-Transportband (Typ SpeedCon) führt das Material mit bis zu vier Metern pro Sekunde, dem zentralen Element, dem AirLift zu, dem schließlich das AirWheel nachgeschaltet ist. Die mögliche Arbeitsbreite des AirLift liegt je nach Ausführung zwischen 1.000 und 3.500 Millimetern, wobei in der breitesten Konfiguration und bei 60 bis 250 Millimetern Korngröße bis zu 320 Kubikmeter pro Stunde durchgesetzt werden können. Die maximale Abzugsleistung beträgt 5,6 Tonnen pro Stunde. Um eine hohe Betriebssicherheit zu erreichen, verhindern im Betrieb automatische Torregulierungen

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Das Diagramm zeigt die erhebliche Folienmenge, die dem Abfallstrom durch den AirLift entzogen wird (Grafik: Westeria GmbH)

Material­blockaden auf der Ein- und Austragsseite. Diese automatische Torregulierung sorgt durch stufenlose Einstellbarkeit zudem für exakte Anpassung der Durchlaufhöhe an das individuelle Trennziel.

Der „Trick mit dem Knick“
Direkt unterhalb der Erfassungsstelle knickt der SpeedCon um 20 Grad ab. So kann der Luftstrom besser unter die leichten Teile gelangen. Dieser „Trick mit dem Knick“ gibt allen zu sortierenden Bestandteilen des Input-Stromes eine ballistische Flugkurve, deren Form (die Wurfweite) sich mittels der integrierten Steuerung über die Bandgeschwindigkeit regeln und damit exakt der jeweiligen Aufgabe anpassen lässt. Dabei ermöglicht das diametrale Fallstromprinzip eine besonders hohe Selektivität. Je nach Inputmaterial sind damit Reinheitsgrade von über 95 Prozent erreichbar. So ergaben zum Beispiel Auswertungen eines AirLift-Systems, das bei einer Arbeitsbreite von 2.800 Millimetern in der Zuführung von

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Das AirWheel ist eine dem AirLift nachgeschaltete Einheit. Hier wird die leichte Fraktion mittels rotierender Siebtrommel dem Luftstrom entnommen. Das verbleibende Staub-Luft-Gemisch wird einem Staubfilter zugeführt (Foto: Westeria GmbH)

Mischkunststoffen zu einem NIR installiert war, dass sich über 90 Prozent der gewünschten Folien-Fraktion sicher abtrennen ließen. Auf diese Weise ermöglicht das System eine erhebliche Reduzierung der Entsorgungskosten bzw. Steigerung der Kosteneffizienz im Recyclingbetrieb. Durch Entfrachtung der

Mischkunststoffe von den meist oben liegenden Folien wird die NIR-Sortierung entlastet und liefert ein deutlich besseres Sortierergebnis. Das gesamte, dreiteilige AirLift-System ist als Teilkomponente einer umfangreicheren Sortieranlage einsetzbar und so konzipiert, dass es problemlos nachgerüstet werden kann.

www.westeria.de [4]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2021, Seite 52, Grafik: Westeria GmbH)

 

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