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Deutschland exportiert weniger Kunststoff­abfälle

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2020 gut eine Million Tonnen Kunststoffabfälle in andere Länder exportiert.

Im vergangenen Jahr wurden acht Prozent weniger Kunststoffabfälle im Vergleich zum Vorjahr und 33 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren ausgeführt. Im Jahr 2010 gingen noch fast 1,5 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen in den Export. Die meisten Kunststoffabfälle wurden im Jahr 2020 nach Malaysia ausgeführt, 170.700 Tonnen beziehungsweise 17 Prozent wurden im vergangenen Jahr dorthin exportiert. An zweiter Stelle folgten mit 147.500 Tonnen an Kunststoffabfällen die Niederlande. 15 Prozent aller Exporte gingen in das Nachbarland. Aus den Niederlanden stammten wiederum die meisten Kunststoffabfälle, die im Jahr 2020 nach Deutschland eingeführt wurden: Von den 481.300 Tonnen importierten Kunststoffabfällen kamen 19 Prozent aus den Niederlanden.

Im EU-Vergleich exportierte Deutschland im Jahr 2019 – für das Jahr 2020 liegen aktuell noch nicht aus allen Ländern der Europäischen Union Ergebnisse vor – mit Abstand die größte Menge an Kunststoffabfällen: 1.091, 300 Tonnen. Darauf folgte Belgien mit einer Exportmenge von 476.100 Tonnen an Kunststoffabfällen, die Niederlande mit 389.900 Tonnen, Frankreich mit 385.600 Tonnen und Italien mit 206.100 Tonnen Kunststoffabfall.

Rund 12,1 Millionen Tonnen an Wertstoffen, darunter Kunststoffabfälle, gemischte Verpackungen, Papier und Glas, wurden im Jahr 2019 von privaten Haushalten in Deutschland eingesammelt – 146 Kilogramm pro Kopf.

Quelle: Destatis

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 04/2021, Seite 43, Foto: Petra Hoeß, FABION Markt + Medien / abfallbild.de)