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Neue Sortieranlage auf Ibiza in Betrieb

Ihre Entwicklung und Installation erfolgte durch Stadler. Die 50.000 Quadratmeter große Abfallsortieranlage befindet sich in Ca na Putxa, neben der Mülldeponie der Insel. Auf dem Betriebsgelände wurde zudem ein Informationszentrum für Umweltfragen eingerichtet.

Bereits im Dezember 2020 hat das spanische Konsortium Ute Giref, das im Rahmen des Abfallwirtschaftsplans für Ibiza und Formentera Planung, Bau und Verwaltung verantwortet, die neue Anlage in Betrieb genommen. Sie gewinnt PET-, HDPE-, LDPE-, PP-, Tetrapack-, Papier/Kartonage-Fraktionen, biologisch abbaubare Folien, Eisen und Aluminium zurück.

Drei automatisierte Linien
Nachhaltigkeit war der maßgebliche Aspekt für die Konzeption und Kon­­­struktion der Anlage. Zur Betonherstellung wurde durch Osmose aufbereitetes Deponie-Sickerwasser verwendet. Im Luftreinigungssystem kommen Biofilter zur Geruchsbeseitigung zum Einsatz, und 30.000 Quadratmeter überdachte Fläche sollen noch mit Photovoltaikmodulen bestückt werden. Stadler Anlagenbau installierte drei automatisierte Linien: Zwei Doppellinien für Hausmüll und Leichtverpackungen und eine unabhängige für organische Abfälle. Die Jahresverarbeitungskapazität beträgt bis zu 120.000 Tonnen Hausmüll, 6.000 Tonnen Verpackungsmaterial und 20.000 Tonnen getrennt gesammelte organische Abfälle.

Nach der Vorsortierung und dem Öffnen der Abfallsäcke werden die Abfälle einer Siebung zugeführt. Die Trommeln trennen überwiegend organische Fraktionen von solchen mit hohem Anteil an Verpackungen und anderen recycelbaren Materialien. Das organische Material wird anschließend auf zwei Linien weiterverarbeitet, um nach einer biologischen Behandlung Kompost und biostabilisiertes Material von höchster Qualität zu erhalten.

Die anderen Materialien werden mit Ballistik-Separatoren sortiert. In Abhängigkeit von ihrer Festigkeit werden sie optischen Sortiergeräten und der Trennung in Fe- und NE-Metalle zugeführt. Nach Durchlaufen der Qualitätskontrolle werden die separierten Materialien in automatisierten Bunkern gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt zu Ballen gepresst.

www.w-stadler.de [1]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 06/2021, Seite: 55, Foto: Stadler Anlagenbau GmbH)

 

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