- EU-Recycling - https://eu-recycling.com -

Mehr Recycling in Griechenland in Sicht

Die griechische Regierung hat angekündigt, den EU-Richtlinien besser nachkommen zu wollen. Eine Gesetzesnovelle sieht vor, die Abfallverwertung zu intensivieren und das Recycling von Papier, Glas, Kunststoffen und Metallen zu fördern. Auch eine Umweltsteuer auf Einweg-Plastikflaschen ist im Gespräch.

Das berichtete die „Griechenland Zeitung“: Umweltminister Kostas Skrekas legte am 12. Juli 2021 die Gesetzesnovelle dem griechischen Parlament zur Debatte und Einreichung von Änderungsvorschlägen vor. Die Recyclingquote von Siedlungsabfällen soll bis 2025 auf 55 Prozent, bis 2030 auf 60 Prozent und bis zum Jahr 2035 auf 65 Prozent steigen. Bis 2025 und 2030 sollen Verpackungen zu mindestens 65 beziehungsweise 70 Prozent recycelt werden. Außerdem will die Regierung das Thema Lebensmittelverschwendung angehen und hier das Abfallaufkommen um 30 Prozent reduzieren. Geplant sind Anreizsysteme für Supermärkte, Hotelketten, Restaurants und Tavernen, damit mehr unverkäufliche, aber noch gute Lebensmittel Bedürftigen gespendet werden oder in der Tiernahrungsmittelherstellung Verwendung finden.

In die Umsetzung all dieser Pläne für mehr Recycling und Wiederverwendung sollen auch die Schulen sowie die Konsumgüterindustrie in Griechenland einbezogen werden. 2023 soll das „Ich zahle so viel, wie ich wegwerfe“-System in Städten und Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern in Kraft treten. Ab 2028 könnte dieses Bezahlsystem nach Verbrauch (Bonus-Malus-Regelung) in Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern rechtskräftig werden.

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2021, Seite 11, Foto: Myriam Dreamer / pixabay.com)