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Werkstoffkreislauf für EPP: Start des Kooperationsprojekts „GePart“

Ein Projektkonsortium aus namhaften Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen wird sich in den nächsten drei Jahren mit der Schließung des Werkstoffkreislaufs von expandiertem Polypropylen (EPP) beschäftigen.

Der Nachhaltigkeit von Leichtbauwerkstoffen kommt eine besondere Bedeutung zu. EPP zeichnet sich durch eine äußerst geringe Dichte, hohe Energieabsorption sowie exzellente thermische Isolationseigenschaften aus. Auf Basis eines systematischen Ansatzes wird der gesamte Lebenszyklus von EPP-Partikelschäumen – von der Herstellung bis zur Wiederverwertung – auf sein Optimierungspotenzial untersucht.

Ein Schwerpunkt liegt darin, den Werkstoffkreislauf für diesen Leichtbauwerkstoff durch Etablierung von Recycling-Technologien und -Strategien nachhaltig zu schließen. Um dies zu erreichen, müssen die Recyclingverfahren so gestaltet werden, dass Partikelschaum-Altmaterial (End-of-Life) in einer Art und Weise aufbereitet wird, dass dieses wieder in die Herstellungskette für neue Schaum-Formteile eingespeist werden kann. Um die erforderlichen Prozesse zur Aufbereitung zielgerichtet definieren zu können, muss das Verhalten des Werkstoffs entlang seines Lebenszykluses systematisch aufgeklärt werden.

Mittels RF-Verfahrenstechnologie
Ein weiterer Schwerpunkt des Vorhabens besteht darin, durch die Anwendung der neuartigen Radio-Frequenz-(RF-)Verfahrenstechnologie die Energieeffizienz der EPP-Verarbeitung signifikant zu steigern. Zudem ergibt sich durch den Einsatz der RF-Technologie aufgrund der spezifischen Art der Energieeinbringung aus dem Inneren heraus ein herausragendes Potenzial, den Anteil von Recyclingmaterial signifikant auf mehr als 50 Prozent zu erhöhen. Begleitet werden diese beiden Schwerpunktthemen von der Erstellung einer Ökobilanz, auch unter Berücksichtigung mehrerer Recyclingdurchläufe der Werkstoffe.

Die Neue Materialien Bayreuth GmbH verantwortet in diesem breit angelegten Entwicklungsvorhaben schwerpunktmäßig die entwicklungsbegleitende Ökobilanzierung aller Prozesse im EPP-Werkstoffkreislauf und ist zudem neben der Kurtz GmbH sowie der T. Michel Formenbau GmbH & Co. KG an der Entwicklung der Verarbeitbarkeit von EPP mittels der RF-Verfahrenstechnologie beteiligt.

www.nmbgmbh.de [1]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2021, Seite 31, Abb.: Logo des Förderprojektes, © Projekt GePart)