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Je früher, desto besser: Infrarottechnik im Brandschutz von Rosenbauer

Was ist Infrarot-Thermografie und warum wird die Technik im Brandschutz eingesetzt?

Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren zur Anzeige der Oberflächentemperatur von Objekten. Jeder Gegenstand oberhalb des absoluten Nullpunktes sendet elektromagnetische Strahlung aus. Zwischen der Intensität dieser ausgesandten Strahlung und der Oberflächentemperatur des Objektes besteht ein eindeutiger Zusammenhang. Damit kann durch die Bestimmung der Strahlungsintensität die Temperatur eines Objektes berührungslos bestimmt werden.

Im Brandschutz werden Infrarotsysteme zur kontinuierlichen Überwachung der Temperaturen in definierten Gefährdungsbereichen eingesetzt. Damit lassen sich ungewöhnliche Temperaturentwicklungen in Lagergut, wie beispielsweise Temperatursteigerungen in Haufwerk aufgrund von mikrobiologischen Vorgängen, frühzeitig erkennen und mögliche Selbstentzündungen vermeiden.

Infrarotsysteme sind damit die Ersten, die bei der Brandentwicklung noch vor einer möglichen Detektion von Rauchpartikeln oder Flammen durch RAS-Systeme oder Flammenmelder Alarm schlagen. Maßnahmen wie eine Alarmierung oder eine präventive Kühlung können so bereits frühzeitig erfolgen und Schadensereignisse und Produktionsausfälle verhindern.

Das einzige System mit Laserentfernungsmessung
Welche Herausforderungen gibt es bei der Verwendung von IR-Systemen zur Temperaturüberwachung im Brandschutz?

Ein Kamerabild ist eine zweidimensionale Abbildung der realen dreidimensionalen Welt. Objekte vor der Kamera nehmen in Abhängigkeit von deren Entfernung von der Linse mehr oder weniger Pixel am Sensor ein. Das bedeutet, Objekte in der Nähe der Kamera erscheinen größer am Sensor und werden mit mehr Pixeln am Thermografie-Bild dargestellt als Objekte der gleichen Größe in der Entfernung. So nimmt beispielsweise ein Hotspot mit einer Größe von 0,5 Quadratmetern in einer Distanz von 20 Metern zur Kamera 50 Pixel am Sensor ein. Ein Hotspot in 40 Metern Entfernung müsste eine Größe von zwei Quadratmetern haben, um gleich groß am Sensor dargestellt und folglich gleich gefährlich eingeschätzt zu werden. RPA Infrared Detection Ignis3D ist das einzige System am Markt, das mit einer Laserentfernungsmessung ausgestattet ist. Dadurch kann die Position eines Hotspots exakt im Raum bestimmt und dessen Gefahr unter Berücksichtigung von Entfernung und den dargestellten Pixeln richtig beurteilt werden.

Die genaue Position des Hotspots ist auch essentiell bei der Anbindung des IR-Systems an eine automatische Werferlöschanlage. Nur so kann der Löschbereich genau auf den ermittelten Hotspot ausgerichtet werden und die vorgeschriebene Löschmenge pro Quadratmeter unter Berücksichtigung der Wurfparabel aufgebracht werden. Das Rosenbauer IR-System Ignis3D entspricht der VdS 3189 (IR-Kameraeinheit zur Temperaturüberwachung im Brandschutz) und ist nach VdS 2344 anerkannt.

Rosenbauer Brandschutz GmbH auf der IFAT: Halle B6, stand 129.

www.rosenbauer.com [1]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 05/2022, Seite 86, Foto: Rosenbauer International AG )

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