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Erdwich stellt neuen Einwellen-Zerkleinerer mit 3-Schnecken-Zuführung vor

Die Maschine zerkleinert große Aufgabemengen an Metallspänen bis 1.000 Litern gleichmäßig und störungsfrei. Die Materialdosierung und Auflockerung dicker Späneknäuel erfolgt direkt vor dem Schneidwerk.

Metallverarbeitende Betriebe kennen das Problem: Späne, die bei Dreh-, Fräs- und Schleifarbeiten anfallen, müssen zunächst gesammelt werden, bis sie aufbereitet oder an Recyclingunternehmen abgegeben werden können. Aufgrund des großen Volumens der Gewölle benötigt diese Zwischenlagerung sehr viel Platz, was insbesondere für kleinere Betriebe eine Herausforderung darstellt. Da Metallspäne zur Weiterverarbeitung allerdings ohnehin zerkleinert werden müssen, lohnt es sich für Metallbearbeiter, das Spänebrechen inhouse durchzuführen: Die Metallreste lassen sich kosten- und platzsparender lagern sowie einfacher transportieren. Es können bessere Rohstoffpreise erzielt und aus den zerkleinerten Materialien Kühl- und Schmierstoffe rückgewonnen werden.

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Einwellen-Zerkleinerer Typ M600/1-600, modifiziert (Foto: Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH)

Sicherer Prozess ohne Klemmeffekte
Um das Spänebrechen nahtlos in den Metallbearbeitungsprozess zu integrieren, entwickelt Erdwich zentrale sowie dezentrale Systeme. „Installiert man an jeder Dreh- und Fräsmaschine einen separaten Zerkleinerer, können die anfallenden Späne sofort auf bis zu ein Zehntel des ursprünglichen Volumens reduziert werden“, erklärt Geschäftsführer Harald Erdwich. „Dies erhöht die Prozesssicherheit, da die Auffangbehälter gar nicht erst Gefahr laufen, überzuquellen und Verstopfungen im Förderer auszulösen.“

Hierfür bieten sich in der Regel die kompakten Einwellen-Zerkleinerer des Herstellers an, die je nach Art und Größe der Späne einen Durchsatz von bis zu 2.000 Kilogramm pro Stunde erreichen. Bei größeren Mengen, wie sie etwa bei einem zentralen Spänemanagement anfallen, oder bei Spänen mit größerem Durchmesser ist oftmals ein durchsatzstärkerer Zweiwellen-Zerkleinerer von Erdwich die Anlage der Wahl. Aufgrund eines „kompromisslosen“ Materialeinzugs sowie „engster“ Schnittspalte kommt es zwischen den gegenläufigen Messern zu keinen Klemmeffekten. Dank ihrer größeren Schneidkraft eignen sich die Systeme auch für anspruchsvollere Span-Geometrien.

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Direkt unter den Schnecken werden Feinspäneanteile automatisch ausgesiebt, was das Schneidwerk zusätzlich entlastet (Foto: Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH)

Für besonders große Aufgabemengen sowie voluminöse und verworrene Späneknäuel hat Erdwich nun den Einwellen-Zerkleinerer vom Typ M600/1-600 modifiziert und mit einer 3-Schnecken-Zuführung ausgestattet. „Der Standard-Einwellen-Zerkleinerer kann nur etwa 300 bis 400 Liter auf einmal verarbeiten“, schildert Harald Erdwich. „Die neue Anlage kommt dagegen auch mit bis zu 1.000 Litern problemlos zurecht.“ Ermöglicht wird dies durch die 3-Schnecken-Maschine, die dem Schneidwerk vorgeschaltet ist und das Material gleichmäßig zuführt.

Die über einen Frequenzregler gesteuerten Schnecken entwirren große Späneknäuel automatisch, sodass der Einwellen-Zerkleinerer sie störungsfrei verarbeiten kann. Direkt darunter werden Feinspäneanteile automatisch ausgesiebt, was das Schneidwerk zusätzlich entlastet. Die Anlage ist sowohl mit einem hydraulischen Eindrücker ausgestattet, der den Einzug der Späne am Schneidwerk erleichtert, als auch mit einer pneumatischen Störstoffklappe, die Störstoffe über eine Vibrorinne in einen gesonderten Behälter ausleitet. „Wie alle unsere Zerkleinerer ist auch das neue System mit 3-Schnecken-Zuführung in eine Rückpump- beziehungsweise Aufbereitungsanlage integrierbar oder als Stand-alone-Lösung mit eigenem Auffangbehälter einsatzfähig“, schließt Harald Erdwich.

Auf der AMB vom 13. bis 17. September 2022 in Stuttgart präsentiert Erdwich unterschiedliche Zerkleinerer für Metallspäne: Halle 8, Stand 43.

www.erdwich.com [3]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 09/2022, Seite 51, Foto: Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH)