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Standort mit großer Bedeutung für Doppstadt: 30 Jahre Produktion in Calbe in Sachsen-Anhalt

Die Doppstadt Gruppe zählt seit mehr als 50 Jahren zu den führenden Herstellern von Aufbereitungslösungen für die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft in Deutschland. Einen bedeutenden Anteil daran haben die rund 450 Beschäftigten am Standort Calbe in Sachsen-Anhalt, der im September 30 Jahre alt wurde.

Den runden Geburtstag seines 220.000 Quadratmeter großen Standortes im Salzlandkreis feierte Doppstadt am 14. Oktober mit den Mitarbeitenden. Im Frühjahr 2023 freut sich das Unternehmen dann auf eine Feier mit Händlern und Kunden.

Der Methor kommt aus Calbe, der Inventhor 6 und 9 auch. Unter den Doppstadt-Maschinen, die am Standort in Sachsen-Anhalt gebaut werden, sind einige Bestseller. Siebmaschinen sowie die AK-Serie stammen ebenfalls aus der Fertigung in Calbe. 450 Doppstadt-Maschinen baut das Team dort pro Jahr. 2024 sollen es bis zu 600 sein. In enger Zusammenarbeit mit dem Team am Hauptsitz im westfälischen Velbert stecken die Mitarbeitenden der Entwicklungsabteilung in Calbe all ihr Know-how und ihre Expertise in innovative Doppstadt-Maschinen. Mitarbeitende aus Velbert unterstützen zudem in den Bereichen Vertrieb und After Sales.

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Der Standort Calbe aus der Luft (Foto: Doppstadt)

Großes Potenzial
Dass sich aus dem ehemaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Förderanlagen Calbe einer der größten Produktionsstandorte für Recyclingmaschinen in Deutschland entwickeln würde, ahnte vor 30 Jahren bei der Übernahme durch Doppstadt niemand. „Das Werk hatte großes Potenzial. Die Mitarbeitenden waren hochmotiviert und verfügten über ausgeprägtes Fachwissen im Anlagenbau“, erinnert sich Fertigungsleiter Reimund Hoffmann an die Zeit der Übernahme.

Bau der ersten Doppstadt-Maschine 1995
Mit 190 Mitarbeitenden startete Doppstadt damals am neuen Produktionsstandort. Heute beschäftigt das Unternehmen in Calbe 450 Menschen – von insgesamt 700 in der Gruppe. In den ersten drei Jahren konzentrierte sich Doppstadt in Calbe auf die Fertigung von Förderanlagen. 1995 dann der erste Meilenstein: der Bau der ersten Doppstadt-Maschine, DW 3080, auch „Mammut“ genannt. 25 Jahre lang war diese unter Josef Doppstadt entwickelte Maschine erfolgreich am Markt. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Umfirmierung in Doppstadt Calbe GmbH.

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Digitale Fertigungstechnik stellt ein Höchstmaß an Präzision sicher (Foto: Doppstadt )

Erweiterung und Modernisierung
2018 erfolgte ein weiterer Meilenstein für das Unternehmen: Das Team in Calbe entwickelte die Baureihe Inventhor, die bis heute bei Kunden äußerst gefragt ist. „Das war eine komplette Neuentwicklung, die uns vor enorme Herausforderungen gestellt hat“, sagt Reimund Hoffmann. 2013 begann Doppstadt mit dem Bau eines neuen 10.000 Quadratmeter großen Montage- und Logistikzentrums, das 2016 fertiggestellt wurde. Außerdem wurden sechs Produktionshallen saniert und erweitert. Investitionen in ein Blockheizkraftwerk, LED-Beleuchtung, eine Rückgewinnungsanlage für Abwärme sowie die Umstellung des Fuhrparks auf (teil)elektrische Modelle machen den Standort Calbe heute zu einem Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit. In der Fertigung bestimmt die Digitalisierung die Abläufe: Es kommen Schweißroboter, Laserschneider und 3D-Fräsmaschinen zum Einsatz.

Zeichen stehen auf Wachstum
Für die Zukunft nimmt die Doppstadt Gruppe am Standort Calbe ein deutliches Wachstum ins Visier. Für 2022 erwartet das Unternehmen eine weitere Steigerung des Umsatzes auf über 200 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr (2022) soll eine zweite Montagelinie fertiggestellt werden. Zudem werden Produktionstechniken immer wieder hinsichtlich ihrer Effizienz überprüft und optimiert. „Wir wollen wachsen, ganz klar“, gibt Doppstadt-Geschäftsführer Michael Simon den Kurs vor.

www.doppstadt.de [3]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 11/2022, Seite 26, Foto: Doppstadt Gruppe)

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