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A|U|F steigert Marktanteil bei Aluminiumschrotten

Rekordmenge im geschlossenen Wertstoffkreislauf.

Mehr als 90 Prozent der 2021 in Deutschland aus Aluminium-Altmaterial hergestellten Hochbauprodukte haben den geschlossenen Wertstoffkreislauf des A|U|F e.V. durchlaufen und sind damit besonders nachhaltig. Wie die Conversion Market & Strategy GmbH (Mainaschaff) jetzt in einer aktuellen Mengenbetrachtung ermittelte, wurden 2021 insgesamt 76.183 Tonnen Aluminiumschrotte aus dem Baubereich dem geschlossenen Wertstoffkreislauf des A|U|F e.V. zugeführt und wieder zu Profilen und Blechen für Fenster, Türen und Fassaden recycelt, ohne dass die Qualitätsmerkmale hochwertiger Knetlegierungen verloren gingen.

Anspruchsvolles Recycling im Baubereich
Gegenüber 2019 (34.430 Tonnen) hat sich damit der Umfang der vom A|U|F e.V. erfassten Mengen mehr als verdoppelt, erklärte der scheidende Vorstandsvorsitzende des Vereins, Walter Lonsinger. Bezogen auf die Gesamtmenge der im Baubereich anfallenden und zu entsorgenden Aluminiumschrotte in Höhe von etwa 125.650 Tonnen liegt der Marktanteil des A|U|F damit derzeit bei rund 61 Prozent. Dieser Wert spiegelt die langjährigen Anstrengungen wider, Aluminium im Baubereich anspruchsvoll zu recyceln, sagte Lonsinger. Andererseits liege die Differenz zwischen der Gesamtmenge und der vom A|U|F erfassten Menge bei fast 50.000 Tonnen oder mehr als einem Drittel des Gesamtaufkommens. Es müsse davon ausgegangen werden, dass diese Mengen in außereuropäische Märkte abfließen und damit keiner anspruchsvollen Wiederverwertung im geschlossenen Wertstoffkreislauf mehr zur Verfügung stehen.
Der sprunghafte Anstieg der vom A|U|F erfassten Schrottmengen innerhalb der beiden zurückliegenden Jahre beruht auf dem kontinuierlichen Anstieg der Mitgliederzahlen auf derzeit 231, insbesondere auch auf der Neumitgliedschaft eines weiteren großen Umweltpartners. Darüber hinaus verzeichneten sowohl der Metallbau wie auch die Profilhersteller Zuwächse von durchschnittlich zwölf Prozent. Mit rund 16 Prozent war die Branchenentwicklung im Abbruch- und Demontagegewerbe sogar noch stärker. Entsprechend stark stieg im Rahmen von Abbruch-, Entkernungs- und Demontagearbeiten die anfallende Menge an Aluminiumschrotten und damit das Potential für ein hochwertiges Recycling.

Von den 2021 in Deutschland angefallenen und entsorgten Aluminiumschrotten entfielen 40.310 Tonnen (32 Prozent) auf sogenannte Pre-Consumer-Schrotte. Das sind Mengen, die bei Metallbaubetrieben sowie Profilherstellern und Systemhäusern anfallen. Der größere Mengenanteil (68 Prozent) entfiel auf die sogenannten Post-Consumer-Schrotte (85.340 Tonnen), welche primär bei Abbruch-, Entkernungs- und Demontagearbeiten anfallen. Der A|U|F werde sich auch künftig dafür einsetzen, so der designierte Vorstandsvorsitzende Thomas Lauritzen, die erfassten Mengen auszuweiten und Abflüsse in andere Märkte oder Anwendungsbereiche zu minimieren. Andererseits richte sich die Arbeit des Vereins an die Planer und Anwender, um den Einsatz von nachhaltig recycelten Aluminiumprodukten im Baubereich zu fördern.

Quelle: A|U|F e.V. [1]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 01/2023, Seite 58, Foto: A|U|F e.V.)