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Lithium-Rück­gewinnung im industriellen Maßstab

Accurec erweitert am Standort Krefeld die Prozesstechnik um eine Rückgewinnungsanlage für Lithium aus Akku-Geräten und Elektromobilität. Die Anlage mit einem geplanten Anfangsdurchsatz von 4.000 Tonnen Altbatterien wird laut Unternehmen die erste in Europa sein, die einen industriellen Maßstab erreicht.

Seit etwa acht Jahren widmet sich Accurec den Herausforderungen verbrauchter Lithium-Ionen-Akkus und hat dafür bereits über 20 Millionen Euro investiert. Basierend auf mehreren Forschungs- und Implementierungsprojekten in Kooperation mit Universitäten und Anlagenbauern soll es nun durch das eigenentwickelte HydroLiC-Verfahren (Hydrometallurgische LithiumCarbonat Gewinnung) möglich sein, das ressourcenkritische Leichtmetall Lithium mit etwa 99-prozentiger Reinheit als Carbonat aus Akkus von Elektrofahrzeugen, Elek­tronikgeräten, E-Scootern und E-Bikes rückzugewinnen.

Dr. Reiner Sojka, Geschäftsführender Gesellschafter von Accurec, stellt dies als großen Technologie-Fortschritt dar: „Wir sind nun in der Lage, den steigenden Lithium-Bedarf nicht mehr nur aus primären Rohstoffquellen zu decken. Mit einem Bruchteil des Energieaufwandes gegenüber der Primärgewinnung gelingt uns das Recycling und verbessert die CO2-Bilanz elementar.“ Mit der Novelle der EU-Batterie-Regulierung wird es eine zusätzliche Recyclingquote geben, die eine Rückgewinnung von mindestens 35 Prozent für Batterielithium bis 2026 verlangt. Accurec kündigt an, mit der HydroLiC-Technologie die geplanten Quoten bereits bei Inbetriebnahme nicht nur sicher einhalten, sondern übererfüllen zu können.

www.accurec.de [1]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 01/2023, Seite 63, Foto: Accurec)