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Effektive und energieeffiziente Geruchsbindung sorgt für „olfactive silence“

Geruchsbelästigung ist einer der unangenehmsten Aspekte von Umwelteinflüssen.

Seit 1999 entwickelt die Biothys GmbH mit Sitz in Willstätt Produkte und Verfahren zur Geruchsneutralisierung. Ansässig vor den Toren Straßburgs ist Biothys nicht nur im europäischen Ausland wie Frankreich, Spanien, Ungarn, Italien oder Luxemburg vertreten, sondern auch weltweit wie zum Beispiel in Korea oder Mexiko. Biothys entwickelte und besitzt eine hohe Kompetenz im Bereich der Geruchsneutralisierung.

Angesichts einer Zunahme von Problematiken mit Gerüchen, einem gesteigerten Bewusstsein bei Unternehmen und Bürgern sowie Überarbeitung der Gesetzeslage (Stichwort TA Luft) hat die Biothys-Geschäftsführung entschieden, sich auch im Inland wieder stärker zu engagieren und ihre Vertriebsmannschaft strategisch verstärkt; im nächsten Schritt wird Biothys an der Recycling-Technik in Dortmund teilnehmen. Gerade jetzt erhalten Recycling, Upcycling und Ersatzbrennstoffe ein verstärktes Augenmerk, und es ist richtig und wichtig, Rohstoffe im Inland wieder zu verwerten. Die Neutralisierung der dabei entstehenden Geruchsthematiken sind für Biothys Alltag.

Für nahezu jedes Geruchsproblem gibt es eine Biothys-Lösung
Die Industrie sieht sich häufig mit Beschwerden über Geruchsbelästigungen konfrontiert. Viele Systeme haben einen hohen Energiebedarf, da ihre Wirkprinzipien darauf abzielen, geruchsbelastete Luft zur Neutralisierung an- oder abzusaugen. Die Technologien Smellmeister, Microtec und Lagun‘Air hingegen wirken so nahe wie möglich an der Geruchsquelle und nutzen natürliche Strömungen in der Gasphase und der Gas-Flüssigkeits- oder Gas-Feststoff-Grenzfläche. So lassen sich störende Gerüche im Luftstrom neutralisieren. Die Experten von Biothys werden die best-passenden Wirkstoffe auf die lokale Geruchsmischung abstimmen – denn so wie bei einem Parfum ergeben die einzelnen Bestandteile der Emission erst den speziellen Geruch der Immission bei eventuellen Beschwerdeführern. In der weiteren Planung wird die Anlage so konzipiert, das sie eine ideale Kontaktzeit erreicht – der Ansporn ist das bestmögliche Ergebnis: Neutralisierung der Gerüche bis unter die Wahrnehmungsgrenze.

Probleme mit schlechten Gerüchen werden kritisch gesehen
Unternehmen sehen sich nicht nur mit Anwohnerbeschwerden konfrontiert, sondern auch immer häufiger sich selbst in der Verantwortung für die Umwelt und suchen eine einfache und wirtschaftlich umsetzbare Abhilfe. Die Hauptträger der Geruchsbelastung in der Umwelt sind Ammoniak (NH3) und Schwefelwasserstoff (H2S) und ihre organischen Derivate – Amine und Mercaptane. Geruchsintensive Moleküle sind nicht einfach nur eine Belastung für die Psyche und Gesundheit von Mitarbeitern und Anwohnern, sie sind auch klima-relevant. Freigesetztes Ammoniak breitet sich in der Luft aus, reagiert mit anderen Luftschadstoffen und bildet Feinstaub. Ammoniak selbst und die in der Luft entstandenen Feinstaubpartikel gefährden die menschliche Gesundheit und schädigen Pflanzen und Ökosysteme. (Quelle Umweltbundesamt)

Der natürliche Abbau von Geruchsstoffen
Alle Geruchsstoffe – ob dreiatomiges H2S oder komplexes Skatol – haben eine wesentliche Gemeinsamkeit, die eng mit ihrer Eigenschaft zu riechen verknüpft ist: Sie sind chemisch labil – oder reaktiv – und werden unter natürlichen Bedingungen mehr oder weniger schnell abgebaut. Das Spektrum reicht dabei von kleinen, drei- und vieratomigen Molekülen wie Schwefelwasserstoff oder Ammoniak über deren organische Derivate wie den Mercaptanen oder Aminen bis hin zu mehratomigen Molekülen wie den Terpenen oder Indolen wie zum Beispiel das „Skatol“, das in hohen Konzentrationen in Fäkalien vorkommt und für deren Geruch verantwortlich ist. Die durch diese Verbindungsgruppen verursachte Geruchsbelastung wird nicht nur von einer Vielzahl von Industrien verursacht – darunter Ölraffinerien, anorganische chemische Industrie, Mineraldüngerwerke, die Zellstoffindustrie zur Papierherstellung (Aufschlusslaugen geben bis zu 1.000 mg/m3 H2S ab) – sondern auch durch die tierische Nebenprodukte verarbeitende Industrie, die Lebensmittelindustrie sowie auch durch Hausmüll und Kläranlagen.

Wichtigster natürlicher Geruchsvernichter ist der Luft­sauerstoff, insbesondere in Verbindung mit Licht und UV-Strahlen. Der Sauerstoff selbst, Ozon oder freie Radikale sorgen früher oder später für einen Abbau aller Geruchsstoffe in der Luft. Die Biothys-Technologie nutzt die gegebene Reaktivität von Geruchsstoffen in einem bewährten Verfahren und bewirkt eine sehr schnelle und nachhaltige Neutralisierung störender Gerüche. Dieser Ansatz, kombiniert mit einer olfaktorischen Kompensation, ermöglicht es, in einigen Bereichen mit hoher Hemmstoffkonzentration die Geruchsbelastung nicht wahrnehmbar zu machen und eine Schadstoffreduktion von oft mehr als 80 Prozent nahe der Quelle zu erreichen.

Im Dienst der Umwelt – immer mit einem Blick auf die Wirtschaftlichkeit
Zur Geruchsbindung mittels Gas-zu-Gas-Verfahren werden Gelactiv-Platten in einem speziell entwickelten Diffusionsgerät Smellmeister deponiert, aus denen die aktiven Moleküle freigesetzt werden. Zusätzliche Optionen zur Maschinensteuerung ermöglichen Einsatzintervalle und gezielten Einsatz der Wirkstoffe in Abhängigkeit von Schichtbetrieb und Wetterlage. Das vorteilhafte Verfahren ist für den Betrieb nach der Installation ganz einfach: Einmal in vier bis sechs Wochen wird ein definierter Teil der Produktplatten erneuert; dazwischen arbeitet der Smellmeister komplett autark und wartungsfrei. Es fallen lediglich die üblichen gelegentlichen Reinigungsarbeiten zur allgemeinen Maschinenpflege an. Das System ist energiesparend, weil lediglich bis zu sechs Kompressoren jeweils 12 m³/h mit neutralisierenden Stoffen angereicherte Luft zur Quelle des Gestanks fördern, statt es umgekehrt durch Absaugen mit dem kompletten Volumenstrom zu tun. Bei Stillstands-Zeiten können die Geräte einfach nach Bedarf an- oder ausgeschaltet werden. Es sind keine weiteren Betriebsmittel, keine Wartung und keine Schmierstoffe notwendig; es wird weder Trinkwasser verbraucht noch aufwändig geliefertes VE-Wasser benötigt.

Fragen und Antworten vom Experten

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Zoungrane Sangwa, Dipl.-Ing. Chemie,
Laborleiter Biothys GmbH (Foto: Biothys GmbH)

Ein Gespräch mit Zoungrane Sangwa, Dipl.-Ing. Chemie, Laborleiter Biothys GmbH.

Herr Sangwa, warum riecht es so unangenehm neben einer großen Anzahl von Anlagen?
Bei einer Vielzahl physikalisch-chemischer Prozesse, zum Beispiel bei der bakteriellen Zersetzung organischen Materials, aber auch bei der industriellen Produktion, bei Be- und Verarbeitung, Lagerhaltung, auf Deponien, im Abwasser – überall entstehen Gerüche.

Muss man sich damit abfinden und resignieren?
Auf gar keinen Fall! Wir kennen diese Probleme und haben in fast jedem Fall eine Lösung.

Was ist das Besondere an den Lösungen von Biothys?

Die Systeme von Biothys zielen darauf ab, Gerüche nicht zu überdecken, sondern die relevanten Stoffe tatsächlich zu binden. So werden auch Schadstoffkonzentrationen (z. B. von Ammoniak) deutlich reduziert. Grundsätzlich wäre eine Überdeckung der Störgerüche wirkungslos und könnte sogar gefährlich werden.

Was spricht dafür, Biothys zu kontaktieren, um Umwelt, Mitarbeiter und Anwohner vor olfaktorischer Verschmutzung zu bewahren?
Biothys ist auf die Behandlung von Geruchsbelästigung aus vielen Tätigkeitsbereichen spezialisiert: Abwasserentsorgung, Abfall, Industrie, Öl, Viehzucht, Transport und Dienstleistungsbereich. Die Verarbeitungslösungen können an alle olfaktorischen Probleme angepasst werden.

Warum ist es energieeffizient?
Unser Smellmeister reichert Umgebungsluft mit Biothys-Wirkstoffen an; die Konzentration kann über die Anzahl und Zusammenstellung der Gelactiv-Gelplatten zielgerichtet angepasst werden. Durch die freie Skalierbarkeit der Anwendung und ideale Gerätegrößen sind olfaktorische Herausforderungen für uns weder zu groß noch zu klein.

Können Sie kurz die Wirkprinzipien erklären?
Das Know-how von Biothys besteht darin, eine Mischung aus verschiedenen Aldehyd- und Ketonformulierungen in einer bestimmten Konzentration herzustellen, um eine große Bandbreite an übelriechenden Molekülen unabhängig von ihrer Herkunft abzudecken und zu neutralisieren.
Dabei verwenden wir drei Philosophien:
a) Gas-zu-Gas-Behandlung mit Gel-O-Dor oder Gelactiv (feste Polymermatrix)
b) Behandlung durch Vernebelung, Versprühen, Mikronisierung oder Micellisierung
c) Behandlung durch Imprägnieren in der Masse oder einer Flüssigkeit.
Erfahren Sie gerne mehr bei einem Besuch an unserem Messestand U16-7-DUPE auf der Recycling-Technik in Dortmund vom 29. bis 30. März 2023 oder indem Sie Biothys über die Website kontaktieren.

Herr Sangwa, danke für diesen kurzen Einblick in dieses spannende Thema.

www.biothys.com [2]

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2023, Seite 46 -Advertorial-, Foto: Andrey Popov / stock.adobe.com)

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