Reju, das fortschrittliche Unternehmen für die Aufbereitung von Textilien zu Textilien, hat den Industriepark Chemelot in Sittard-Geleen (Niederlande) als Standort für sein erstes Textilrecyclingzentrum im industriellen Maßstab bekannt gegeben.
Der Chemelot-Park in Sittard, Niederlande, zählt zu den führenden Industrie- und Innovationsstandorten Europas. Die Entscheidung folgt auf die erfolgreiche Eröffnung des „Regeneration Hub Zero“ in Frankfurt am Main im Oktober 2025.
Mit dem „Regeneration Hub One“ beschleunigt Reju den Aufbau einer Kreislaufinfrastruktur zur Aufbereitung von Textilabfällen im industriellen Maßstab. Der strategisch gewählte Standort ermöglicht es dem Unternehmen, von bestehenden Infrastrukturen zu profitieren und industrielle Synergien zu schaffen, um seine Aktivitäten effizient zu skalieren. Die Umsetzung des Projekts steht noch unter dem Vorbehalt der finalen Investitionsentscheidung des Vorstands von Technip Energies, der Muttergesellschaft von Reju.
Zu Garnen und Stoffen verarbeitet
Der Regeneration Hub One wird nach den Vorstellungen jährlich Textilabfälle im Umfang von rund 300 Millionen Kleidungsstücken recyceln. Daraus entsteht eine Produktionskapazität von 50.000 Tonnen rBHET pro Jahr, das anschließend zu Reju PET repolymerisiert und zu Reju Polyester umgewandelt wird. Dieses Verfahren basierend auf Textilabfall verursacht im Vergleich zu herkömmlich hergestelltem Polyester 50 Prozent weniger CO₂-Emissionen, sagt das Unternehmen. Das Reju Polyester wird in die nachgelagerte Lieferkette zurückgeführt und dort zu Garnen und Stoffen verarbeitet, die für den Endverbrauch bestimmt sind. Durch die Zusammenarbeit mit Upstream-Partnern stellt Reju die Rückverfolgbarkeit von Textilien-zu-Textilien sicher.
Reju gehört zur Technip Energies, einem weltweit führenden Unternehmen für Engineering und Technologie. Die Grundlage für das Verfahren von Rejus ist eine proprietäre Technologie, die ursprünglich von IBM Research entwickelt wurde. Durch Rückgewinnung, Regeneration und Wiederverwertung von Textilabfällen – zunächst mit Fokus auf Polyester – schafft Reju ein neues, skalierbares Kreislaufsystem, das die Abhängigkeit der Branche von neu produzierten Materialien deutlich reduzieren soll.
reju.com [1]
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 07/2025, Seite 21, Foto: Reju)