Wer Recyclinganlagen modernisieren oder umbauen möchte, steht häufig vor der Frage: Neubau oder Anpassung der bestehenden Technik? Viele Anbieter setzen auf ganzheitliche Konzepte, die meist mit hohen Investitionssummen verbunden sind. Dass es auch anders geht, zeigt die REMA Anlagenbau GmbH aus Mölln. Gemeinsam mit der Westsächsischen Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) hat das Unternehmen bewiesen, dass individuell angepasste Lösungen unter Einbeziehung vorhandener Technik nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich und nachhaltig sind.

Umgebaute Förderbänder: instandgesetzt und angepasst inkl. neuer Übergabeschurre und neuem Abstreifer
Aus vier Linien werden zwei
Im Mittelpunkt des Projekts stand die Modernisierung einer Anlage aus den frühen 2000er-Jahren. Ursprünglich bestand sie aus vier Linien zur Aufbereitung von Haus- und Sperrmüll. Ziel war es, die Struktur auf zwei Linien zu reduzieren – je eine für Hausabfall und für Sperrmüll. Dabei galt es, möglichst viel der vorhandenen Technik weiter zu nutzen und nur dort neue Anlagen-Komponenten einzubringen, wo es zwingend notwendig war.
Effizienter Einsatz von Bestands- und Neukomponenten
Der Umbau betraf insbesondere die Anpassung der Fördertechnik. REMA integrierte alte Vorzerkleinerer sowie FE- und NE-Separatoren an anderer Stelle in das neue Anlagenkonzept. Bemerkenswert: Lediglich zwei fabrikneue Förderbänder wurden installiert; der Rest entstand aus Bestandsbändern, die angepasst wurden. Nicht mehr benötigte Aggregate – darunter zwei große Siebtrommeln – wurden zurückgebaut und fachgerecht entsorgt. Andere Bauteile wie Magnetabscheider und NE-Metallabscheider wurden in Zahlung genommen und fanden über den Gebrauchtmarkt eine zweite Nutzung.
Flexibilität bei der Montage
Besonders anspruchsvoll war die Situation für die Monteure vor Ort. Denn für die Fördertechnik und den Stahlbau des ursprünglichen Fremdherstellers lagen keine Detailzeichnungen vor. So musste jedes Element flexibel aufgemessen, angepasst und in das neue Konzept integriert werden. „Gerade bei Projekten dieser Art zeigt sich die Stärke unseres Teams: handwerkliches Können, fachliche Kompetenz und die Bereitschaft, auch unvorhersehbare Herausforderungen zuverlässig zu meistern“, betont Projektleiter Fabian Grunert von REMA.
Umbau bei laufendem Betrieb
Ein weiterer Erfolgsfaktor: Teile des Umbaus wurden während des laufenden Betriebes realisiert. So konnten Teile der Hausmüllverarbeitung bereits starten, während die Sperrmülllinie noch umgebaut wurde – ein entscheidender Vorteil für den Kunden, der die Verarbeitung teilweise fortsetzen konnte.
Nachhaltig, wirtschaftlich, individuell
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der beiden Linien hat REMA einmal mehr bewiesen, dass es nicht zwingend eine Komplettlösung „von der Stange“ sein muss. Stattdessen überzeugt das Unternehmen mit einem Baukastenprinzip, das vorhandene Technik, Aggregate verschiedener Hersteller und neue Elemente sinnvoll kombiniert.
Diese Herangehensweise spart nicht nur Kosten, sondern ist auch ressourcenschonend. Die Wiederverwendung und Instandsetzung von Komponenten und die Rückführung nicht mehr benötigter Aggregate in den Markt tragen dazu bei, Materialkreisläufe zu schließen – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft, die REMA und seine Kunden verbindet.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 10/2025, Seite 44 -Advertorial-, Fotos: REMA Anlagenbau GmbH)