Kunststoffe als Kohlenstoffspeicher

Die Unternehmen Neste, LyondellBasell, Biofibre und Naftex entwickeln gemeinsam nachhaltige Lösungen für den Bausektor. Für die Herstellung von Bauelementen werden biobasierte Kunststoffe mit Naturfasern verbunden und darüber Kohlenstoffspeicher geschaffen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit beliefert Neste LyondellBasell mit erneuerbarem „Neste RE“, einem Rohstoff für die Kunststoffproduktion, der zu 100 Prozent aus biobasierten Materialien wie Abfällen und Reststoffen hergestellt wird. LyondellBasell verarbeitet diesen Rohstoff dann zu dem Polypropylen CirculenRenew C14, das einen messbaren biobasierten Anteil aufweist und zum CirculenRenew-Produktportfolio gehört. Aus diesem Polypropylen stellt Biofibre anschließend naturfaserverstärkte Kunststoffgranulate her. Im letzten Schritt verarbeitet Naftex diese in einem Extrusionsverfahren zu Bauteilen wie Zaunpfosten oder Profilen für Terrassendielen.

Geringerer CO2-Fußabdruck
Durch die Verbindung von biobasierten Kunststoffen mit Naturfasern können die Partner Lösungen für den Bausektor produzieren, die über einen geringeren CO2-Fußabdruck verfügen. Die Bauelemente dienen als temporärer Kohlenstoffspeicher: Während ihrer Nutzungsphase von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten können sie den Kohlenstoff speichern, der zuvor während des Wachstums der als Rohstoff eingesetzten Biomasse aus der Atmosphäre entnommen wurde. Eine von GreenSurvey für Biofibre durchgeführte LCA-Studie bestätigt, dass die aus der Atmosphäre entnommene Kohlenstoffmenge durch die eingesetzte Biomasse größer ist als die Emissionen, die entlang der Lieferkette durch die Logistik und Herstellung der faserverstärkten Kunststoffgranulate entstehen.

biofibre.de, lyondellbasell.com, naftex.de, neste.de

(Erschienen im EU-Recycling Magazin 10/2023, Seite 25, Foto: Naftex)