Vom PET-Flake-Hersteller zum High-End-Produzenten

Das argentinische Unternehmen Reciclar setzt seine Erfolgsgeschichte fort und investiert in die Direktverarbeitung von PET-Flakes zu PET-Umreifungsbändern.

Der südamerikanische Recyclingpionier setzte seit der Firmengründung 1994 auf die Herstellung von gewaschenen Polyolefin- und PET-Flakes. 2010 entschied sich Director Sergio Martin, sein Angebot um die Produktion von schmelzefiltrierten PET-Regranulaten zu erweitern. Nach dem Vergleich von weltweit etablierten Verfahrenstechnologien fiel seine Wahl im Jahr 2011 auf den österreichischen Anlagenhersteller EREMA. Mit der Vacurema Basic 1714-T waren 7.500 Tonnen an rPET-Pellets pro Jahr für die Thermoforming-, Verpackungs- und Faserindustrie geplant.

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Übertroffene Erwartungen

Sichtlich erfreut bestätigt Sergio Martin, dass die Vacurema Basic bereits das sechste Jahr in Folge die Vertragsleistung um zehn Prozent übertrifft und dabei einen stabilen IV-Wert der Pellets liefert. Durch die optische Transparenz, die exzellenten Farbwerte und die umfassende FDA A-H sowie J Zulassung kann Reciclar auch kurzfristig Aufträge von Neukunden annehmen. „Wir sind stolz darauf, erst kürzlich mit dem Exporting Excellence Gold Award für unsere Leistungen ausgezeichnet worden zu sein“, hält Sergio Martin fest. Anfang 2017 hat das Unternehmen zusätzlich zur PET-Flake und zur Rezyklat-Produktion sein Portfolio um die Herstellung von PET-Umreifungsbändern erweitert. Erneut setzten die Argentinier auf EREMA als Generallieferant für eine Vacurema 1510-T Inline Strapping in Kombination mit einer Tight Strap 550 vom italienischen Hersteller SIMA (Dietze + Schell Gruppe). Realisiert wird eine Direktverarbeitung von gewaschenen PET-Flakes zu hochfesten PET-Umreifungsbändern mit einer Jahresleistung von rund 4.000 Tonnen.

Was das System Vacurema meistert

Die Strapping-Nachfolge von SIMA übernimmt die IV-stabile Schmelze absolut prozesskonstant direkt aus dem Vacurema-System der neuesten, dritten Generation. Die homogene Schmelze wird mittels Doppelspinnpumpen in den SIMA Extrusionskopf geleitet, bedarfsgerecht dimensioniert und zu einem Hochleistungs-PET-Umreifungsband gewickelt. Flexibilität hat dabei höchsten Stellenwert. Inputmaterialien sind gewaschene PET-Flakes, weiters PET-Rezyklate sowie gemahlene Produktionsabfälle aus beispielsweise PET-Tiefziehanlagen. Die Materialien werden bei Reciclar auch gemischt in kristalliner oder amorpher Form verarbeitet und weisen große reale Dichteunterschiede (herunter bis 150 Kilogramm pro Kubikmeter), Eingangsfeuchte (bis zu einem Prozent) sowie PET-Feinanteile auf. Das schwierige Eingangsspektrum meistert die patentierte Vakuumreaktor-Extruder Baureihe bei deutlich reduziertem Energieverbrauch, verglichen mit konventionellen PET-Aufbereitungssystemen. Diese Vorbehandlung ermöglicht den Einsatz eines entgasungslosen und hochrobusten 3S Bimetall Einschneckenextruders in L/D 26,5. Reciclar sieht die jahrelange Zuverlässigkeit des Vacurema-Gesamtkonzeptes, bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand, deutlich bestätigt.

Steigende Herausforderungen

Die Situation für Kunststoffrecycler hat sich weltweit geändert, so auch für Reciclar in Argentinien: Zunehmend extrem-leichtgewichtige PET-Flaschen fallen aus dem Post-Consumer-Bereich an und weisen anteilig deutlich mehr Verunreinigungen wie full-body-sleeve-Etiketten aus BOPP, PE, PLA, PET beziehungsweise PS auf.

Reciclar stellt aus PET-Flaschen Umreifungsbänder her (Fotos: EREMA)

Das nach ISO-9001 zertifizierte Unternehmen reagierte früh und setzte neben der effizienten Extrusionstechnologie auch bald auf einen mehrstufigen Waschvorgang und ausgeklügelte Vor- und Nachsortierung. Hauptinvestition dazu waren moderne automatische Flakesortier-Anlagen von führenden Herstellern. Mit diesem Konzept kann Reciclar weitgehend unabhängig von der Qualität der Inputmaterialien hochwertige PET-Flakes sowie PE- und PP-Rezyklate liefern.

www.erema-group.com, www.reciclarsa.com

Foto: EREMA

(EU-Recycling 08/2017, Seite 42-Advertorial)