PreZero nimmt neue Sortieranlage für Leichtverpackungen in Betrieb
Die Anlage wurde im Rahmen einer strategischen Partnerschaft auf dem Gelände der Wurzer-Gruppe in Eitting/Oberbayern errichtet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 40 Millionen Euro.
Wie das zur Schwarz Gruppe gehörende Unternehmen PreZero weiter mitteilt, bietet die Anlage, die am 12. Januar 2022 nach knapp einjähriger Bauzeit in Betrieb ging, 50 krisenfeste Arbeitsplätze. Bis zu 120.000 Tonnen Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack können jährlich aufbereitet werden.
Auch schwarze Kunststoffe
Im Sortierprozess kommt den Informationen nach modernste Technik zum Einsatz. Mittels sogenannter Black Scans werden auch schwarze Kunststoffe identifiziert. Sortierroboter der neuesten Generation unterstützen die Mitarbeitenden bei der Qualitätskontrolle und der Nachsortierung. Auf Basis künstlicher Intelligenz soll die vollautomatische Sortieranlage sämtliche durch den Gesetzgeber vorgeschriebenen Sortierquoten im Rahmen des 2019 erlassenen Verpackungsgesetzes übertreffen, stellt PreZero in Aussicht. Das gesammelte Verpackungsmaterial wird in insgesamt 18 verschiedene Fraktionen sortiert. Darunter fallen die Kunststoffarten Polypropylen, Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen und Polystyrol. Anders als in anderen Anlagen können die jeweiligen Fraktionen zusätzlich nach Farben sortiert werden.
Ein weiterer Baustein
Anlässlich der Eröffnung erklärte Carsten Dülfer, Sprecher der Geschäftsführung PreZero Deutschland: „Mit der Inbetriebnahme der Anlage in Eitting ergänzen wir unser bestehendes Netz hochleistungsfähiger LVP-Sortierungen nicht nur räumlich, sondern auch in quantitativer Hinsicht. Mit einer Gesamtjahreskapazität aller unserer Anlagen in Deutschland von etwa 600.000 Tonnen etablieren wir uns in diesem Marktsegment in der absoluten Spitzengruppe.“
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für das Unternehmen dabei ein weiterer, wichtiger Baustein für die Sortierung von Wertstoffen, um daraus neue Produkte herstellen zu können. Christian Kampmann, Leiter Business Unit Sorting: „Im Hinblick auf unsere internationalen Strukturen schließen wir mit dem Standort in Eitting eine geographische Lücke. Vor allem unsere Recyclinganlagen in Österreich und Italien sind logistisch sehr gut zu erreichen. Sie können künftig auf sortenrein aufbereitetes Material zurückgreifen und dieses für die nachfolgenden Produktionsprozesse verwenden.“
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2022, Seite 44, Foto: PreZero)