Ineos Inovyn startet PVC-Recycling-Pilotanlagen in Belgien
Das zum britischen Chemiekonzern Ineos gehörende Unternehmen Ineos Inovyn startet zwei neue PVC-Pilotanlagen an seinem Standort Jemeppe-sur-Sambre in Belgien, um Technologien für das Recycling von PVC zu beschleunigen, das heute nicht werkstofflich verwertet werden kann.
Die Pilotanlagen stützen sich auf das Vinyloop-Verfahren und sind Teil der strategischen Initiative „Project Circle“, die darauf abzielt, bis 2030 eine Industrieanlage mit einer Verwertungskapazität von 40.000 Tonnen in Betrieb zu nehmen. Dazu werden neue Auflösungs-, Pyrolyse- und Vergasungstechnologien entwickelt. Im Rahmen der Initiative hat sich Ineos Inovyn zwei Wertschöpfungsketten-Konsortien angeschlossen, die von den wallonischen und flämischen Behörden unterstützt werden.
Das erste Konsortium „CIRC-PVC“ deckt die gesamte Kette ab: von der Erfassung von PVC-Abfällen auf Abbruchbaustellen bis zur Herstellung von aufbereitetem PVC, das keine alten Additive mehr enthält. Es bringt Industriepartner und Experten aus verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette zusammen: Entreprises Générales Louis Duchêne, Vanheede Environmental Logistics, Rovi-Tech, Eco-Dec, der belgische Standort der Avient Corporation, Centexbel, die Universität Lüttich und Ineos Inovyn.
Das zweite Konsortium „Dissolv“ wird die Entwicklung für PVC-Abfälle aus Bodenbelägen, Teppichen und Planen-Anwendungen vorantreiben, die heute aufgrund des Vorhandenseins von Textilfasern und alten Zusatzstoffen nicht verwertet werden können. Zu seinen Mitgliedern gehören Beaulieu International Group, Sioen Industries, Empire Carpets International, ExxonMobil, Centexbel und Ineos Inovyn.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 07/2024, Seite 41, Foto: PolyComply Hoechst GmbH)