Telematik für 1.400 Entsorgungs- und Spezialfahrzeuge in sieben Ländern
Das Entsorgungsunternehmen FCC Environment CEE will mit einheitlichen Strukturen und mehr Transparenz seinen Organisationsapparat optimieren. Telematik-Spezialist Couplink unterstützt bei der Digitalisierung der vielfältigen Prozesse: Die Telematik-Plattform „smart!matics NG“ wird alle bisherigen länderspezifischen Lösungen ersetzen und die zeitgemäße Basis des kompletten FCC-Transportmanagements für rund 1.400 Fahrzeuge bilden.
FCC ist in sieben Ländern in Europa aktiv: Österreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Serbien. Begonnen hat die Digitalisierungsoffensive in Österreich, wo sich auch der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet. Dort hat FCC bereits etwa 230 Sammelfahrzeuge, Container- und Muldentransporter sowie alle weiteren Lkw mit Telematik-Boxen von Couplink ausgerüstet. In einem bereits gestarteten Testbetrieb werden relevante Daten wie Fahrzeiten, Hubbewegungen oder Verbrauchswerte während der Touren automatisiert erfasst und transparent in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Die Fahrer erhalten passende Handhelds – Smartphones und Tablets – mit der Couplink-App. Diese wird ihnen zukünftig die Auftragsdaten übersichtlich anzeigen und die Dokumentation ihrer Tätigkeiten erleichtern. „Mit diesem umfassenden Telematik-System können wir zukünftig die gestiegenen Reporting-Anforderungen unserer Auftraggeber lückenlos und zugleich einfach erfüllen“, ist sich Mario Fink, Head of Group Logistics der FCC Environment CEE, sicher.
Immer im Bilde
Im Containerservice von FCC übernimmt die Telematik eine weitere neue Aufgabe: Dank des eingeführten Behälter-Trackings und -Managements sind Verantwortliche jetzt immer präzise über den Standort und Status jedes einzelnen der tausenden Absetz- und Abrollcontainer sowie Presscontainer im Bilde. „Aufgrund vieler Manipulationen und der teilweise langen Standzeiten der Container an unterschiedlichen Orten war der Überblick bisher oft nicht immer eindeutig“, beschreibt Fink. „Zukünftig wird jede Containerbewegung und Statusveränderung per Handheld erfasst und der Fahrer digital durch die Arbeitsschritte von Behälterabholung, -lieferung oder -tausch geführt.“
Fahr- und Abholzeiten sowie Ladungsarten und -mengen werden ebenfalls dokumentiert. So schafft das neue System auch in diesem Bereich eine präzise Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Geschäftsprozesse. Dies soll Effizienz und Planbarkeit steigern sowie ein effektives Kunden- und Beschwerdemanagement ermöglichen. Die Inventarisierung inklusive Beklebung mit QR-Codes zur schnellen, fehlerfreien Identifizierung erfolgt seit Spätsommer 2024 und wird Schritt für Schritt durch zum Beispiel Fahrer im laufenden Betrieb durchgeführt.
Ein entscheidender Pluspunkt
Mario Fink leitet von Wien aus die Einführung der neuen Telematik. Ein entscheidender Pluspunkt im Auswahl- und Evaluationsprozess war für ihn die Flexibilität, welche die Couplink-Lösung dem Unternehmen auch in Zukunft bietet: „Anders als bei Anbietern mit festen, vorgegebenen Modulen befinden wir uns hier in einem ‚lebenden System‘ mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. So hat Couplink in den vergangenen Monaten bereits einige Sonderlösungen für unsere Anforderungen in Österreich auf ihrer Plattform konfiguriert. Auch länderspezifische Benutzeroberflächen der Clients, Tools für nationale Besonderheiten wie auch Lösungen für behördliche beziehungsweise gesetzliche Vorgaben werden Teil der Gesamtlösung.“
Wichtige Anregungen liefern häufig die User selbst sowie die jeweiligen Landesmanager. Und auch für zukünftige technische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Entwicklungen sowie wandelnde Vorgaben von Kunden oder durch den Gesetzgeber bleibt FCC dank der Anpassbarkeit von smart!matics NG reaktionsfähig. Fink: „Perspektivisch gibt es zahlreiche Ideen, die wir zusammen entwickeln und realisieren möchten – bis hin zur Tourenoptimierung für unsere Sammelfahrzeuge.“
Erfahrung ermöglicht schnelle Ergebnisse
Dabei hat FCC sich die Entscheidung für den Telematik-Anbieter nicht leicht gemacht: Neben Leistungsdaten und wirtschaftlichen Aspekten waren entsprechende Referenzen ebenso wichtig. „Die Abfallwirtschaft stellt wesentlich komplexere Ansprüche als das reine Speditionsgeschäft“, erklärt Fink. „Mit unterschiedlichen Anforderungen aus sieben verschiedenen Ländern gibt es noch einiges mehr zu beachten. Da ist es essenziell, sich mit einem Anbieter auf Augenhöhe austauschen zu können. Bei Couplink haben wir schon beim Auftaktworkshop ein großes Verständnis für unsere Bedürfnisse und Prozesse festgestellt.“ Ein Lob, für das Couplink-Sales-Managerin Sonja Iven eine einfache Erklärung hat: „Jeder Auftraggeber ist natürlich individuell. Aber unsere Erfahrung aus vielen Jahren Arbeit mit kommunalen und gewerblichen Entsorgern ermöglicht es uns, äußerst schnell in die Prozesse einzusteigen. Auf Basis unserer Couplink-Standards können wir schon sehr bald praxisgerechte Abläufe in unserer Applikation abbilden und diese anschließend schrittweise immer weiter individualisieren.“ Das hat schlussendlich auch beim Management das nötige Vertrauen geschaffen, länderübergreifende Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
„Unsere Erwartungen an eine gute Zusammenarbeit wurden während der bisherigen Implementierungsphase absolut bestätigt“, freut sich Fink. Bei wöchentlichen Jour Fixes geben Key User ihre Praxiserfahrungen mit dem aktuellen Softwarestand an die Entwickler weiter und besprechen Anwendungspotenziale und nächste Schritte: „Die Kommunikation läuft jederzeit sehr unkompliziert und partnerschaftlich. Wo immer möglich, wird auf kurzem Weg realisiert, was sinnvoll ist.“ Mario Fink blickt zuversichtlich auf die 2025 anstehende Implementierung in der Slowakei sowie die weiteren Digitalisierungsprojekte in Tschechien, Ungarn, Rumänien sowie Polen und Serbien.
(Erschienen im EU-Recycling Magazin 03/2025, Seite 26 -Advertorial-, Fotos: FCC Environment CEE)