Genehmigungen erteilt: URT kann Anlagen nach Russland liefern

Im Verlauf des Jahres 2018 wird der in Karlstadt ansässige Anlagenbauer URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH Elektroschrott-Aufbereitungsanlagen nach Russland liefern. Die Lieferungen erfolgen an drei verschiedene Standorte.

Zwei davon sind am Stadtrand von Moskau. Dort findet die Erstbehandlung statt. Die Anlagen sind für Haushaltsgeräte wie Kühlgeräte, Küchengeräte und Bürokommunikationsgeräte ausgelegt und werden rund 75.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr verarbeiten. Dies würde einem Aufkommen von circa vier Kilogramm pro Einwohner Moskaus entsprechen. In Deutschland wurden 2017 beispielsweise 7,6 Kilogramm Elektroschrott pro Einwohner und Jahr gesammelt.An den beiden weiteren Standorten in Russland werden die Output Fraktionen aus der Erstbehandlungsanlage weiter aufbereitet. Beispielsweise werden die Mischkunststoffe nach Kunststoffarten sortiert und gereinigt. Über eine Extrusionsanlage werden hochwertige Regranulate erzeugt, die dann unmittelbar für die Produktion von Neugeräten eingesetzt werden können. Am Anlagenstandort, der circa 350 Kilometer von Moskau entfernt ist, werden Leiterplatten und Kupferkabel aufbereitet. Gerade die Leiterplatten aus Elektroaltgeräten sind besonders wertstoffhaltig. Durch eine mechanische Aufbereitung und die anschließenden metallurgischen Prozesse können Kupfer, Gold, Silber und Palladium rückgewonnen werden.

Die Lieferungen haben für die URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH einen Wert von circa 17 Millionen Euro. Um aber überhaupt nach Russland liefern zu können, musste der Anlagenbauer umfangreiche Genehmigungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erwirken. Zwischenzeitlich wurden alle Genehmigungen erteilt.

www.urt-recycling.de

Foto: URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH

(EU-Recycling 05/2018, Seite 57)