ATEX geprüft – Leiblein Dosierstation für Zellulose

Das Zubehörteil ergänzt die Anschwemm- und Druckbandfilter des Herstellers.

Filterspezialist Leiblein bringt eine ATEX-geprüfte Dosierstation für Zellulose auf den Markt. Im Anlagenmodul vereinigen sich Komponenten mit eigenen ATEX-Zulassungen und neue Elemente der Leiblein-Dosierstation, für die ebenfalls diese Zulassung vorliegt. So werden in der Gesamtheit alle notwendigen Bereiche abgedeckt, um die Richtlinien zur Gefahrenabwehr gemäß der Zündgefahrenbewertung nach DIN EN ISO 80079-36 vom 18. Januar 2019 zu erfüllen. Mit den Modellen TGD 500 und TGD 900 lassen sich je nach Erfordernis unterschiedliche Mengen an Zellulose verarbeiten.

Einblick in den Aufnahmetrichter der Leiblein Dosierstation mit Brückenbrecher und Austragsschnecke (Foto: Leiblein GmbH)

Mit Auflegen und Aufschneiden eines Zellulose-Sackgebindes startet der Dosierprozess. Gleichzeitig erfolgt, ausgelöst durch induktive Sensoren, die Absaugung des entstehenden Pulver-Staub-Luftgemischs in die Aufnahmeeinheit. Mit Schließen der Klappe rutscht das Dosiergut hinein, sammelt sich über der Austragsschnecke und wird dabei durch einen vorgeschalteten, rotierenden Brückenbrecher so gelockert, dass ein Materialstau vermieden wird. Nach Erreichen des Schneckenauslaufs saugt ein Vakuumförderer das Material ab und befüllt den Anschwemmtank. Hier nimmt die Flüssigkeit die Zellulose sofort auf, wobei ein Rührwerk das Einmischen wirksam unterstützt. Ein eingebauter Sensor überwacht den Mischprozess, um eine Überfüllung zu verhindern und den maximalen Füllstand zu gewährleisten.

Ein sicheres Aggregat

Die Dosieranlage stellt in ihrer Gesamtheit die Erfüllung aller Maßnahmen zu Explosionsschutz und Zündgefahrenabwehr nach ATEX bei der Verarbeitung von Zellulose sicher. Hierbei gliedern sich die Baugruppen in unterschiedliche Gefahrenbezirke, die mit EX-Zone 22 (grün), 21 (gelb) und 20 (rot) gekennzeichnet sind und mit Reduzierung der Kennziffer eine höhere Gefahrenbewertung erfahren.

Schaubild Leiblein Dosierstation mit
Zündgefahrenbewertung (Grafik: Leiblein GmbH)

Im Schaubild wird dies durch die Farben Grün über Gelb nach Rot zusätzlich deutlich. So ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch mit Einfüllen in die Dosierstation (grün) im Normalbetrieb von keiner explosionsfähigen Atmosphäre an der Einfüllklappe und ihrer direkten Umgebung auszugehen. Die Einschätzung auf Gefahren durch Aufwirbelungen ist bei den Folgezonen (gelb) von Pufferbehälter, Brückenbrecher, Schneckenförderer sowie Anschwemmtank höher einzuschätzen. Der Bauteil Vakuumförderer erhält mit der EX-Zone 20 (rot) die höchste Gefahrenbewertung. Allen Gefahren der jeweiligen Ex-Zonen wird durch die angepasste, hochwertige Konstruktion, die eingesetzten Materialien sowie die sicheren Anbauteile, fußend auf den ATEX-Zulassungen aller Module, begegnet. Die neue Leiblein Dosierstation stellt somit ein sicheres Aggregat dar, um Zellulose anzuschwemmen und um eine spezielle Filterqualität zu erzielen.

www.leiblein.de

(EU-Recycling 10/2019, Seite 37, Foto: Leiblein GmbH)